Internorm

Internorm
Internorm
Internorm-Firmenlogo
Rechtsform GmbH
Gründung 1931
Sitz Traun / Oberösterreich

Leitung

  • Christian Klinger (Inhaber und Geschäftsführung)
  • Johann Habring, (Geschäftsführung)
Mitarbeiter 1.800 (2009[1])
Umsatz 282 Mio. EUR (2009[1])
Produkte Fenster, Türen
Website www.internorm.at

Internorm ist eine Marke des österreichischen Fenster- und Türenherstellers "Internorm International GmbH" mit Firmensitz in Traun. Laut Eigenangaben ist das Familienunternehmen Marktführer in Österreich und die größte international tätige Fenstermarke in Europa[2].

Internorm hatte 2008 einen Marktanteil von 15,6 Prozent an der österreichischen Fensterherstellung; dahinter lagen Josko, Actual und Gaulhofer.[3] [4]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Firmenzentrale in Traun-Oedt

Die Geschichte[5] des Fensterherstellers Internorm beginnt mit der Gründung einer Bau- und Konstruktionsschlosserei durch Eduard Klinger sen. im Jahr 1931 in Linz. In den darauf folgenden Jahren kann Eduard Klinger sen. sein Unternehmen vom Ein-Mann-Betrieb zu einem mittelständischen Metallbau-Unternehmen ausbauen. Im Jahr 1963 erwirbt Eduard Klinger sen. die Lizenz für den Bau von Kunststoff-Fenstern in Österreich. Zu dieser Zeit findet der Werkstoff Kunststoff in Österreich noch so gut wie keine Verwendung.

Das Unternehmen beginnt im Jahr 1966 unter der Marke "Internorm" Kunststofffenster zu erzeugen. Erster Produktionsort ist der heutige Firmensitz Traun in Oberösterreich. Eduard Klinger sen. beteiligt im Jahr 1967 seine Kinder Eleonore, Eduard jun. und Helmut am Unternehmen. Unter der Leitung der zweiten Generation entwickelt sich Internorm zum österreichischen Marktführer am Fenstermarkt. Das rasche Wachstum des Unternehmens erfordert einen weiteren Produktionsstandort, den Internorm durch den Erwerb eines Fensterherstellers in Sarleinsbach im Jahr 1977 findet.

Im Jahr 1997 zieht sich die zweite Generation der Familie Klinger aus dem operativen Geschäft des Fensterherstellers Internorm zurück. Die Leitung des Unternehmens obliegt nunmehr deren Kindern, Anette Klinger, Christian Klinger und Stephan Kubinger, MBA. 2001 wird die 10-Millionen-Stück-Grenze an gefertigten und verkauften Internorm-Produkten überschritten. Erstmals produziert Internorm auch ein Holz/Aluminium-Fenstersystem.

2002 gründet Internorm das "Internationale Fensternetzwerk IFN" als neue Dachgesellschaft für alle Unternehmensgesellschaften. Die Marke "Internorm" wird als eigenes Geschäftsfeld verselbständigt. Im Jahr 2006 beschäftigt das Familienunternehmen etwa 1.550 Mitarbeiter in drei Produktionswerken und zehn Landesvertriebsgesellschaften. Sommer 2007 wird der erste Flagshipstore in Pasching eröffnet, im Jahr 2008 gründete Internorm eine Vertriebsniederlassung in London. Die Mitarbeiterzahl stieg leicht auf 1.750. 2009 konnte der Umsatz auf 282 Mio Euro gesteigert werden, die Zahl der Mitarbeiter stieg auf 1.800[1].

Im Juni 2010 wechselte die Geschäftsführung des Bereichs Internorm International von Mag. Silvio Spiess zum Eigentümer Christian Klinger und beim Haustürenerzeuger Topic (Sarleinsbach) im September 2010 von Bernhard Bohusch zu Stephan Kubinger aus der Eigentümerfamilie. [6]

Vertrieb

Internorm ist mit eigenen Vertriebsniederlassungen[7] in den Absatzmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Frankreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Tschechien und Großbritannien tätig. Durch ein zweistufiges Vertriebssystem werden die österreichischen Produkte europaweit über mehr als 1000 Vertriebspartner in den genannten Märkten sowie in Luxemburg, Liechtenstein, Slowakei, Griechenland und Irland verkauft. Sämtliche Produkte werden in drei Werken, die sich alle in Österreich befinden, hergestellt.

Standorte

Am Standort Traun befindet sich die Unternehmenszentrale des Internationalen Fensternetzwerks (IFN) und der "Internorm International GmbH". Alle zentralten Bereiche, der Vorstand und die Verwaltung sind hier angesiedelt. Neben der Glasproduktion werden in Traun spezielle Kunststoff-Produkte wie Rund- und Schrägfenster sowie Verbundfenster, Aluminium-Fensterläden, und Aluminium-Haustüren gefertigt.

Das Werk in Sarleinsbach[8] wurde 1977 eröffnet. Internorm ist mit derzeit 620 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in dieser Region. Mehr als 3.000 Einheiten an Kunststoff-Fenstern werden hier pro Tag gefertigt.

Im Fensterbetrieb Lannach werden Holz/Alu-Fenster und -Hauseingangstüren hergestellt. An diesem Standort befindet sich auch die Internorm-Vertriebsniederlassung für die Region Süd[9].

Produkte

Internorm produziert und vertreibt Fenster, Türen und passendes Zubehör. Bei Fenstern liegt der Schwerpunkt auf Kunststoff-Fenstern und Holz/Alu-Fenstern. Im Bereich Türen stellt Internorm Aluminium-Türen und Holz/Alu-Türen her. Die Zubehörpalette umfasst Sonnenschutz, Insektenschutz, Gläser und Fenstergriffe[10]. Das Produktportfolio des Fensterherstellers Internorm deckt die Bereiche der Wärmedämmung, Schallschutz, Energieeffiziens und Sicherheit ab.

Schiestlhaus: Passivhaus mit Fenstern und Türen von Internorm

Im Bereich Holz/Aluminium-Produkte für Niedrigenergie- und Passivhäuser ist Internorm laut eigenen Angaben Marktführer. Das Unternehmen kann auf sechs Passivhaus-Zertifikate lt. Passivhausinstitut Darmstadt[11] verweisen.

Internorm hat beispielsweise auch die Fenster für Europas höchstgelegenes Passivhaus geliefert. Das "Schiestlhaus" auf dem Hochschwab in der Steiermark ist ein alpines Schutzhaus in 2.154 m Seehöhe. Es wurde mit dem ersten Preis des Energy Globe Award in der Bundesländerkategorie ausgezeichnet.

Einzelnachweise

  1. a b c Internorm steigerte Umsatz um 8,5 Prozent www.nachrichten.at, Bericht vom 11. Februar 2010
  2. Die Marke, www.internorm.at (Seite abgerufen am 28. Jänner 2009)
  3. http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/318458/index.do
  4. http://www.wirtschaftsblatt.at/home/schwerpunkt/immobilien/375398/index.do Wirtschaftsblatt vom 22. Mai 2009. Die Branche ist stark fragmentiert: Es gibt (2008) 250 bis 400 Hersteller in Österreich und 80.000 Hersteller in Europa.
  5. Chronologie, www.internorm.at (Seite abgerufen am 27. Jänner 2009)
  6. Managerwechsel in IFN-Gruppe: http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/art15,713667
  7. Niederlassungen, www.internorm.at (Seite abgerufen am 27. Jänner 2009)
  8. AK Report Dezember 2008 (Seite 11), www.arbeiterkammer.com (Seite abgerufen am 27. Jänner 2009)
  9. Werke, www.internorm.at (Seite abgerufen am 27. Jänner 2009)
  10. Produkte, www.internorm.at (Seite abgerufen am 27. Jänner 2009)
  11. Passivhaus-Zertifikate, www.internorm.at (Seite abgerufen am 27. Jänner 2009)

Weblinks


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