Inlinedownhill

Inlinedownhill

Inline-Downhill ist eine Form des Inlineskatens bei welcher eine asphaltierte (Berg-)Strecke heruntergefahren wird. Eine übliche Downhill Strecke hat ein durchschnittliches Gefälle von 7-13% und verfügt über mehrere Haarnadelkurven. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei etwa 60 km/h. Auf gewissen Strecken werden jedoch Tempi von rund 110km/h erreicht. Seit dem Jahr 2000 werden jährlich durch die F.I.R.S. Weltmeisterschaften durchgeführt. Seit etwa 1995 wurden im Europacup regelmäßig Rennen durchgeführt. Der Europacup wurde 2001 durch den Weltcup ersetzt.

Inline-Downhill
Inline-Downhill Strecke am Col D’Izoard

Inhaltsverzeichnis

Verbände

Der Inline-Downhill Dachverband ist die IIDA (International Inline Downhill Association) welche den Welt Cup im Inline-Downhill organisiert. Die IIDA wurde im Jahre 2001 während der Weltmeisterschaft in Lausanne gegründet und erweiterte den damals durchgeführten Europacup mit internationalen Rennen. Die IIDA besteht aus einem Präsidenten (Davide Tacchini ITA) und einem Komitee (jeweils einem Landesvertreter welcher als Ansprechperson für die Fahrer gilt).

In Amerika organisiert die IGSA (International Gravity Sport Association) Rennen. Die IGSA ist jedoch nicht einer reiner Inline-Downhill Verband, sondern organisiert auch Rennen für Longboard und Street Luge.

IIDA und IGSA arbeiten eng zusammen. Aus diesem Grund werden einige Rennen bei beiden Organisationen gewertet.

Die FIRS (Federation Internationale de Roller Sport) ist verantwortlich für die Durchführung der Weltmeisterschaften.

In Deutschland, Österreich und Frankreich sind die Fahrer in die nationalen Rollsport Organisationen integriert.

Anlässe

2008

Datum Austragungsort
Juli 5-6 Albstadt-Ebingen (GER)
Juli 18-20 Übersaxen-Rankweil (AUT) FIRS 9th Inline Downhill World Championship
August 1-3 Teolo-Padova (ITA)
August 22-24 Col d'Izoard (FRA)
August 27-31 Goldendale-Maryhill,WA (USA)
September 6-7 Fouchy (FRA)
September 12-14 Eastbourne (UK)
September 27 Lyon (FRA)
November 22 Ile de la Réunion, (FRA Overseas)


Weltmeisterschaften

Jahr Austragungsort Weltmeister Weltmeisterin
2000 Zell am See (AUT) Oscar Galliazzo (ITA) Gabi Leuenberger (SUI)
2001 Lausanne (SUI) Oscar Galliazzo (ITA) Elisabeth Schrenk (AUT)
2002 Belluno (ITA) Daniel Ladurner (AUT) Severine Thomas (FRA)
2003 Übersaxen (AUT) Daniel Ladurner (AUT) Gabi Leuenberger (SUI)
2004 Borgolzhausen (GER) Oscar Galliazzo (ITA) Severine Thomas (FRA)
2005 Lyon (FRA) Harry Pernat (FRA) Severine Thomas (FRA)
2006 Teolo-Padova (ITA) Daniel Ladurner (AUT) Severine Thomas (FRA)
2007 Albstadt-Ebingen (GER) Harry Pernat (FRA) Severine Thomas (FRA)
2008 Übersaxen (AUT) Daniel Ladurner (AUT) Severine Thomas (FRA)

Material

Downhill Skater in Vollmontur

Durch die hohen Geschwindigkeiten beim Inline-Downhill wird ein besonderer Wert auf Sicherheit gelegt. Rennen dürfen nur mit einer vollen Ausrüstung bestehend aus Integralhelm (Kinnschutz), Rückenpanzer, Knie- und Ellenbogenschützen gefahren werden. Ebenfalls gängig sind Beckenschoner (Hosen mit angenähten Plastikplatten).

Zur Verbesserung der Aerodynamik werden Rennanzüge aus dem alpinen Skisport verwendet. Einige Fahrer verwenden Lederkombis aus dem Motorradsport.

Der Inline-Skate ist meist eine Kombination aus Slalomschuh (Hoher Schaft mit gutem Halt) und einer Schiene mit 5 Rollen. Da nur wenige Hersteller spezielle Downhill Schuhe anbieten wird meist das Material von mehreren Herstellern kombiniert.

Da der Bremsklotz oder Bremsgummi nicht die gewünschte Verzögerung erreicht haben viele Fahrer den Bremsklotz abmontiert und Bremsen mit den Rädern (Sliden).

Um eine gute Kombination aus Geschwindigkeit, Kurvenfestigkeit und Slidefähigkeit zu erreichen benützen die meisten Fahrer Räder mir 84 oder 100mm Durchmesser. Je nach Strecke und Gewicht des Fahrers wird eine Härte der Rollen von 80-84A verwendet.

Sicherheit

Auf den Rennstrecken werden jeweils die Kurven mit Luftmatten, Strohballen und Matratzen abgesichert. Exponierte Stellen wie Laternenpfähle oder Findlinge werden zusätzlich gesichert. Die Downhill Strecken werden vor dem Rennen durch die Mitglieder des IIDA Komitees auf Ihre Sicherheit und komplette Absicherung überprüft.

Rennen dürfen nur mit einer vollen Ausrüstung bestehend aus Integralhelm (Kinnschutz), Rückenpanzer, Knie- und Ellenbogenschützen gefahren werden.

Bremstechniken

Sollten am besten in der beschriebenen Reihenfolge erlernt werden.

Bremsklotz Der Bremsklotz wird hauptsächlich aus Kostengründen eingesetzt da das Sliden mit den Rädern einen nicht unerheblichen Verschleiß bewirkt. Der Bremsklotz birgt jedoch je nach Schuhsystem bei hohen Tempi gewisse Risiken da dann das gesamte Gewicht nur noch auf einer Rolle aufliegt. Das kann ein unkontrolliertes Abrutschen des Schuhs zur Folge haben. Einige gute Fahrer sind schwören jedoch auf den Bremsklotz.

Der T-Brake Beim T-Brake wird ein Fuß 90 Grad zur Seite gestellt und hinter dem Körper hergezogen. Da nicht das gesamte Gewicht auf den bremsenden Fuß gelegt werden kann ist der T-Brake beim Downhill eher uneffizient und wird deshalb von einigen Fahrern spöttisch als Raclette bezeichnet. Der T-Brake hat jedoch den Vorteil, dass mindestens ein Schuh während der Fahrt noch über frische Rollen und genügend Grip verfügt und die Körperhaltung relativ stabil ist.

Der Schneepflug Beim Schneepflug werden die Beine gespreizt und die Fußspitzen zur Körpermitte gedreht. Der Schneepflug wird meist von neuen Fahrern als Vorstufe zum Magic oder Powerslide geübt. Gerade bei hohen Tempi erfordert das Auslösen des Schneepfluges einigen Mut. Man hat jedoch eine stabile Position und kann im Falle einer Störung schnell wieder in Fahrtrichtung weiterfahren.

Der Magic Der Magic ist eine Weiterführung des Schneepfluges und dient als Vorstufe für den Powerslide. Zusätzlich zu den gespreizten Beinen bewegt sich der gesamte Körper noch 90 Grad zur Fahrtrichtung. Beide Schuhe sliden quer zur Fahrtrichtung. Der Magic ist die ästhetischste Art zu Bremsen. Da jedoch nur mit einem Fuß in Fahrtrichtung gebremst wird nutzen sich die Rollen ungleichmäßig ab und man büßt ein wenig an Effizienz ein.

Der Powerslide Ist die Königsdisziplin beim Inline-Downhill. Der Körper ist wie beim Magic 90 Grad zur Fahrtrichtung gedreht. Jedoch befinden sich beide Füße in Fahrtrichtung vor dem Körper. Das Auslösen des Powerslide erfordert Ruhe, Geschicklichkeit und einiges an Training. Es ist die effizienteste Art zu Bremsen und bewirkt die geringste Abnützung der Rollen nebst dem Bremsklotz. Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h benötigt es jedoch immer noch rund 30 Meter um zum Stillstand zu kommen.

Weblinks

  • IIDA − International Inline Downhill Association
  • IGSA − International Gravity Sports Association
  • FIRS − Federation Internationale de Roller Sports

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