- Pasching
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Pasching Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Oberösterreich Politischer Bezirk: Linz-Land Kfz-Kennzeichen: LL Fläche: 12,48 km² Koordinaten: 48° 16′ N, 14° 12′ O48.25888888888914.202777777778295Koordinaten: 48° 15′ 32″ N, 14° 12′ 10″ O Höhe: 295 m ü. A. Einwohner: 6.577 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 527 Einw. pro km² Postleitzahl: 4061 Vorwahl: 07221, 07229 Gemeindekennziffer: 4 10 17 NUTS-Region AT312 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Leondinger Straße 10
4061 PaschingWebsite: Politik Bürgermeister: Peter Mair (SPÖ) Gemeinderat: (2009)
(31 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Pasching im Bezirk Linz-Land
Pasching, gotische Pfarrkirche(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Pasching ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Linz-Land im Zentralraum mit 6577 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Traun. Die Gemeinde Pasching ist ein wirtschaftliches Zentrum des Bezirkes Linz-Land geworden.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Pasching liegt auf 295 m Höhe im oberösterreichischen Zentralraum, am Südwestrand von Linz. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,8 km, von West nach Ost 4,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 12,5 km². 5,6 % der Fläche sind bewaldet, 74,4 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Ortsteile
Ortsteile der Gemeinde sind: Aistenthal, Langholzfeld, Pasching, Thurnharting, Wagram.
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Grün ein goldener Schrägslinksbalken, darin ein schwarzes Eisenbahngleis, begleitet oben von einem silbernen Ochsenhorn mit Grind und Ohren, unten von einer rot-silber gespaltenen Scheibe. Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb.
- Der grüne Hintergrund symbolisiert sowohl die Landwirtschaft als auch die Aufbautätigkeit der Heimatvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg.
- Der golden/gelbe Schräglinksbalken mit Eisenbahnlinie symbolisiert die Pferdeeisenbahn, die früher durch Pasching führte, und die heutige Westbahn.
- Das Ochsenhorn stellt die vermutlich schon in prä-römischer Zeit benutzte „Ochsenstraße“ dar, die später Teil des Donaulimes war.
- Die gespaltene rot-silberne Scheibe ist ein Ausschnitt aus dem Wappen der „Aczpekh“, einem im 14. Jahrhundert in den Ortschaften Aistenthal und Thurnharting angesiedelten Ritter- und Pflegergeschlecht.
Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Die Gemeindeteile Langholzfeld und Wagram wurden zwischen 1950 und 1965 zumeist von Heimatvertriebenen (aus Batschka, Banat, Siebenbürgen sowie Böhmen und Mähren) besiedelt.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 31 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
- 14 SPÖ – stellt den Bürgermeister
- 7 ÖVP
- 4 Liste Fritz Böhm - wir sind keiner Partei verpflichtet
- 3 FPÖ
- 1 Grüne
- 1 Bürgerliste für Menschen, Umwelt und Entwicklung (BLUME)
- 1 Liste Kainz
Bürgermeister
Bürgermeister ist Peter Mair (SPÖ). Er wurde in einer Stichwahl am 8. Juli 2007 mit 58 % der Stimmen gegen Franz Eßbichl (ÖVP) gewählt[1]. In der Wahl vom 1. Juli 2007 hatte er zwar die relative, nicht aber die absolute Mehrheit erringen können. Bei der Bürgermeisterwahl im September 2009 wurde er im ersten Wahlgang mit 51,63 % im Amt bestätigt.
Die Neuwahl 2007 war notwendig geworden, nachdem der frühere Bürgermeister Fritz Böhm (SPÖ) am 5. April 2007 nach 17 Jahren aufgrund einer Affäre um sein Gehalt vom Amt zurück getreten war[2]. Interimistischer Bürgermeister von April bis Juli 2007 war Werner Ebenbichler (SPÖ).
Gemeindevorstand
In der Periode von 2009 bis 2015 sind im Gemeindevorstand:
- Peter Mair (Bürgermeister, SPÖ)
- Werner Ebenbichler (1. Vizebürgermeister, SPÖ)
- Markus Hofko (2. Vizebürgermeister, ÖVP)
- Max Pieringer (Gemeindevorstand, SPÖ)
- Josef Lehner (Gemeindevorstand, ÖVP)
- Franz Waltenberger (Gemeindevorstand, SPÖ)
- Fritz Böhm (Gemeindevorstand, Liste BÖHM)
Wahlen 2009
Der Ex-Bürgermeister Fritz Böhm trat mit einer eigenen Liste (Liste Fritz Böhm - Wir sind keiner Partei verpflichtet) bei der Paschinger Gemeinderatswahl im September 2009 an. Sein erklärtes Ziel war der Bürgermeistersessel und die relative Mehrheit im Gemeinderat. Außerdem trat Hans Schwerer, Prokurist einer Leondinger Firma, mit der den Grünen nahe stehenden „Bürgerliste für Umwelt, Mensch, Entwicklung“ (BLUME) erstmals an.
Insgesamt traten also folgende 7 Parteien und Listen an: SPÖ, ÖVP, Grüne, FPÖ, Lise Kainz, Liste Böhm und BLUME.
Ergebnis der Gemeinderatswahl 2009
- SPÖ: 42,9%; 14 Sitze (-4)
- ÖVP: 23,1%; 7 Sitze (-1)
- Liste Böhm: 12,2%; 4 Sitze (n.k.)
- FPÖ: 10,6%; 3 Sitze (+2)
- Grüne: 4,4%; 1 Sitz (-2)
- Blume: 3,5%; 1 Sitz (n.k.)
- Liste Kainz: 3,3%; 1 Sitz (+/-0)
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungs-
entwicklungDatum Einwohner 1869 942 1880 1023 1890 1118 1900 1082 1910 1110 1923 1203 1934 1408 1939 1372 1951 1700 1961 4748 1971 6081 1981 6325 1991 6062 2001 6123 2007 7055 Der sprunghafte Anstieg der Bevölkerung zwischen 1951 und 1971 ist insbesondere der Ansiedelung von Heimatvertriebenen (Batschka, Banat, Siebenbürgen, Böhmen und Mähren) in den Gemeindeteilen Langholzfeld und Wagram im Süden der Gemeinde zu erklären. Seit damals hält sich die Einwohnerzahl relativ konstant bei knapp über 6000.
Verkehr
Pasching liegt verkehrsgünstig an den westlichen Ausfahrtsstraßen der Landeshauptstadt Linz. Durch das Gemeindegebiet führen etwa die Wiener Straße B 1 und die Kremstal Straße B 139, in der näheren Umgebung befinden sich die Autobahnen A 1 und A 25 mit guter Anbindung an das Paschinger Straßennetz. Auch der Flughafen Linz befindet sich nur wenige Kilometer vom Paschinger Ortszentrum entfernt. Durch die Westbahn und die Linzer Lokalbahn kann Pasching mit Zügen erreicht werden. Auch Linienbusse der Unternehmen Linz AG (Linien 43, 15, 17), Wilhelm Welser Verkehrsbetriebe Traun, Wilia und Postbus erschließen das Gemeindegebiet.
Der enorme Anstieg an Verkaufsflächen der Gewerbebetriebe brachte auch einen ebenso großen Anstieg des Verkehrsaufkommens, weshalb die meist nur zweispurig ausgebauten Straßen zu den Einkaufszonen tagsüber oft überlastet sind und mittlerweile zu einem massiven Problem für Pasching geworden sind. Insbesondere die zweispurige Kremstal Straße B 139, die als „Einkaufsmeile“ eine Vielzahl an Geschäften und Einkaufszentren beherbergt, leidet unter einem untragbar hohen Verkehrsaufkommen. Für diese Straße wurde daher eine Umfahrung zwischen dem Weingartshof in Leonding und dem Ritzlhof in Ansfelden geplant. Das nördliche Teilstück (meist Baulos Doppl II genannt) zwischen dem Weingartshof in Leonding und dem sogenannten "Flughafen-Kreisverkehr" wurde 2010 für den Verkehr freigegeben. Damit ist die Strecke nun durchgehend vom Weingartshof bis Haid ausgebaut.
Ebenfalls soll die Linzer Straßenbahn vom Linzer Hauptbahnhof über Leonding und Pasching weiter nach Traun und möglicherweise bis Ansfelden verlängert werden. Mit der Errichtung des ersten Abschnittes bis nach Leonding (Harter Plateau) wurde 2009 begonnen. Diese Strecke wird als Teil der Straßenbahnlinie 3 am 13. August 2011 für den Verkehr frei gegeben. Ein Weiterbau über Pasching in Richtung Traun ist nach der Fertigstellung des ersten Abschnittes geplant und soll nach derzeitigen Planungen 2015 fertiggestellt sein (Planungsstand Frühjahr 2011)[3].
Wirtschaft und Infrastruktur
Aufgrund der Nähe zur Landeshauptstadt Linz und der verkehrsgünstigen Lage im Zentralraum haben sich vieler Betriebe des Handels, Gewerbes und der Kleinindustrie in Pasching angesiedelt. Insbesondere entlang der Wiener Straße (B 1) und Kremstal Straße (B 139) entstanden so neue Gewerbegebiete.
In den 1990er wurde die Kremstal Straße zur „Einkaufsmeile“. Innerhalb weniger Kilometer wurden hier drei Einkaufszentren (UNO Shopping, PlusCity und Haid Center) und eine Vielzahl weiterer Geschäfte errichtet. Das größte Einkaufszentrum, die PlusCity, liegt auf Paschinger Gemeindegebiet. Sie entstand aus dem „Plus Kaufpark“ und gehört zu den größten Einkaufszentren in Österreich.
Insgesamt bestehen in Pasching 800 Unternehmen mit insgesamt 3700 Mitarbeitern (2006). Ein Unternehmen in Pasching zählt mit mehr als 200 Mitarbeitern als Großunternehmen, 7 Betriebe verfügen über mehr als 100 Mitarbeiter.
Medien
Die Oberösterreichischen Nachrichten betreiben ein Druckzentrum in Pasching.
Religion
In Pasching befinden sich zwei römisch-katholische Kirchen, die Pfarrkirche Pasching und die Pfarrkirche Langholzfeld.
Von den 6123 Einwohnern bekennen sich 4275 zum katholischen, 564 zum evangelischen Glauben. 232 Bürger bekennen sich zum Islam, 114 sind christlich-orthodox, 111 von anderen Glaubensrichtungen, 76 unbekannt. Die 751 Bürger ohne Glaubensbekenntnis stellen die zweitgrößte Gruppe dar.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Pasching- "Heilig-Kreuz-Kirche": auch Pfarrkirche Langholzfeld, 1967 geweiht
- Pfarrkirche Pasching: gotisch
Kultur
- Kinocenter: Pasching verfügt über ein Kinocenter (Hollywood Megaplex).
- Musikverein Langholzfeld
Sport
Die Fußballmannschaft des 1946 gegründeten ASKÖ Pasching stieg 2002 in die Fußball-Bundesliga auf. Der Club feierte auch international Erfolge: 2003 erreichte die Mannschaft im UI-Cup nach einem beeindruckenden 4:0-Heimsieg über Werder Bremen im Semifinale sogar das Finale, wo sie dann nur knapp am FC Schalke 04 scheiterte. Mit dem 3. Platz am Ende der Bundesligasaison 2003/04 erreichte die Mannschaft einen UEFA-Cup-Platz. In der 2. Qualifikationsrunde schieden die Paschinger nur aufgrund der Auswärtstorregel gegen Zenit St. Petersburg aus. Mit Ende der Saison 2006/07 wanderte der Bundesligaverein allerdings nach Klagenfurt ab, wo er bis zu seiner Insolvenz 2010 als SK Austria Kärnten spielte. 2007 wurde der FC Pasching als Nachfolgeverein des abgewanderten Bundesligaklubs gegründet, der zur Zeit in der Regionalliga Mitte antritt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Birgit Minichmayr (* 1977), Schauspielerin
Quellen
- ↑ http://www.nachrichten.at/regional/569302
- ↑ Bürgermeister Böhm tritt zurück, ooe.orf.at, 5. April 2007
- ↑ Ab 2015 fährt die Bim nach Traun, Oberösterreichische Nachrichten, 22. Mai 2011
Weblinks
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