- Homi K. Bhabha
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Homi K. Bhabha (* 1949 in Mumbai, Indien) ist ein parsischer, postkolonialer Theoretiker. Zurzeit lehrt er an der Harvard University.
Inhaltsverzeichnis
Position
Homi Bhabhab knüpft im Bereich der Cultural Studies kritisch an die Marx-Interpretation Althussers sowie an Gramscis Konzept kultureller Hegemonie mit der Kategorie des Subalternen für die gesellschaftlich marginalisierten und ausgegrenzten Gruppen an. „Diese Theorien werden mit Hilfe einer vor allem an Lacan orientierten Psychoanalyse und den sprach- bzw. diskursanalytischen Verfahren von Foucault und Derrida gegen den Strich gelesen, wobei vor allem der von Derrida entwickelte Begriff der Dekonstruktion zentrale Bedeutung für fast alle postkolonialen Theoretiker hat.“[1] Die rassismustheoretischen und revolutionstheoretischen Werke Frantz Fanons wie Schwarze Haut, weiße Masken bilden hierbei eine zentrale Grundlage.
In jüngster Zeit prägte Bhabha vor allem den Begriff des dritten Orts bzw. des intermediären Raumes neu: Er sieht ihn als ein unerkannten Denkraum − oder auch als Nicht-Ort − zwischen dem transitorischen (vorübergehenden) Ort des subjektiven Heims und jenem des historischen Ortes.
Werke (Auswahl)
- Nation and Narration. 1990. ISBN 0-415-01483-2
- Die Verortung der Kultur. 2000./The location of culture (englisch). 1994. (Aus dem Englischen übersetzt von: M. Schiffmann und J. Freudl). Stauffenburg Verlag, Tübingen. ISBN 3860570331
Literatur
- María do Mar Castro Varela, Nikita Dhawan: Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung. transcript-Verlag, 2005. ISBN 3-89942-337-2
- Udo Wolter: Das obskure Subjekt der Begierde. Frantz Fanon und die Fallstricke des Subjekts der Befreiung. ISBN 3-89771-005-6
- Jochen Bonz & Karen Struve: Homi K. Bhabha. In: Stephan Moebius & Dirk Quadflieg (Hg., 2006): Kultur. Theorien der Gegenwart. VS – Verlag für Sozialwissenschaften. ISBN 3-531-14519-3.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Udo Wolter: Das obskure Subjekt der Begierde. Frantz Fanon und die Fallstricke des Subjekts der Befreiung.
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