Jacob Alberts

Jacob Alberts

Jacob Alberts (* 30. Juni 1860 in Westerhever; † 7. November 1941 in Malente-Gremsmühlen) war ein deutscher Maler. Die Wahl seiner Motive verschaffte ihm bereits zu Lebzeiten den Beinamen Maler der Halligen.

Grab von Jacob Alberts auf dem Friedhof von Westerhever

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach der gymnasialen Ausbildung an der Domschule in Schleswig (er sollte zunächst Pastor werden) besuchte Alberts von 1880 bis 1882 eine Zeichenklasse bei Johann Peter Theodor Janssen an der Kunstakademie in Düsseldorf, danach bei Wilhelm von Diez an der Münchner Adademie der bildenden Künste.

Von München aus unternahm er Studienreisen nach Ungarn und Florenz, wo er im Atelier von Francesco Vinea arbeitete. In den Jahren 1886 bis 1890 besuchte Alberts die Académie Julian in Paris und wurde dort u.a. von Jules-Joseph Lefebvre unterrichtet. Der Aufenthalt ermöglichte ihm Begegnungen mit Manet, Renoir, Monet und Pissarro.

Ab 1890 lebte der Künstler in Berlin, wo er als Lehrer an einer Kunstschule tätig war. Alberts zählt zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Künstlergruppe Vereinigung der XI, die sich 1892 als Gegenbewegung zur vorherrschenden Stilrichtung des Historismus formierte. In der Sommerzeit arbeitete er regelmäßig in seiner nordfriesischen Heimat. In Berlin wurde ihm durch den preußischen Kultusminister der Professorentitel verliehen. Alberts ist auf dem Friedhof der Kirche St. Stephanus in Westerhever bestattet, die er auf einem seiner in Paris ausgestellten Werke dargestellt hat.

Werke (Auswahl)

  • Beichte auf der Hallig Oland (1891), NordseeMuseum Husum
  • Blühende Hallig (1902/03), NordseeMuseum Husum
  • Kaffeegesellschaft (undatiert), NordseeMuseum Husum
  • Blühender Holunder (undatiert), NordseeMuseum Husum
  • Schmied Broders, Westerhever (1891), NordseeMuseum Husum
  • Predigt auf Hallig Gröde (1892), verschollen
  • Königspesel (1893), Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig
  • Die Kapitänswitwe

Literatur

  • Jacob Alberts 1860 - 1941 Retrospektive. Nordfriesisches Museum Ludwig-Nissen-Haus, Husum, 11. Juli bis 19. September 1999. Museumsverbund Nordfriesland. Mit einem Werkverzeichnis von Hans-Jürgen Krähe. ISBN 3-7793-6908-7
  • Gustav Frenssen: Jacob Alberts. Ein deutscher Maler. Mit 4 Farbentafeln und 29 einfarbigen Bildern nach Gemälden und Zeichnungen des Künstlers und 3 Abbildungen im Text. G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1920
  • Jacob Alberts. Acht farbige Wiedergaben nach Gemälden und fünf Abbildungen im Text. Mit einer Einleitung von Hans Vollmer. E. A. Seemann, Leipzig [1920]

Weblinks


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