Am Anfang war das Feuer

Am Anfang war das Feuer
Filmdaten
Deutscher Titel Am Anfang war das Feuer
Originaltitel La guerre du feu
Produktionsland Kanada, Frankreich, USA
Originalsprache keine
Erscheinungsjahr 1981
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Jean-Jacques Annaud
Drehbuch J.-H. Rosny aîné
Gérard Brach
Produktion Véra Belmont
Jacques Dorfmann
Denis Héroux
John Kemeny
Musik Philippe Sarde
Kamera Claude Agostini
Schnitt Yves Langlois
Besetzung

Am Anfang war das Feuer (La guerre du feu) ist ein Abenteuerfilm von 1981 frei nach der Romanvorlage von J.-H. Rosny aîné unter der Regie von Jean-Jacques Annaud.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film schildert die Erlebnisse einer kleinen Gruppe Neandertaler während der Steinzeit. Der Stamm der Ulam wird von einer Gruppe Homo erectus überfallen. Für die wenigen überlebenden Ulam ist es ein zusätzliches großes Unglück, dass ihnen nach dem Kampf das Feuer ausgeht, denn sie kennen die Technik nicht, ein neues Feuer zu entfachen. Ihnen droht der Tod durch Kälte und wilde Tiere, die nun nicht mehr durch das Feuer abgehalten werden. Daher werden die drei jungen Jäger Naoh, Amoukar und Gaw ausgesandt, um nach neuem Feuer zu suchen, und es dem Stamm zu bringen. Auf ihrer gefährlichen Unternehmung müssen sie sich gegen Säbelzahntiger und Mammuts behaupten und Kämpfe gegen feindliche Stämme bestehen. Dabei retten sie die junge Frau Ika aus der Gefangenschaft von Kannibalen. Ika, ein Homo sapiens, zeigt den neuen Kameraden die Technik des Feuerbohrens sowie weitere Fertigkeiten. Zum guten Ende entdecken Ika und Naoh das Gefühl der Liebe zueinander und machen damit einen Schritt in der menschlichen Evolution vorwärts.

Kritiken

  • Das Lexikon des internationalen Films beschrieb den handwerklich sorgfältig gestalteten Abenteuerfilm als aufwendig, spannend und auch anregend, der mit einigen krassen Gewaltszenen schockiert.[1]
  • Cinema bezeichnete den Film als bildgewaltigen Evolutions-Thriller und bescheinigte ihm Glaubwürdigkeit.[2]

Preise (Auswahl)

Von sechs Nominierungen gewann der Film 1982 zwei Césars für die beste Regie und den besten Film. Im Folgejahr gewann er den Academy Award für das beste Make-Up (1983). Bei den Genie Awards gewann er 1983 in fünf Kategorien.

Anmerkungen

Der gesamte Film kommt ohne ein dem Zuschauer verständliches Wort aus. Die verwendete konstruierte Sprache der Steinzeitmenschen ist eine Erfindung des Schriftstellers Anthony Burgess. Der Verhaltensforscher Desmond Morris beriet die Schauspieler dabei, eine urtümlich wirkende Körpergestik an den Tag zu legen, unter anderem wurde besonders bei den Neandertalern auf die Körperhaltung geachtet. Auch auf Glaubwürdigkeit wurde großer Wert gelegt.

Unter Wissenschaftlern wurde lange die Frage diskutiert, ob Neandertaler und moderne Menschen sexuellen Kontakt gehabt haben; im Mai 2010 wurde diese Frage von Wissenschaftlern um Svante Pääbo gelöst. Dabei stellte sich überraschend heraus, dass diese Frage mit ja zu beantworten sei: Die genetischen Gemeinsamkeiten zwischen Neandertalern und Menschen außerhalb Afrikas sind größer, als die Gemeinsamkeiten zwischen Neandertalern und Afrikanern.[3]

Rezeption

Roland Emmerich nannte seine Liebe zu diesem Film als einen der Haupteinflüsse auf seinen Film 10.000 B.C..[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lexikon des internationalen Films
  2. Cinema
  3. Erbgut entschlüsselt: Wir sind alle ein bisschen Neandertaler
  4. comingsoon.net: WonderCon 2008: Day 2 - Part 1!, Zugriff am 21. März 2008

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