Jagdfliegergeschwader 7

Jagdfliegergeschwader 7
— Jagdfliegergeschwader 7 (JG-7) —
Wappen JG-2.jpg
Verbandsabzeichen JG-7
Aktiv 1. Juli 1956–23. Oktober 1989
Land Deutschland Demokratische Republik 1949DDR DDR
Streitkräfte NVA
Teilstreitkraft GDR Air Force plane marking NVA Luftstreitkräfte
Truppengattung Fliegerkräfte
Typ Gattung Jagdfliegerkräfter
Stärke ca. 600 Soldaten und 100 Zivilangestellte
Unterstellung 1. LVD
Geschwaderstandort Drewitz
Letzter Kommandeur
Oberstleutnant Lutz Kleine Geschwaderkommandeur
Insignien
Homepage JG-7
Luftfahrzeuge
Kampfflugzeug/
-hubschrauber
40 x MiG-21M
Ausbildung 2 x MiG-21U

Das Jagdfliegergeschwader 7 (JG-7) trug den Ehrennamen Wilhelm Pieck und war ein fliegender Verband in Regimentsstärke der NVA Luftstreitkräfte in direkter Unterstellung der 1. Luftverteidigungsdivision.

JG-7, JBG-37 Drewitz (Deutschland)
JG-7, JBG-37 Drewitz
JG-7, JBG-37 Drewitz

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorläufer des Geschwaders war das ab Oktober 1952 in Kamenz aufgestellte 2. Fliegerregiment, Tarnbezeichnung Volkspolizeidienstelle (VPD) 600/2, am 1. Dezember 1954 umbenannt in 1. Kommando des 2. „Aeroklubs“ in Drewitz (auch KVP-Dienststelle 700), neben der VP-Luft eine der getarnten Vorläuferorganisationen der Luftstreitkräfte der DDR. Die ersten Flugzeugführer und das Bodenpersonal erhielten ihre Ausbildung sowohl in der DDR als auch in der Sowjetunion.

Im Juni 1953 zog das 2. Fliegerregiment auf seine Heimatbasis Drewitz um und nahm im selben Jahr mit Jak-18-Schulflugzeugen, die aus Verschleierungsgründen mit dem Hoheitszeichen der Roten Armee versehen waren, den Flugbetrieb auf. 1955 und 1956 kamen Schuljäger Jak-11 hinzu. Am 26. September 1956 wurde der Verband offiziell als Fliegergeschwader 7 (FG-7) in die im selben Jahr gegründete Nationale Volksarmee übernommen. Zu diesem Zeitpunkt verfügte das FG-7 bereits über neun Strahljäger MiG-15bis sowie vier Übungsjäger MiG-15UTI. Ab 1959 erfolgte die Umschulung auf die leistungsstärkere MiG-17. Am 1. Januar 1961 wurde an die Einheit die endgültige Bezeichnung Jagdfliegergeschwader 7 (JFG-7) vergeben, das Kürzel wurde im Laufe der Zeit auf JG-7 reduziert. Am 1. November selben Jahres wurde die Einheit der 1. LVD in Cottbus unterstellt, bis dahin war sie Teil der 3. LVD (Luftverteidigungsdivision). 1966 erhielt das Geschwader die ersten MiG-21-Abfangjäger-Versionen, vier Jahre später folgten die modernisierten MiG-21SPS und MiG-21MF. Von 1964 bis 1971 war im JG-7 die Zieldarstellungsstaffel 21 (ZDS-21) mit Jak-18 und Il-28-Frontbombern integriert. Sie wurde am 24. April 1971 an die 3. Luftverteidigungsdivision abgegeben. Zeitgleich begann die Aufstellung des Jagdbombenfliegergeschwader 31 (JBG-31), die am 1. Oktober abgeschlossen war. Beide Einheiten waren zukünftig am selben Standort stationiert. Am 1. März 1972 wurde dem Geschwader der Traditionsname „Wilhelm Pieck verliehen.“ Von 1983 bis 1986 verfügte das JG-7 über 40 MiG-21M und sechs zweisitzige MiG-21U-Schuljäger.

Im Jahre 1989 wurde vor dem Hintergrund der KSZE-Verhandlungen auf Weisung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR beschlossen, das Geschwader aufzulösen, was Ende desselben Jahres vollzogen wurde.[1] Die vorhandene Flugzeugtechnik wurde an andere Einheiten übergeben oder verschrottet. Der letzte Flugbetrieb fand am 31. August 1989 statt. Am 23. Oktober wurde das JG-7 offiziell außer Dienst gestellt.

Kommandeure JG-7

Dienstgrad, Name Dienstzeit Bemerkung
Major Wolfgang Reuter 1956–1959
Major Johannes Richter 1959–1965
Major Siegfried Mittelbach 1965–1968 später Oberst im Kommando LSK/LV
Oberstleutnant Gerhard Schumann 1968–1970
Oberstleutnant Walter Große 1970–1976 vorher JG-3
Oberstleutnant Wolfgang Wehner 1976–1978
Oberstleutnant Gunther Junghans 1978–1980
Oberst Frank Pampel 1980–1988
Oberstleutnant Lutz Kleine 1988–1989

Anmerkung:

Literatur

  • Wilfried Kopenhagen: Die Luftstreitkräfte der NVA, Motorbuch, Stuttgart, 2002, ISBN 3-613-02235-4

Einzelnachweise

  1. http://home.snafu.de/veith/jg7.htm

Hompage JG-7

51.88947514.531986

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