- James Gammon
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James Gammon (* 20. April 1940 in Newman, Illinois; † 16. Juli 2010 in Costa Mesa, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben und Wirken
Er wuchs in Orlando (Florida) auf, wo die Familie Gammon über Jahrzehnte ansässig war. Bis zu seinem Tod hatte er neben seinem Wohnsitz in Kalifornien seinen Hauptwohnsitz in Ocala, Marion County (Florida). Sein Vater war Musiker. Bevor er Schauspieler wurde, war er als Kameramann für das Fernsehen tätig. Sein Filmdebüt gab er 1967 in einer kleinen Rolle in dem Gefängnisfilm Der Unbeugsame von Stuart Rosenberg neben Paul Newman. In der Folgezeit wurde er meistens in Nebenrollen besetzt als ruppiger Charakter in zahlreichen Kinofilmen, Fernsehserien und Fernsehfilmen, vor allem auch in Western. Er wurde zu einem bekannten Gesicht durch Gastrollen in Westernserien wie Rauchende Colts, Bonanza und Die Leute von der Shiloh Ranch, aber auch in Krimi-Serien wie Drei Engel für Charlie, Cannon und Petrocelli. In der Familienserie Die Waltons gab er 8 Folgen lang den „Zach Rosswell“. Neben Whoopi Goldberg verkörperte er in der Serie Bagdad Café über 15 Folgen lang den „Rudy“. Seine Markenzeichen waren seine schroffe, raubeinige Erscheinung und seine ausgeprägte „Whisky-Stimme“. Am bekanntesten sind seine Rollen als „Coach Lou Brown“ in den Die Indianer von Cleveland-Filmen mit Charlie Sheen und Tom Berenger und als „Nick Bridges“, Vater von „Nash Bridges“ (verkörpert von Don Johnson), der Titelfigur aus der gleichnamigen Fernsehserie. Mehrfach stand er gemeinsam mit Kevin Costner vor der Kamera, so 1985 in dem Western Silverado und zuletzt 2009 in The New Daughter.
Er übernahm auch Sprechrollen in Animationsfilmen, so 1999 gleich 3 („Marv Loach“, „Floyd Turbeaux“ und „General Sudokoff“) im US-amerikanischen Original von Der Gigant aus dem All.
Gammon war ein Freund des Theaters: In den 1970er Jahren gründete er in Hollywood ein kleines Privattheater. In den 1990er Jahren machte er sich einen Namen als Theaterschauspieler mit der Steppenwolf Theatre Company in Chicago. Im Stadttheater seines Wohnortes Ocala stand er 2002 als König Lear von William Shakespeare auf der Bühne.
Gammon war mit der Theaterproduzentin und -managerin Jane Kapusta verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte. Neben der Schauspielerei widmete er sich der Pferdezucht für Englische Vollblüter. Er verstarb nach längerem Leiden an Krebs.
Filmografie (Auswahl)
- 1967: Der Unbeugsame (Cool Hand Luke)
- 1970: Der Mann, den sie Pferd nannten
- 1985: Silverado
- 1985: Noon Wine
- 1988: Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld (The Milagro Beanfield War)
- 1989: Die Indianer von Cleveland (Lou Brown)
- 1993: Die Abenteuer von Huck Finn (The Adventures of Huck Finn)
- 1994: Wyatt Earp – Das Leben einer Legende (Wyatt Earp)
- 1994: Die Indianer von Cleveland II (Lou Brown)
- 1995: Wild Bill
- 1996–2001: Nash Bridges
- 1999: Der Gigant aus dem All (3 Sprechrollen)
- 2000: The Cell
- 2003: Unterwegs nach Cold Mountain (Cold Mountain)
- 2006: Todesritt nach Jericho (The Far Side of Jericho)
- 2007: The Final Season (Jared Akers)
- 2008: Appaloosa
- 2009: The New Daughter
- 2009: Mord in Louisiana (In the Electric Mist)
Weblinks
- Biographie
- James Gammon in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Nachruf (englisch)
- Ausführlicher Nachruf (englisch)
Kategorien:- Schauspieler
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