HvGG

HvGG
Heinrich-von-Gagern-Gymnasium
Schultyp Gymnasium
Gründung 1888
Ort Frankfurt am Main
Bundesland Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 6′ 53″ N, 8° 42′ 0″ O50.1147222222228.77Koordinaten: 50° 6′ 53″ N, 8° 42′ 0″ O
Träger Stadt Frankfurt am Main
Schüler etwa 830
Leitung OStD Thomas Mausbach
Website www.hvgg.de
Heinrich-von-Gagern-Gymnasium

Das Heinrich-von-Gagern-Gymnasium (kurz: HvGG) ist ein altsprachliches Gymnasium mit neusprachlichem Zweig im Stadtteil Ostend von Frankfurt am Main, unmittelbar an die westliche Seite des Frankfurter Zoos grenzend. An der Schule werden etwa 830 Schüler unterrichtet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bei der Gründung 1888 wurde die Schule nach dem damaligen Kaiser Friedrich III. Kaiser-Friedrichs-Gymnasium benannt. Das Gymnasium wurde hauptsächlich zur Entlastung des seit dem 16. Jahrhundert bestehenden städtischen Gymnasiums gegründet; letzteres wurde 1897 in das heute noch existierende altsprachliche Lessing-Gymnasium und das ebenfalls noch bestehende neusprachliche Goethe-Gymnasium aufgeteilt. In die Gründungsphase datieren die 1906 vollendeten und erhaltenen Fresken von Wilhelm Steinhausen, ein seltenes Beispiel für großflächige Jugendstil-Malerei in einer Aula.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg hieß die Schule Staatliches Gymnasium Frankfurt am Main, bevor sie am hundertsten Jahrestag der Eröffnung der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche nach Heinrich Freiherr von Gagern, dem Präsidenten der Nationalversammlung, ihren heutigen Namen erhielt.

Zur Erinnerung an Heinrich von Gagern schuf eine Schüler-AG eine Sandsteinskulptur, die seit November 1998 im Schulhof steht.

Seit Herbst 2007 besitzt die Schule eine neue Turnhalle, die von dem Frankfurter Architekten Prof. Zvonko Turkali geplant wurde. In einem Gebäude sind zwei Turnhallen übereinander vereint.

Planetarium

1989 wurde im Rahmen einer Schulprojektwoche ein Planetarium mit einer Kuppelgröße von 3,2 Metern konzipiert und gebaut. Daraus entwickelte sich eine Astronomie-AG, die unter anderem das Planetarium 1999 neu erbaute. Die Sterne werden nach der Lochprojektionsmethode abgebildet und sind bis zur 3. Größe vollständig vertreten, außerdem einige Sterne der 4. Größe. Ein Zusatzprojektor für die Planeten war im Mai 2007 in Arbeit.[2][3]

Schülervertretung

Die Schülerschaft des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums wird von einer demokratisch gewählten Schülervertretung repräsentiert. Es werden jährlich ein Schulsprecher und zwei Schulsprechervertreter gewählt. Diese teilen alle auszuführenden Arbeiten in verschiedene Bereiche. Demnach werden einmal jährlich alle Klassen-/Kurssprecher zu einer Gesamtversammlung eingeladen, welche daraufhin Schüler in verschiedene Positionen wählen: Ober-/Mittel-/Unterstufensprecher, verschiedene Komitees sowie Stadtschülerratssprecher.

Verein der Ehemaligen und Freunde

Der Verein der Ehemaligen und Freunde des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums (ehemals Kaiser-Friedrichs-Gymnasium) e.V. wurde bereits 1906 gegründet und ist heute fester Bestandteil der Schule. Im Jahre 2006 wurde in Anwesenheit der Oberbürgermeisterin Petra Roth als Ehrengast sowie zahlreicher Mitglieder das 100-jährige Bestehen gefeiert.

Der Verein zählt mehr als 650 Mitglieder aus Abiturienten (1924-heute), Ehemaligen, Lehrern und Freunden des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums und Kaiser-Friedrichs-Gymnasiums, die zum Teil verstreut in der ganzen Bundesrepublik Deutschland und im Ausland (zum Beispiel Japan) leben. Für seine Mitglieder veranstaltet der Verein regelmäßig Museumsführungen, Vorträge, einen Tag der Ehemaligen und gemeinsame Wanderungen. In dem viermal pro Jahr erscheinenden Vereinsblatt informiert der Verein über seine Tätigkeiten sowie über Aktuelles am Heinrich-von-Gagern-Gymnasium. Der Verein ist Mitherausgeber des Jahresberichts der Schule. Durch die finanzielle Unterstützung des Vereins der Ehemaligen konnten im Laufe der Jahre verschiedene Großprojekte am Heinrich-von-Gagern-Gymnasium ermöglicht werden.

Prominente Schüler und Lehrer

Literatur

  • Petra Bonavita (Hrsg.): Assimilation, Verfolgung, Exil: am Beispiel der jüdischen Schüler des Kaiser-Friedrichs-Gymnasiums (heute: Heinrich-von-Gagern-Gymnasium) in Frankfurt am Main. Schmetterling-Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-89657-462-0
  • Heinrich Schütz: Die Steinhausenfresken der Aula des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums ehemals Kaiser-Friedrichs-Gymnasium zu Frankfurt am Main: Antike und Christentum im pädagogischen Raum. Verein der Ehem. und Freunde des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums, Dreieich 2006
  • Schulleitung, Schulelternbeirat und Lehrerkollegium des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums (Hrsg., federführend Wilhelm Lutz): 1888 bis 1988. 100 Jahre Heinrich-von-Gagern-Gymnasium, ehedem Kaiser-Friedrichs-Gymnasium in Frankfurt am Main. O.O. (Frankfurt am Main) o.J. (1988), 232 Seiten.

Einzelnachweise

  1. Schütz: Die Steinhausenfresken
  2. Frankfurt / Main. Planetariumsclub (online ; Stand: 23. Mai 2007). 
  3. Astronomie-AG – Vorstellung. Heinrich-von-Gagern-Gymnasium (online ; Stand: 23. Mai 2007). 
  4. Hartmut Müller-Kinet: Kultusministerkonferenz trauert um Staatssekretär Dr. Hartmut Müller-Kinet
  5. Ulrich Greiner: Die Begründungsfalle. Forum Classicum, 2/2000 [22. Februar 2006]
  6. Lebenslauf Prof. Uhde bei der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  7. Bernd Schneidmüller: Vita Prof. Dr. Bernd Schneidmüller
  8. Michael Skeide: http://www.math.tu-cottbus.de/INSTITUT/lswas/_MS/_skeide1.html About Me (Michael Skeide)
  9. Michael Brück: Internetpräsenz des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, Steuerrecht der heilbronn business school
  10. Joachim Enders: Eigenbericht zur Evaluation der Juniorprofessur

Weblinks


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