- Jakob Augstein
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Thomas Jakob Augstein (* 28. Juli 1967 in Hamburg) ist ein deutscher Journalist und Verleger.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jakob Augstein ist der gesetzlich anerkannte Sohn des Spiegel-Begründers Rudolf Augstein und der Übersetzerin Maria Carlsson.[1] Sein leiblicher Vater ist Martin Walser,[2] wie Jakob Augstein nach dem Tod von Rudolf Augstein 2002 auf Nachfrage von seiner Mutter erfuhr[3] und im November 2009 bekannt gab.[1] Die Journalistin Franziska Augstein, die Schauspielerin Franziska Walser, die Dramatikerin Theresia Walser und die Schriftstellerin Alissa Walser sind seine Halbschwestern.
Nach dem Abitur am Christianeum studierte Augstein Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und am Institut d’études politiques de Paris (Sciences Po).[4] Von 1993 bis 2003 arbeitete er für die Süddeutsche Zeitung (SZ) in München und Berlin. Von 1999 bis 2002 war er Chef der Berlin-Seite der SZ. 2004 übernahm er die Mehrheit am Verlag Rogner & Bernhard, dessen Anteile er 2011 an Haffmans & Tolkemitt verkaufte.[5] Nach 2005 arbeitete er auch als Autor im Parlamentsbüro der Wochenzeitung Die Zeit.
Augstein vertritt als alleinvertretungsberechtigter Dauertestamentsvollstrecker in der Gesellschafterversammlung des Spiegel-Verlags den 24-Prozent-Anteil der Familie Augstein. 2003 führte er vor dem Bundeskartellamt in Bonn das Kartellverfahren gegen die Übernahme eines Prozents der Anteile durch den Gruner + Jahr-Konzern und die Spiegel-Mitarbeiter KG.
Am 26. Mai 2008 kaufte er die Wochenzeitung der Freitag, die er seither verlegt.
Seit Januar 2011 schreibt er für Spiegel Online die Kolumne S.P.O.N. - Im Zweifel links.[6]
Phoenix entwickelte das Don Camillo und Peppone-Format Augstein und Blome mit dem Leiter des Hauptstadtbüros der Bild-Zeitung Nikolaus Blome, das jeden Freitag ausgestrahlt wird und auch im YouTube-Kanal von Phoenix verfügbar ist. In der Sendung unterhalten sich Augstein und Blome über die Themen, die in der vergangenen Woche politisch aktuell waren.
Augstein ist verheiratet, und er hat drei Kinder.[7]
Werke
- Sieben Schüsse in Glienicke. Gerichtsreportagen aus Berlin. Mit einem Nachwort von Gerhard Mauz. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1998.
Weblinks
- Literatur von und über Jakob Augstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- „Links in eine neue Zeit“, taz, 22. Januar 2009
- „Permanentes Gespräch mit den Lesern“, kressreport, 23. Januar 2009
- „Jakob Augstein. Der Meinungsmakler“, FAZ, 24. Januar 2009
- Planet Interview: „Wir sind doch alle total versoftet.“ (16. Juni 2009, Jakob Augstein im ausführlichen Gespräch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Christina Maria Berr: Rudolf und Jakob Augstein „Spiegel“-Erbe: Martin Walser ist mein Vater. In: Sueddeutsche.de, 27. November 2009.
- ↑ Ulrike Simon: Jakob Augstein – Erfolg und Geheimnis. In: Frankfurter Rundschau, 27. November 2009; Ulrike Simon: Walser ist wahrer Vater von Augstein-Sohn. In: Frankfurter Rundschau, 28. November 2009.
- ↑ Alexander Cammann: Lebenslauf der Liebe, in: Die Zeit, 3. Dezember 2009, S. 66.
- ↑ Jakob Augstein. In: Munzinger-Archiv. Abgerufen am 20. Mai 2011.
- ↑ Haffmans & Tolkemitt übernimmt Mehrheit an Rogner & Bernhard. In: boersenblatt.net. 7. Oktober 2011. Abgerufen am 3. November 2011.
- ↑ S.P.O.N. - Im Zweifel links, Kolumne bei Spiegel Online
- ↑ „Das Netz hat gewonnen“. In: Frankfurter Rundschau. 10. Juni 2009. Abgerufen am 16. Novemeber 2011 (Interview).
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