- Lannach
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Lannach Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Deutschlandsberg Kfz-Kennzeichen: DL Fläche: 19,85 km² Koordinaten: 46° 57′ N, 15° 20′ O46.94340555555615.332963888889349Koordinaten: 46° 56′ 36″ N, 15° 19′ 59″ O Höhe: 349 m ü. A. Einwohner: 3.305 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 166,5 Einw. pro km² Postleitzahl: 8502 Vorwahl: 03136 Gemeindekennziffer: 6 03 18 NUTS-Region AT225 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 28
8502 LannachWebsite: Politik Bürgermeister: Josef Niggas (ÖVP) Gemeinderat: (2005)
(21 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Lannach im Bezirk Deutschlandsberg (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Lannach ist eine Marktgemeinde mit 3305 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark (Österreich).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lannach liegt ca. 349 m über dem Meeresspiegel und bedeckt eine Fläche von 19,85 km². Nachbargemeinden von Lannach sind Sankt Josef (Weststeiermark), Sankt Stefan ob Stainz, Lieboch, Dobl und Mooskirchen.
Geschichte
Der Name „Lannach“ wird mit den früheren Grundherren, den Lunnachern (Lannachern) in Verbindung gebracht, deren Name sich von einem Nebenarm der Kainach, der Laan (oder Lahn) ableitet; das „u“ ist eine missverstandene Lesart für ein in einer alten Urkunde oben nicht ganz geschlossen geschriebenes, somit „offenes“ a. Der Name ist 1172 als Lunach erwähnt.[1]
Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Schloss Lannach errichtet.
Der Name der Gemeinde wird im Alltag mit betontem langen a (etwa: [l'ɑnaχ]) ausgesprochen. Historische Namen des kleinen Baches (Laan, Lahn), an dem der Ort liegt und die alte Schreibvariante Lanach (siehe die historischen Landkarten unten) sind Belege dafür, dass die Verdoppelung des n im Namen Lannach kein Beleg für eine Vokalverkürzung ist.[1]
Die Laan (Lahn, Lann) ist ein südlicher Nebenarm der Kainach, der längste in diesem Gebiet.[1] Lauf und Wasserführung sind in den Karten unterschiedlich dargestellt. Der Name wird nicht vom alten bairischen Wort für Lawine (Lahn) abgeleitet (bei Lannach gibt es keine steilen oder langen Hänge, an denen Lawinen üblicherweise entstehen), auch nicht von Lehne, sondern von keltisch „Lahn(e)“ - träges Wasser.[2] „Lahnen“ sind durch größere Flüsse entstandene Rinnsale, Altgewässer oder verlandende Flussarme, die vor den Flussregulierungen zum Landschaftsbild der weststeirischen Täler gehörten.[1] Die zweite Silbe im Namen „Lannach“ ist das alte Wort für Bach, Fluss: Ach(e).[3]
1948 entstand das Kriegerdenkmal von Prof. Rudolf Zilli. 1962 erfolgte die Erhebung zur Pfarre. In den Jahren 1967/68 wurden die Gemeinden Blumegg, Teipl, Lannach, Heuholz, Breitenbach und Hötschdorf zur heutigen Gemeinde Lannach zusammengelegt. 1973 feierte Lannach sein 800-jähriges Bestehen. 1995 wurde Lannach zu einer Marktgemeinde und im Jahre 2003 wurde Lannach „Gemeinde Europas“.
Politik
Bürgermeister Josef Niggas wurde im Frühjahr 2010 für eine vierte Amtsperiode gewählt. In seiner fünfzehnjährigen Amtszeit entstanden rund 1700 Arbeitsplätze in der Gemeinde, was sich wiederum auf die Kommunalsteuereinnahmen auswirkte.
Neben der ÖVP sind die Offene Bürgerliste (OBL), die SPÖ sowie die Liste Lannach (LiLa) im Gemeinderat vertreten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in LannachWirtschaft
Lannach ist – hauptsächlich durch die Kommunalsteuereinnahmen – eine der reichsten Gemeinden der Steiermark.
Auf dem Lannacher Industriegebiet und im Ortszentrum finden sich Firmen wie:
- Magna Powertrain
- Internorm
- Erdöl-Lagergesellschaft Tanklager Lannach
- Eberle KG
- RWA – Raiffeisen Ware Austria AG
- Lannacher Heilmittel
- Saubermacher
- Lannacher Beton
- Kempowski Paul & Co.
- Comm-Unity EDV GmbH
- Comm-Unity Software Development GmbH & Co. KG
- Grapos Limonaden
- Autohaus Haas
- LLT – Gefahrengut Logistik, u.v.m.
Vereine
Im Gemeindegebiet von Lannach bestehen drei Freiwillige Feuerwehren und zwei Betriebsfeuerwehren. Die Marktgemeinde ist in drei Löschbereiche aufgeteilt und grenzt die Zuständigkeiten der Freiwilligen Feuerwehren Lannach, Breitenbach-Hötschdorf und Blumegg-Teipl ein. Bei einem Großschadensfall wird zusätzlich zu den drei Freiwilligen Feuerwehren auch die Betriebsfeuerwehr MAGNA Lannach alarmiert.
Städtepartnerschaften
Weblinks
Commons: Lannach – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienHistorische Landkarten
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Der Norden von Lannach, Josephinische Landesaufnahme mit der alten Lann und dem Oberlauf des Lann-Baches, um 1790
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Westen von Lannach mit dem „Lahn“-Bach und dem Ort „Lahn“ (rechts oben) in der franzisco-josephinischen Landesaufnahme, ca. 1910
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Heinrich Purkarthofer: Fading im Kainachtal. Zur Problematik und Methode siedlungsgeschichtlicher Forschung im Topographiebezirk Graz-Umgebung. In: Gerhard Pferschy: Siedlung, Macht und Wirtschaft. Festschrift Fritz Posch zum 70. Geburtstag. Veröffentlichungen des steiermärkischen Landesarchives. Band 12. Graz 1982, ohne ISBN. Seiten 23, 38 und 40 (Fußnote 2).
- ↑ Wilhelm Brandenstein: Steirisch Lahn – ein keltisches Wort. In: Indogermanische Forschungen. Band 60 (1952). Seite 21–28. Zitiert nach: Fritz Freiherr Lochner von Hüttenbach: Wilhelm Brandenstein. Kleine namenkundliche Arbeiten. Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 1978, ISBN 3-201-01038-3, Seiten 125–132. Das Wort wird dort mit altirisch lan – voll und lat. planus – eben behandelt. Die kleinen Nebenbäche im Kainachtal bestätigen diese Deutung: Sie sind nach Niederschlägen manchmal „eben und voll“ (mit Wasser, das mangels Gefälle nicht rasch abfließen kann und Versumpfungen fördert).
- ↑ Ach. In:Jakob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch (DWB). Band 1 A–Biermolke. Leipzig 1854, Spalte 162 Zeile 60. Nachdruck Deutscher Taschenbuch Verlag. München 1991, ISBN 3-423-05945-1. dtv 5945. Gliederung zitiert nach: Der digitale Grimm – Elektronische Ausgabe der Erstbearbeitung. Version 12/04. Zweitausendeins, Frankfurt am Main, ISBN 3-86150-628-9. Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier in Verbindung mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
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