- Hubert Knoblauch
-
Hubert Knoblauch (* 21. März 1959 in Friedrichshafen) ist ein deutscher Soziologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Akademischer Werdegang
Nach seinem Abitur 1978 studierte Hubert Knoblauch Soziologie, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Konstanz und Brighton bis 1985. Nach einer Anstellung als Assistent an der Universität Sankt Gallen seit 1985 und einem Forschungsaufenthalt an der Sorbonne in Paris (IV) 1987, arbeitete er von 1987–90 als Wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Konstanz.
Dort promovierte er 1989 bei Thomas Luckmann. Nach einem Forschungsaufenthalt an der University of Berkeley in Kalifornien (1990–91) arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Konstanz und hatte Lehraufträge in Bern, Zürich, Prag. 1994 habilitierte er sich an der Universität Konstanz.
Es folgten Forschungsaufenthalte an der University of Nottingham (1996) und an der London School of Economics (1996–97) und 1998 eine Gastprofessur an der Universität Wien. Von 1996 bis 2000 war Knoblauch Heisenberg-Stipendiat. Nach einer 2-jährigen Professur für Religionssoziologie und Religionswissenschaft an der Universität Zürich (2000–2002) ist er seit 2002 Professor für Theorien moderner Gesellschaften im Fachgebiet Allgemeine Soziologie an der Technischen Universität Berlin.
Sonstige Aktivitäten
Hubert Knoblauch ist Sprecher des „Research Network Qualitative Methods“ der European Sociological Association, Mitglied im Konzil der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und gewähltes Mitglied des Kollegs Sozialwissenschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Er ist Leiter der Sektion „Soziologie“ der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft und Herausgeber der Reihe Sozialwissenschaftliche Abhandlungen der Görres-Gesellschaft. Darüber hinaus ist er Herausgeber der „Zeitschrift für Religionswissenschaft“, der Reihe „Wissen, Erfahrung, Imagination“ im Universitätsverlag Konstanz sowie Consulting Editor der Reihe „Qualitative Sociology Review“.
Forschungsschwerpunkte
- Allgemeine Soziologie
- Wissens- und Kultursoziologie
- Sprache, Interaktion und Zwischenmenschliche Kommunikation
- Religion in der Gegenwartsgesellschaft
- Qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung
- Visuelle Soziologie
Veröffentlichungen
- Religionssoziologie, Berlin/New York 1999, ISBN 3-11-016347-0, urn:nbn:de:0168-ssoar-6972
- zusammen mit Helga Kotthoff (Hg.): Verbal art across cultures: The aesthetics and proto-aesthetics of communication, Tübingen 2001, ISBN 3-8233-5709-3
- Qualitative Religionsforschung: Religionsethnographie in der eigenen Gesellschaft, München/Zürich u.a. 2003, ISBN 3-8252-2409-0 (UTB)
- Wissenssoziologie, Konstanz 2005, ISBN 3-8252-2719-7
- zusammen mit Arnold Zingerle (Hg.): Thanatosoziologie: Tod, Hospiz und die Institutionalisierung des Sterbens, Berlin 2005, ISBN 3-428-11825-1, urn:nbn:de:0168-ssoar-8417
Weblinks
- Literatur von und über Hubert Knoblauch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von Hubert Knoblauch (Open Access) auf SSOAR
- Prof. Dr. Hubert Knoblauch an der TU Berlin
- Qualitative Forschung in Europa: Eine Bestandsaufnahme (Sonderausgabe des online Journal Forum Qualitative Sozialforschung, herausgegeben von Hubert Knoblauch, Uwe Flick & Christoph Maeder in Kooperation mit Iain Lang
- Knoblauch (2005), Focused Ethnography online Artikel in Forum Qualitative Sozialforschung (englisch)
- Interview mit Hubert Knoblauch im Magazin NZZ Folio
Wikimedia Foundation.