- Alt Schadow
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Alt-Schadow Gemeinde Märkische HeideKoordinaten: 52° 7′ N, 13° 57′ O52.12111111111113.94916666666745Koordinaten: 52° 7′ 16″ N, 13° 56′ 57″ O Höhe: 45 m Eingemeindung: 26. Okt. 2003 Postleitzahl: 15913 Vorwahl: 035473 Alt Schadow (niedersorbisch Stary Škódow) ist ein Ortsteil der Gemeinde Märkische Heide in Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Alt Schadow liegt östlich des Neuendorfer Sees und ist der nördlichste Ort im Biosphärenreservat Spreewald. In der Nähe zum See befinden sich zwei Campingplätze. Mit dem Godnasee befindet sich ein weiterer See unweit des Ortes.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1424. Zunächst war der Ort sorbisch besiedelt und hieß nur Schadow. Durch seine Lage an der Hauptstraße von Cottbus nach Berlin erlangte Schadow eine gewisse verkehrstechnische und -wirtschaftliche Bedeutung. Vor allem der Umschlag von Viehtransporten brachte dem Ort Einnahmen. Im Ort befand sich auch eine Kirche. Die im Bereich des heutigen Dorfplatzes stehende Kirche wurde jedoch im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Nach dem in der Umgebung Raseneisenstein gefunden worden war, befahl Friedrich II. von Preußen die Anlage der Kolonie Hüttenplatz und die Ansiedlung aus der Pfalz stammender Handwerker und die Errichtung von zwei Hochöfen. 1753 erfolgte die Umbenennung in Alt Schadow. Im Siebenjährigen Krieg wurde das Werk zerstört und später nicht wieder aufgebaut. Ein Großbrand im Jahr 1854 vernichtete fast alle Gebäude Alt Schadows. Viele der direkt nach der Katastrophe neu errichteten Gebäude prägen noch heute das Ortsbild. Die Bevölkerung lebte vor allem von der Forst- und Holzwirtschaft. Ein am Ort bestehendes Wehr diente zugleich als Umschlagplatz für Holz. Etwa seit Beginn des 19. Jahrhunderts gewann der Ort Bedeutung als Naherholungsgebiet für das weiter nördlich gelegene Berlin. 1925 zählte Alt Schadow 336 Einwohner. Bis 1933 war die Zahl auf 365 angestiegen, um bis 1939 dann wieder auf 335 zu sinken. Im 2. Weltkrieg wurde die bei Alt Schadow über die Spree führende historische Brücke gesprengt. 1954 wurde eine neue Brücke gebaut.
Alt Schadow wurde am 26. Oktober 2003 in die Gemeinde Märkische Heide eingegliedert.[1]
Bauwerke und Denkmale
Auf dem Dorfplatz steht die Friedenseiche von 1871 sowie ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs. Ein Wildtiergehege befindet sich auf der Halbinsel Raatsch. Bemerkenswert ist auch die Schleusenanlage mit Nadelwehr.
Persönlichkeiten
Der preußische General Hans von Gronau (1850 - 1940) wurde in Alt Schadow geboren.
Einzelnachweise
Alt Schadow | Biebersdorf | Dollgen | Dürrenhofe | Glietz | Gröditsch | Groß Leine | Groß Leuthen | Klein Leine | Hohenbrück-Neu Schadow | Krugau | Kuschkow | Leibchel | Plattkow | Pretschen | Schuhlen-Wiese | Wittmannsdorf-Bückchen
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