- Indira Weis
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Indira Weis (* 30. September 1979 in Groß-Gerau als Verena Weis) ist eine deutsche Sängerin und Schauspielerin deutsch-indischer Herkunft, die 2001 als Sängerin in der Band Bro’Sis bekannt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Verena Weis ist das zweite Kind von Manju, einer indischen Dolmetscherin, und Helmut Weis, einem deutschen Lehrer. Den Spitznamen „Indira“ bekam sie auf einer Indienreise, auf der sie Verwandte besuchte. Im Alter von fünf Jahren begann sie mit Gitarrenunterricht und brachte sich später autodidaktisch das Klavierspielen bei. Nach dem Abitur, das sie auf dem Gymnasium Gernsheim absolvierte, begann sie ein Studium der Musikwissenschaften, Amerikanistik und Indologie. Dieses brach sie ab, um Schauspielunterricht mit Schwerpunkt Gesang und Tanz an der Internationalen Schauspielschule in München zu nehmen. Dort wirkte sie in einer Hip-Hop-Band mit und begann als Fotomodell zu arbeiten. Nach einem Jahr brach sie auch die Schauspielschule ab und absolvierte stattdessen ein Praktikum in einer Internet-Agentur. Zuletzt arbeitete sie vor ihrer Bewerbung bei Popstars als Produzentin beim Frankfurter Regionalradiosender Planet Radio.
Bro’Sis
→ Hauptartikel: Bro’Sis
Weis nahm am 26. September 2001 beim Popstars-Casting in Frankfurt am Main teil. Die Teilnahme kam durch Planet Radio zustande: „Ich war vorher bei "Planet Radio", die Leute dort wollten mich zum Casting schicken, um darüber zu berichten. Allerdings war mir das zu blöd. Ich wäre gleich abgestempelt worden, weil ich so ein komisches T-Shirt von unserem Sender hätte tragen müssen. Ich bin also alleine hin gegangen, weil ich einfach neugierig war.“ Mit You Make Me Wanna von Usher konnte sie die Jury von sich überzeugen. Sie wurde letztlich als Mitglied in die R&B-Band Bro’Sis aufgenommen. Auf der zweiten Single der Band wurde als Bonustrack der Titel Peace of Soul veröffentlicht, eine englischsprachige Version des von Weis verfassten Liedes Mein Glück. Am 5. August 2002 erhielt sie den New Faces Award als Trendsetterin des Jahres.[1]
Solokarriere
Nach ihrem Ausstieg bei Bro’Sis im Mai 2003 konzentrierte sich Weis auf die Schauspielerei und trat 2004 unter anderem in einer Folge von SOKO Köln und in Traumhotel Karibik sowie 2005 im Musical Quo Vadis in Trier auf. Zu ihrem Lied Oh wurde im September 2006 ein Musikvideo gedreht. Die Veröffentlichungspläne wurden jedoch wieder fallen gelassen. „Es war mir dann doch irgendwie zu heiß“, erinnerte sich Indira.[2] Stattdessen nahm sie eine mediale Auszeit und studierte von 2007 bis 2009 in einer Frauenjeschiwa in Jerusalem die Tora und lernte hebräisch. Während des Aufenthalts konvertierte sie zum Judentum.[3] Nachdem sie nach Deutschland zurückgekehrt war, wandte sie sich mit einer eigenen GmbH wieder der Musik zu. Im September 2009 erschien ihre Comeback-Single, eine Coverversion des Rudi Carrell-Titels Wann wird's mal wieder richtig Sommer.[4]
Im November 2009 wurde das Musikvideo zu Oh schließlich gegen ihren Willen auf YouTube veröffentlicht, wo es innerhalb einer Woche 5.000 Mal aufgerufen und kontrovers kommentiert wurde.
Für Anfang 2010 kündigte sie an, nach New York zu ziehen und dort eine Schauspielschule zu besuchen.[5] Bei ihrer Einreise wurde Weis am Flughafen in Miami festgenommen, da die Behörden ihr vorwarfen, dass sie in den USA ohne Arbeitsgenehmigung für einen deutschen TV-Sender arbeiten wolle. Laut ihrem Management lag eine Anfrage der Vox-Dokureihe Goodbye Deutschland! Die Auswanderer vor. Eine Zusammenarbeit habe aber zum Zeitpunkt der Festnahme noch nicht bestanden. Nach einer Nacht im Flughafengefängnis wurde sie von der Polizei zurück nach Deutschland abgeschoben.[6]
Im März 2010 wechselte Weis zur Genius Group Productions und nahm mit dem Produzenten Gabriel Ioana ihre zweite Single Beautiful Destination auf, die am 25. Juni 2010 erschien.
Im Januar 2011 war Weis in der RTL-Sendung Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! zu sehen, in der zuvor schon ihr Ex-Bandkollege Ross Antony Teilnehmer war. Sie musste das Camp in der Sendung vom 27. Januar als Fünftplatzierte verlassen. In Australien entwickelte sich ihre Beziehung zu Ex-US5-Sänger Jay Khan. Diese hielt bis zum Juli 2011.
Direkt vor der Abreise nach Australien drehte Weis auf dem Marktplatz in Heppenheim und in der Altstadt von Bensheim das Musikvideo zu ihrer dritten Solo-Single Hol de Radio, die am 28. Januar als digitaler Download erschien.[7] Der Bayerische Rundfunk wirft ihr vor, mit der Melodie von Hol de Radio einen Titel von Comedian Chris Boettcher kopiert zu haben. Dies weist Weis von sich, da die Melodie "in jedem dritten Song" vorkomme.[8] Nachdem Boettchers Musikverlag rechtliche Schritte einleitete, musste das Lied vom Markt genommen werden. Auch Christian Bruhn, der Komponist der Heidi-Melodie, erhob den Vorwurf, dass die komplette Einleitung von Heidi verwendet wurde.[9]
In der Februar-Ausgabe 2011 des deutschen Playboy war eine am Strand von Mauritius aufgenommene Fotostrecke von ihr zu sehen.[10]
Für die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 war Indira "RTL-Fußball-Expertin".[11] Hierzu veröffentlichte sie am 1. Juli 2011 ihre vierte Solosingle Frauenpower vor, die sie zusammen mit Jay Khan produzierte.
Diskographie
- Für die Diskografie von Bro’Sis, siehe Bro’Sis/Diskografie.
Solo-Singles
- 2009 – Wann wird's mal wieder richtig Sommer?
- 2010 – Beautiful Destination (feat. Cap.Z)
- 2011 – Hol de Radio
- 2011 – Frauenpower vor
Film und Fernsehen
als Schauspielerin
- 2004: SOKO Köln (ZDF)
- 2005: Letztes Kapitel (ZDF)
- 2005: SOKO Kitzbühel - Blumen für die Diva (ZDF)
- 2007: Der Kriminalist - Abwärts (ZDF)
- 2008: Das Traumhotel - Karibik (ARD)
- 2008: Arbeitsaufenthalt in Israel
- 2011: Alarm für Cobra 11 (RTL)
- 2011: Küstenwache (ZDF)
Sonstige Fernsehauftritte
Indira Weis trat in mehreren Fernsehproduktionen als Kandidatin oder Darstellerin auf:
- 2001: Popstars
- 2008: Das perfekte Promi-Dinner
- 2011: Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!
- 2011: Das perfekte Promi-Dinner
- 2011: Mein Mann kann - Promispecial
- 2011: Die Promi-Heimwerker
- 2011: Entweder Broder - Die Deutschland-Safari! [12]
Kino
- 2005: Helloh
- 2007: Miss Lucifer!
- 2010: Snowblind
- 2010: Dreams (Kurzfilm)
- 2011: Blauer sucht Frau (Kurzfilm)[13]
Theater
- 1993: Igelhans, Nationaltheater Mannheim
- 1995: Das Wintermärchen, Staatstheater Darmstadt
- 1998: West Side Story (Maria), Manchester
- 2005: Quo Vadis, Theater Trier
Auszeichnungen
- 2002: New Faces Award, „Trendsetterin des Jahres“
- 2002: Bambi, Comet und Goldene Europa als Sängerin der Band Bro’Sis
Weblinks
Commons: Indira Weis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Indira Weis in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Internetpräsenz von Indira
Quellen
- ↑ http://www.rp-online.de/public/article/panorama/287362/Tobi-Schlegl-und-Indira-sind-Trendsetter-des-Jahres.html
- ↑ http://www.bild.de/BILD/regional/muenchen/leute/2009/11/18/indira/ein-video-mit-scharfen-sexspielen-tauchte-ohne-ihr-wissen-auf-youtube-auf.html Indiras Ärger um ein heißes Video
- ↑ http://www.rtl.de/cms/unterhaltung/ich-bin-ein-star/dschungelcamp-kandidaten/indira-weis.html?startid=574270
- ↑ http://unterhaltung.t-online.de/c/19/68/78/96/19687896.html
- ↑ http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/leute/2009/12/30/ex-brosis-saengerin-indira/ich-ziehe-in-die-bronx.html
- ↑ http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/leute/2010/01/19/brosis-star-indira/in-den-usa-festgenommen-eingesperrt-abgeschoben.html
- ↑ http://www.region-bergstrasse.de/index.php?site=news&news_ID=4412&titelindex=&news_katname=
- ↑ http://www.focus.de/kultur/musik/plagiatsvorwuerfe-dschungel-indira-droht-rechtsstreit_aid_596643.html
- ↑ http://www.bunte.de/society/indira-weis-neue-klauvorwuerfe-jetzt-wirds-eng_aid_23029.html
- ↑ http://www.bild.de/BILD/dschungelcamp/2011/01/12/dschungelcamp-kandidatin-indira-weis/nackt-im-playboy-ich-bin-ein-star-ich-zieh-mich-aus.html
- ↑ http://www.rtl.de/cms/information/punkt12/hinweis/indira-rtl-fussball-expertin.html
- ↑ [1]http://www.wdr.de/programmvorschau/object4Broadcast.jsp?broadcastId=3778840
- ↑ http://www.starnews-nightlife.com/Blauer_sucht_Frau.html
Mitglieder: Ross Antony | Hila Bronstein | Shaham Joyce | Faiz Mangat | Giovanni Zarrella
Ehemalige Mitglieder: Indira Weis
Studioalben: Never Forget (Where You Come From) (2002) | Days of Our Lives (2003) | Showtime (2004)
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