- Jacques Gassmann
-
Jacques Gassmann (* 28. Januar 1963 in Heidelberg) ist ein deutscher Maler und Zeichner.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Sohn des Professors der Theologie Günther Gassmann und der Dolmetscherin Ursula Gassmann wächst er in Heidelberg auf. 1969 zog seine Familie nach Strassburg um, wo er parallel zum Lycée eine musikalische Ausbildung am Konservatorium mit dem Hauptinstrument Cello erhielt. Nach der Rückkehr nach Deutschland 1982 legt er in Langenhagen sein Abitur ab. Als Schüler arbeitet Gassmann in Grafikateliers, erste Zeichnungen auf Papier entstanden. 1980 wirkte er in der New Wave-Band “Cache sex” mit, er spielte Synthesizer und Rhythmusmaschinen. Unter dem Namen »Jeunesse Dorée« zeigte Gassmann ab 1982 Performances und Ausstellungen mit der späteren Modedesignerin Uli Schneider. Bis 1984 folgten parallel zum Zivildienst Solo- und Gruppenperformances in Europa.
Gassmann ist Autodidakt. Seine erstes Gemälde in einer Ausstellung wurde 1985 im Haus der Kunst in München präsentiert, eine expressionistische Arbeit des 22-Jährigen. Ab 1989 widmet sich Gassmann verstärkt thematischen Zyklen. »Natural Hazards« entsteht als erster Werkzyklus. Durch Experimente mit Tinte und Hydrographie entwickelt er ab 1990 die 1998 patentierte Maltechnik »Ogrody«. (polnisch:»Garten«). Von 1998 bis 2002 lebte und arbeitete er auf einem restaurierten Resthof im Naturpark Steinhude. 2003 verbrachte er auf Einladung der dortigen Kunstakademie ASP ein halbes Jahr in Posen. Eine Zeitlang lebte er auf einem Bauernhof in Empede bei Hannover. 2004 kaufte der Damalige Torhüter von Hannover 96 Robert Enke das Haus und Gassmann lebte einige Monate mit den Enkes zusammen. Derzeit lebt er in Würzburg.
Werk
Auf Empfehlung des Hannoverschen Stadtsuperintendenten Dannowski erhielt Gassmann ein Arbeitsstipendium der Ev. Hanns-Lilje-Stiftung Hannover. Von 1990 bis 1991 entstand der 32 Werke umfassende Zyklus der »Apokalypse« als die Darstellung der Offenbarung des Johannes. Wichtige Begleiter in dieser Zeit ist unter anderem der lutherische Theologe Eduard Lohse. Ausstellungen des Zyklus in 16 europäischen Städten folgen.
Nach Ausbruch des Zweiten Golfkrieges 1992 malt er nach Gesprächen mit Piloten der US Air Force in San Diego, die über 160 teilige Bilderserie »Supersonic«. Ab 1994 folgen erste Aufträge aus dem Bereich Kunst am Bau. 1996 entstehen unter der Bezeichnung »Viriditas« Anatomien und Heilkräuterbilder, die auf das Werk von Hildegard von Bingen verweisen. 1999 entsteht die Reihe “Coasts”, aus der Perspektive von Satelliten entstandene Darstellungen von Küstenabschnitten. 2003 entstehen Bergbilder und figürliche Zeichnungen die bis heute unter dem Namen “Apart of me” malt. Aus dieser Serie wurden ca. 10 Snowboardlinien für die Skifirma Völkl entwickelt. 2004 malte er einen Kreuzweg für die St.-Stephanus-Kirche in Filderstadt. Viele Kapellengestaltungen, Wandgemälde und moderne Orgelprospekte sind bis heute entstanden.
Bücher
- Jacques Gassmann: Apokalypse. mit Hans Joachim Schliep: (K)ein Buch mit sieben Siegeln- Eine Kleine Lesehilfe. Edition Braus, Heidelberg 1992, ISBN 978-3-89466-025-3.
- Jacques Gassmann: Apart of me. Die Wiedergabe der drei Kunstzyklen: Supersonic II, Diasporen, Apart of me. Begleitbuch zur Ausstellung 2002 mit Texten über Gassmanns Werk und Bedeutung, NORD/LB ART Gallerie 2002, Hannover 2002, ASIN: B004Y047LU.
Weblinks
- Homepage von Jacques Gassmann
- Kunst im sakralen Raum von Jacques Gassmann
- Gassmann bei der Galerie Winter, Wiesbaden
- Gassmann bei der Galerie Ricarda Fox, Mülheim
- Jacques Gassmann bei artfacts.net
Kategorien:- Deutscher Maler
- Geboren 1963
- Mann
Wikimedia Foundation.