- Jarzewo
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Stadt Jarzewo
ЯрцевоWappen Föderationskreis Zentralrussland Oblast Smolensk Rajon Jarzewo Bürgermeister Wladimir Galkin Erste Erwähnung 1779 Stadt seit 1926 Fläche 32 km² Höhe des Zentrums 190 m Bevölkerung 50.748 Einw. (Stand: 2006) Bevölkerungsdichte 1.586 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)48143 Postleitzahl 215800–215807 Kfz-Kennzeichen 67 OKATO 66 258 501 Website http://admin.smolensk.ru/~yarcevo/ Geographische Lage Koordinaten 55° 4′ N, 32° 41′ O55.06666666666732.683333333333190Koordinaten: 55° 4′ 0″ N, 32° 41′ 0″ O Oblast SmolenskListe der Städte in Russland Jarzewo (russisch Ярцево) ist eine Stadt in der Oblast Smolensk (Russland) mit 50.748 Einwohnern (Berechnung 2006).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt im Westen Russlands, etwa 60 km nordöstlich der Oblasthauptstadt Smolensk am Fluss Wop, einem rechten Nebenfluss der Dnepr.
Jarzewo ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Die Stadt liegt an der Eisenbahnstrecke Moskau–Smolensk (–Brest–Berlin) sowie der Fernstraße M1.
Geschichte
Ein Dorf Jarzowo wurde erstmalig 1779 urkundlich erwähnt. 1859 war es als Jarzewo-Perewos bekannt. Nach Eröffnung der Eisenbahnstrecke 1870/71 nahm der Ort mit der Errichtung einer Textilfabrik mit zugehöriger Arbeitersiedlung 1873 durch dem Moskauer Kaufmann A. Chludow einen wirtschaftlichen Aufschwung. In Folge entstanden eine Seifenfabrik, eine Ziegelei, ein Sägewerk und eine Gießerei. Der Streik der Weber von Jarzewo im September 1880 war einer der größten dieser Periode im Russischen Reich.
1926 erhielt Jarzewo Stadtrecht bei gleichzeitigem Zusammenschluss mehrerer einzelner Siedlungen.
Im Zweiten Weltkrieg war Jarzewo die erste Stadt, welche nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion während der Kesselschlacht bei Smolensk am 19. Juli 1941 zumindest zeitweilig durch die Rote Armee zurückerobert wurde. Die Stadt ging während der Schlacht mehrfach von Hand zu Hand und wurde stark zerstört. Schließlich verblieb sie unter deutscher Okkupation, bis sie im Rahmen der Smolensker Operation am 19. September 1943 endgültig befreit wurde.
In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 401 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1]
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohnerzahlen 1926 18.300 * 1939 36.700 * 1959 25.600 * 1979 40.700 * 1989 53.204 ** 2002 52.617 ** 2006 50.748 Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Jarzewo ist die russisch-orthodoxe Peter-und-Paulskirche (Zerkow Petra i Pawla) von 1915 erhalten. Sie wurde insbesondere im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, 1986 wiedereröffnet und bis 1995 restauriert. In den letzten Jahren wurden zudem mehrere neue Kirchen errichtet.
Die Stadt hat ein Heimatmuseum sowie seit 1975 ein Historisches Museum mit Schwerpunkt auf der Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Wirtschaft
Neben der Textilindustrie (Jarzewoer Baumwollkombinat, mit 1600 Beschäftigten größtes Unternehmen der Stadt) gibt es Betriebe für Metallverarbeitung, Maschinenbau und Bauwirtschaft.
Söhne und Töchter der Stadt
- Alexander Kurosch (1908–1971), Mathematiker
Einzelnachweise
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
Weblinks
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Commons: Jarzewo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Webseite der Stadtverwaltung (russisch)
- Jarzewo auf mojgorod.ru (russisch)
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