- Hoher Riffler (Verwallgruppe)
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Hoher Riffler Hoher Riffler von Norden
Höhe 3.168 m ü. A. Lage Tirol, Österreich Gebirge Verwallgruppe Dominanz 23,8 km → Stammerspitze Schartenhöhe 1.326 m ↓ Zeinisjoch Geographische Lage 47° 6′ 58″ N, 10° 22′ 16″ O47.11611111111110.3711111111113168Koordinaten: 47° 6′ 58″ N, 10° 22′ 16″ O Gestein Gneis Erstbesteigung 1864 durch Joseph Anton Specht und Franz Pöll Normalweg von der Edmund-Graf-Hütte durch die Westflanke, bis zum Südgipfel markierter Steig, Übergang zum Nordgipfel II Besonderheiten höchster Berg der Verwallgruppe Der Hohe Riffler ist mit einer Höhe von 3.168 m ü. A. der höchste Gipfel der Verwallgruppe und liegt ganz im Osten des Gebiets, im österreichischen Bundesland Tirol.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Landschaft
Der weithin sichtbare Berg ragt über seine nähere Umgebung deutlich empor und bietet daher bei klarem Wetter ein umfassendes Panorama über die Verwallgruppe im Westen, die Lechtaler Alpen im Norden, die Ötztaler Alpen im Osten, die Ortlergruppe im Südosten, die Samnaungruppe im Süden sowie die Silvretta im Südwesten. Darüber hinaus bietet er Tiefblicke in die angrenzenden Täler, aus denen der Hohe Riffler als dominierende Berggestalt ins Auge springt. Ein markierter Steig führt auf den Südgipfel, auf dem sich auch ein Gipfelbuch befindet. Um den Gipfel über diesen Normalweg zu erreichen, sind keine besonderen klettertechnischen Fähigkeiten erforderlich. Deswegen ist der Hohe Riffler ein einfacher Dreitausender. Der Übergang zum zwei Meter höheren und nur 10 Meter entfernten Nordgipfel (mit Kreuz) ist nur durch Klettern möglich und daher erfahrenen Alpinisten vorbehalten.
Landschaftsschutzgebiet Mösli
Der Flirscher Ferner am Hohen Riffler, und der westlich liegende Scheibenkopf (2.538 m ü. A.), oberhalb der Gampernunalpe (Gemeindegebiet Flirsch) bilden das Landschaftsschutzgebiet Mösli. Das Schutzgebiet erstreckt sich bis an die Gipfelgrate (Nordgrat zum Gauderkopf, Westgrat Richtung Gampernun).[1]
Erschließung
Durch seine verkehrsmäßig günstige Lage und seiner dominanten Erscheinung zwischen dem Paznaun (Trisannatal) im Südosten und dem Stanzer Tal im Norden, war der Riffler schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts für Touristen attraktiv. 1864 bestiegen Joseph Anton Specht und der Bergführer Franz Pöll den Berg von Pettneu aus. Ihre Route führte sie in südliche Richtung durch das Malfontal und dann nach Osten durch ein Seitental, in dem seit 1885 die Edmund-Graf-Hütte liegt. Zunächst überschritten sie das Blankahorn (3129 m), um dann über den damals noch ausgedehnteren Pettneuer Ferner den Westgipfel des Rifflers zu erreichen. Am 4. September 1867 folgte Anton von Ruthner mit einem Paznauner Gamsjäger namens Lipp von Langesthei aus über die Südseite.[2]
Heutiger Stützpunkt für die eisfreie Besteigung über den Normalweg (Weg der leichtesten Besteigung) ist die Edmund-Graf-Hütte (2.375 m ü. A.) oberhalb von Pettneu am Arlberg im Stanzertal. Sie kann in drei Stunden von Pettneu aus erreicht werden. Von hier aus geht man bei günstigen Verhältnissen in gut zwei Stunden zum Südgipfel. Vom Südgipfel aus kann in 15 Minuten der nördliche Hauptgipfel erreicht werden. Nach der Literatur hat die Überschreitung zwischen den Gipfeln den UIAA-Schwierigkeitsgrad II.
Für Skibergsteiger stellt der Berg, besonders im Spätwinter und Frühjahr ein beliebtes Ziel dar. Dabei wird in der Regel nur der niedrigere Südgipfel bestiegen.
Literatur und Karte
- Peter Pindur, Roland Luzian, Andreas Weiskopf: Alpenvereinsführer Verwallgruppe, München 2005, ISBN 3-7633-1251-X
- Karte: Verlag Freytag & Berndt, Wanderkarte 1:50.000, Arlberg, Paznaun, Verwallgruppe
Weblinks
Commons: Hoher Riffler – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ kundgemacht Lgbl. 18/2010 6.Stück, 30. März 2010; Karte, tirol.gv.at/tiris
- ↑ W. Strauss in: Eduard Richter: Die Erschliessung der Ostalpen, Band II, Berlin 1894, S. 57 f.
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