- Tom Berenger
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Tom Berenger (* 31. Mai 1950 in Chicago, Illinois; eigentlich Thomas Michael Moore) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Hauptsächlich wurde er bekannt durch seine Rollen in Actionfilmen.
Leben
Tom Berenger wurde als Thomas Michael Moore in einer irischen katholischen Familie aus Chicago geboren. Sein Vater arbeitete als Verkäufer von Druckereimaschinen, die Mutter widmete sich der Familie, zu der noch eine ältere Schwester gehörte. Er besuchte die Rich East High School – Jahre später stand sein damals bester Freund namens Behringer Pate für seinen Künstlernamen.
Er studierte an der Universität von Missouri Journalismus, entschied sich aber später, nachdem er eine Hauptrolle in dem Bühnenstück Wer hat Angst vor Virginia Woolf? gespielt hatte, für eine Schauspielkarriere.
Zuerst nur in lokalen Theatergruppen zu sehen, zog er in den 1970ern nach New York, wo er dann in einigen Seifenopern Rollen erhielt und eine Schauspielschule besuchte. Allerdings war er häufig gezwungen, Gelegenheitsjobs anzunehmen, um sich über Wasser halten zu können. So arbeitete er z. B. bei einer Fluglinie als Steward, trat in Werbespots für Zahnpasta auf und war für die Agentur Wilhelma als Model tätig.
Seine erste Hauptrolle hatte er in Rush it (1976), ein Film, der zwar bald in Vergessenheit geriet, aber mit einigen später beachteten Schauspielern besetzt war. Im gleichen Jahr heiratete er seine langjährige Jugendliebe Barbara Wilson, mit der er zwei Kinder hat: Allison (* 1977) und Patrick (1979). Die Ehe wurde 1985 jedoch geschieden, beide Kinder blieben bei ihrer Mutter.
1977 spielte er eine vielbeachtete Nebenrolle als Mörder von Diane Keaton in Auf der Suche nach Mr. Goodbar. Es folgten noch einige andere Rollen, doch seinen Durchbruch hatte er erst in den 1980ern. Einer der ersten kommerziell erfolgreichen Filme war Der große Frust, in dem er neben Glenn Close, Jeff Goldblum, William Hurt und Kevin Kline agiert. Bei den Dreharbeiten in South Carolina lernte Tom Berenger schließlich die ortsansässige Immobilienmaklerin Lisa Williams kennen und lieben. Er entschied sich, in Beaufort ein Anwesen zu erwerben und heiratete Lisa im Jahr 1986. Die beiden haben drei gemeinsame Töchter: Chelsea Maria (* 1986), Chloé Nicole (* 1988) und Shiloh Rory (* 1993). 1997 wurde auch diese Ehe geschieden – angeblich wegen der Nähe seiner Ehefrau zu Scientology. Im gleichen Jahr später heiratete er seine Maskenbildnerin Patricia ‚Trish‘ Alvaran und wurde Vater von Scout – seiner fünften Tochter.
Vor allem die Rolle des Sgt. Barnes im Antikriegsfilm Platoon verschaffte ihm Bekanntheit und Anerkennung, bekam er doch eine Oscarnominierung sowie einen Golden Globe für seine Leistungen. Den Erfolg von Platoon konnte er nicht mehr wiederholen und bediente in den Folgejahren überwiegend B-Filme.
Tom Berenger hatte häufig das Pech entweder erfolglos unter der Führung von renommierten Regisseuren zu spielen (Ridley Scott, Constantin Costa-Gavras, Jim Sheridan, Hector Babenco, Wolfgang Petersen, Dennis Hopper, Robert Altman, Sönke Wortmann) oder in Flops an der Seite bekannter Schauspieler zu agieren (Sidney Poitier, Debra Winger, Aidan Quinn, Kathy Bates, Bob Hoskins, Charlie Sheen, Sharon Stone, Kenneth Branagh, Daryl Hannah).
Auch eine eigene Produktionsfirma namens First Corps Endeavours, die in den Jahren 1995 bis 1997 drei seiner Filme produzierte, konnte ihm keinen Erfolg bescheren.
Im Jahr 2010 war er in Christopher Nolans Film Inception zu sehen.
Filme (Auswahl)
- 1975–1976: One Life to Live
- 1976: Rush It
- 1977: Johnny, we hardly knew ye
- 1977: Auf der Suche nach Mr. Goodbar (Looking for Mr. Goodbar) – Regie: Richard Brooks
- 1977: Hexensabbat (The Sentinel)
- 1978: Lust auf Liebe (In Praise of Older Women) – Regie: George Kaczender
- 1979: Butch & Sundance – Die frühen Jahre (Butch and Sundance: The Early Years) – Regie: Richard Lester
- 1980: Die Hunde des Krieges (The Dogs of War) – Regie: John Irvin
- 1982: Jenseits der Schwelle (Oltre la porta) – Regie: Liliana Cavani
- 1982: Beyond Obsession
- 1983: Der große Frust (The Big Chill) – Regie:Lawrence Kasdan
- 1983: Eddie and the Cruisers – Regie: Martin Davidson
- 1984: Fear City – Manhattan 2 Uhr nachts (Fear City) – Regie: Abel Ferrara
- 1984: Rhapsodie in Blei (Rustler's Rhapsody) – Regie: Hugh Wilson
- 1986: Rache ist ein süßes Wort (If Tomorrow Comes ) – Regie: Jerry London
- 1986: Platoon – Regie: Oliver Stone
- 1987: Der Mann im Hintergrund (Someone to watch over me) – Regie: Ridley Scott
- 1987: Dear America – Briefe aus Vietnam (Dear America – Letters from Vietnam) – Regie: Bill Couturie
- 1988: Mörderischer Vorsprung (Shoot To Kill oder auch: Deadly Pursuit)
- 1988: Last Rites – Im Fegefeuer der Sünde (Last rites) – Regie: Donald P. Bellisario
- 1988: Verraten (Betrayed) – Regie: Constantin Costa-Gavras
- 1988: Die nackte Kanone (Als Baseball Co-Kommentator)
- 1989: Geboren am 4. Juli (Born on the 4th of July) – Regie: Oliver Stone
- 1989: Die Indianer von Cleveland (Major League) – Regie: Davis S. Ward
- 1990: Die Liebe eines Detektivs (Love at Large) – Regie: Alan Rudolph
- 1990: Das Feld (The Field) – Regie: Jim Sheridan
- 1991: Ein Pfeil in den Himmel (At Play in the Fields of the Lord) – Hector Babenco
- 1991: Tod im Spiegel (Shattered) – Regie: Wolfgang Petersen
- 1993: Sniper – Der Scharfschütze (Sniper) – Regie: Luis Llosa
- 1993: Sliver – Regie: Phillip Noyce
- 1993: Gettysburg – Regie: Ronald F. Maxwell
- 1994: Chasers – Zu sexy für den Knast (The Chasers) – Regie: Dennis Hopper
- 1994: Die Indianer von Cleveland II (Major League II)
- 1995: Body Language – Regie: George Case
- 1995: The Lincoln Assassination
- 1995: Das Tal der letzten Krieger (Last of the Dogmen) – Regie: Tab Murphy
- 1995: Die Heiligen der letzten Tage (Avenging Angel) – Regie: Craig R. Baxley
- 1996: Dangerous Hell (An Occasional Hell) – Regie: Salome Breziner
- 1996: Mörderischer Tausch (The Substitute) – Regie: Robert Mandel
- 1997: Rough Riders – Das furchtlose Regiment (Rough Riders) – Regie: John Milius
- 1998: A Murder of Crows – Diabolische Versuchung (A murder of crows) – Rowdy Herrington
- 1998: Gingerbread Man (The Gingerbread Man) – Regie: Robert Altman
- 1998: Shadow of Doubt – Schatten eines Zweifels (Shadow of Doubt) – Regie: Randal Kleiser
- 1999: Agenten des Todes (In the company of spies) – Regie: Tim Matheson
- 1999: Enemy of my Enemy – Regie: Gustavo Graef-Marino
- 1999: Diplomatic Siege
- 1999: Rileys letzte Schlacht (One Man's Hero) – Regie: Lance Hool
- 2000: Turbulence 2 (Turbulence II: Fear of Flying) – Regie: David MacKay
- 2000: Law and Order
- 2000: Cutaway – Jede Sekunde zählt! (Cutaway) – Regie: Guy Manos
- 2000: Takedown – Regie: Joe Chappelle
- 2001: Training Day – Regie: Antoine Fuqua
- 2001: True Blue – Perversion, Erpressung, Mord (True Blue) – Regie: J. S. Cardone
- 2001: Der Himmel von Hollywood (The Hollywood Sign) – Regie: Sönke Wortmann
- 2001: Ally McBeal
- 2001: Watchtower (The watchtower; auch: Cruel and Unusual) – Regie: George Mihalka
- 2001: The Inferno
- 2002: Sniper 2 – Regie: Craig R. Baxley
- 2002: The Junction Boys
- 2002: Johnson County War
- 2002: D-Tox – Im Auge der Angst (Eye see You) – Regie: Jim Gillespie
- 2003: Third Watch
- 2003: Peacemakers
- 2004: Firedog
- 2004: The Detective
- 2004: Sniper 3 – Regie: P. J. Pesce
- 2005: Into the West
- 2006: Amy Coin
- 2006: Nightmares & Dreamscapes: Nach den Geschichten von Stephen King
- 2006: October Road
- 2007: Jonathan Toomey
- 2007: Order of Redemption
- 2008: Stiletto
- 2009: Smokin’ Aces 2: Assassins Ball
- 2010: Inception
- 2010: Faster
- 2010: Sinners And Saints
Weblinks
- Literatur von und über Tom Berenger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Tom Berenger in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Tom Berenger Online
- Hoolywood-Star: Sekte zerstört meine Ehe. In: Berliner Kurier. 12. August 1997, S. 22, abgerufen am 29. September 2010.
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