Jagdfliegergeschwader 3

Jagdfliegergeschwader 3
— Jagdfliegergeschwader 3 (JG-3) —
GDR Air Force plane marking
DDR Hoheitsabzeichen LSK-Luftfahrzeuge
Aktiv 1956–1990
Land Deutschland Demokratische Republik 1949DDR DDR
Streitkräfte NVA
Teilstreitkraft NVA Luftstreitkräfte
Truppengattung Fliegerkräfte
Typ Gattung Jagdfliegerkräfter
Stärke ca. 600 Soldaten und 100 Zivilangestellte
Unterstellung 1. LVD
Geschwaderstandort Flugplatz Preschen
Letzter Kommandeur
Oberst Kielian Geschwaderkommandeur
Luftfahrzeuge
Kampfflugzeug/
-hubschrauber
MiG-21

Das Jagdfliegergeschwader 3 (JG-3) trug den Ehrennamen Wladimir Komarow und war ein fliegender Verband in Regimentsstärke der NVA Luftstreitkräfte in direkter Unterstellung der 1. Luftverteidigungsdivision.

JG-3 Preschen (Deutschland)
JG-3 Preschen
JG-3 Preschen
JG-3 Preschen

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Geschwader wurde am 14. Dezember 1954 als 3. Kommando des 1. Aeroklubs aufgestellt. Am 24. August 1956 wurde es als 3. Fliegergeschwader in die NVA übernommen. Am 1. Dezember 1961 erfolgte die Umbenennung in Jagdfliegergeschwader 3 (JG-3) und am 1. März 1971 wurde dem Geschwader der TraditionsnameWladimir Komarow“ verliehen. Flugdiensttage waren normalerweise Dienstag, Donnerstag und Samstag. Das Geschwader gehörte zur 1. Luftverteidigungsdivision (1. LVD) Cottbus.

Der letzte Flug als NVA-Truppenteil fand am 27. September 1990 statt. Das für diesen Flug eingesetzte Flugzeug war die MiG-29 „604“ in entsprechender Sonderbemalung.

Am 3. Oktober 1990 wurde das Geschwader in die Luftwaffe der Bundeswehr übernommen. Es flog zunächst unter der Bezeichnung JG-3 weiter, jedoch ohne den Traditionsnamen. Am 1. April 1991 wurde aus den beiden MiG-29-Staffeln das Erprobungsgeschwader MiG-29 gebildet. Letzten Endes wurde daraus am 1. Juni 1993 das Jagdgeschwader 73 (JG 73), das dann 1994 nach Laage verlegt.

Die MiG-29 Flugzeuge wurden noch bis zum Jahre 2004 weiter genutzt und dann an die Polnische Luftwaffe abgegeben.

Das heutige JG 73 in Laage ging aus der Zusammenlegung des Jagdbombergeschwader 35 aus Pferdsfeld und dem Erprobungsgeschwader MiG-29 hervor.

Kommandeure JG-3

Dienstgrad, Name Dienstzeit Bemerkung
Oberleutnant Walter, Lobner 1954 – 1956 später Generalmajor Kommando LSK/LV
Hauptmann Roland Peters 1956 - 1958
Major Günter Ifland 1958 - 1959
Major Wofgang Gleis 1959 - 1964 später Kommandeur TG-44
Oberstleutnant Walter Grosse 1964 – 1968
Oberstleutnant Hans-Peter Otto 1968-1975 später Oberst Zentralvorstand der GST
Oberstleutnant Dieter Paul 1975 - 1878
Oberstleutnant Norbert Wechsel 1978 - 1880
Oberstleutnant Bernd Schneider 1980 - 1882
Oberstleutnant Bernd Schneider 1980 - 1882
Oberstleutnant Gerhard Reuschel 1982 - 1886 später Generalmajor Kommandeur 1. LVD
Oberstleutnant Ralf Wukasch 1980 - 1882
Oberstleutnant Wolfgang Kilian 1987 - 1890

Anmerkung:

Eingesetzte Flugzeugtypen

Im JG-3 wurden fast ausschließlich Flugzeuge des sowjetischen Konstruktionsbüros MiG eingesetzt. Abgesehen von der Jak-11 und der Jak-18 waren alle eingesetzten Muster Strahlflugzeuge. Die Buchstaben hinter den Typennummern kennzeichnen die einzelne Version des Flugzeugtyps.

Flugzeugtyp Einsatzzeitraum
Jak-11, Jak-18 1954–1956
MiG-15bis 1956–1959
MiG-15UTI 1962–1969
MiG-17F 1957–1963
MiG-19S, MiG-19PM 1959–1968
MiG-21F-13 1962–1985
MiG-21U 1965–1985
MiG-21SPS 1968–1982
MiG-21SPS-K 1968–1976
MiG-21US 1970–1989
MiG-21M 1969–1982
MiG-21UM, MiG-21MF 1972–1990
MiG-29A, MiG-29UB 1988–1990

Die 20 MiG-29A und vier zweisitzige MiG-29UB wurden 1990 in die Luftwaffe der Bundeswehr übernahm. Eine davon ging bei einem Absturz verloren, eine weitere Maschine wurde ins Museum überführt. Die restlichen 22 Flugzeuge wurden 2003 und 2004 an Polen übergeben. Bis dahin waren diese Jagdflugzeuge beim Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“ in Rostock-Laage im Einsatz.

Weblinks

Literatur

  • Patrick Balzer: Flugplatz Preschen, JG-3 und TAFS-47, POINT-36 , 2005
  • Eugen Rudolph: Von der MiG-19 zur MiG-29 - Flugplatz Preschen bis 1994 (Privatdruck)
51.6635114.63345

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