- Smolensker Operation
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Bedeutende Militäroperationen während des Deutsch-Sowjetischen Krieges 1941: Białystok-Minsk – Dubno-Luzk-Riwne – Smolensk – Uman – Kiew – Odessa – Leningrader Blockade – Wjasma-Brjansk – Rostow – Moskau
1942: Rschew – Charkow – Operation Blau – Operation Braunschweig – Operation Edelweiß – Stalingrad – Operation Mars
1943: Woronesch-Charkow – Operation Iskra – Nordkaukasus – Charkow – Unternehmen Zitadelle – Smolensk – Dnepr
1944: Dnepr-Karpaten-Operation – Leningrad-Nowgorod – Krim – Wyborg–Petrosawodsk – Weißrussland – Lwiw-Sandomierz – Iaşi–Chişinău – Belgrad – Petsamo-Kirkenes – Baltikum – Karpaten – Budapest
1945: Weichsel-Oder – Ostpreußen – Westkarpaten – Niederschlesien – Ostpommern – Plattensee – Oberschlesien – Wien – Berlin – PragDie Smolensker Operation (auch als Operation Suworow bekannt; russisch Смоленская операция) war eine große Offensive der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg, die vom 7. August bis zum 2. Oktober 1943 dauerte. Im Laufe dieser Operation wurden vier Unteroperationen durchgeführt, die von russischen Militärhistorikern als Spas-Demensker Operation, Jelnja-Dorogobuscher Operation, Duchowschtschina-Demidower Operation und Smolensk-Roslawler Operation bezeichnet werden. [1]
Inhaltsverzeichnis
Truppenstärke
Die Westfront unter Sokolowski zusammen mit der linken Flanke der Kalininfront unter Jerjomenko hatten 1.253 Mio. Soldaten, 20.640 Geschütze, 1.436 Panzer und 1.000 Flugzeuge. Die deutsche Heeresgruppe Mitte unter Generalfeldmarschall von Kluge hatte 850.000 Soldaten, 8.800 Geschütze, 500 Panzer und bis zu 700 Flugzeuge (3. Panzerarmee, 4. Armee und Teile der 9. Armee). Die 100–130 Kilometer tiefe deutsche Verteidigung wurde auf schwierigem Gelände mit zahlreichen Wäldern, Seen und Sümpfen aufgebaut.
Verlauf
Am 7. August griff die Westfront an, drohte die deutsche Gruppierung bei Spas-Demensk einzukesseln und die Wehrmacht begann, sich zurückzuziehen. Am 13. August wurde Spas-Demensk durch die Rote Armee befreit, welche bis zum 20. August noch 30–40 Kilometer vordrang und dann zur Verteidigung überging.
Am 13. August griff die Kalininfront in Richtung Duchowschtschina an. Der Angriff wurde zunächst abgebrochen, weil die deutschen Verteidigungslinien nicht überwunden werden konnten.
Am 28. August erzielte die Westfront einen erneuten Durchbruch, den die Wehrmacht mit Gegenschlägen zu schließen versuchte. Am 30. August wurde Jelnja und am 1. September Dorogobusch durch die Rote Armee eingenommen. Zum 6. September wurden eine Infanteriedivision und eine SS-Brigade als Reserven hinzugezogen, welche das Vordringen der sowjetischen Truppen stoppten.
Nach der Umgruppierung der sowjetischen Truppen eröffneten diese am 14./15. September neue Kämpfe. In vier Tagen durchbrachen sie die deutschen Verteidigungslinien und befreiten im Laufe der folgenden zehn Tage Jarzewo, Duchowschtschina, Demidow, Rudnja und weitere Orte.
Die Westfront durchbrach am 15. September fast die gesamte Verteidigungslinie, nahm am 25. September Smolensk und Roslawl ein und beendete die Operation bei Ljady, Drybin und am Fluss Pronja.
Verluste und Folgen
Die Rote Armee stieß auf der 400 km breiten Front 200 - 250 km nach Westen vor, zerschlug 7 deutsche Divisionen, fügte weiteren 14 eine schwere Verluste zu, betrat zum ersten Mal Weißrussland und verlor 451.500 Soldaten (108.000 davon Tote). Diese Operation half den sowjetischen Truppen in der Schlacht am Kursker Bogen, die aus sowjetischer Sicht bis zum 23. August 1943 dauerte.
Einzelnachweise
Literatur
Bei der Betrachtung sowjetischer Quellen mit Ausnahme von Samisdat- und Tamisdat-Literatur, die bis zum Jahr 1987 veröffentlicht wurden, muss die Tätigkeit der sowjetischen Zensurbehörden (Glawlit, Militärzensur) bei der Revision diverser Inhalte im Sinne der sowjetischen Ideologie berücksichtigt werden. (→Zensur in der Sowjetunion)
- Author? World war 1939–1945 (collection of essays), Moskau, Ed. Foreign Lit., 1957.
- Glantz, David M. & House, Jonathan M. When Titans Clashed, Modern War Studies, I6-0899-0, Table B.
- Gretschko, A.A. and al., History of Great Patriotic War, 1941–1945, Moskau, 1963.
- Gretschko, A.A. and al., History of Second World War, Moskau, 1973–1979, Band 7.
- Istomin, V.P. (collective work, part written by V.P.Istomin) Operations of Soviet Armed Forces during the Great Patriotic War 1941—1945, tome 2, Voenizdat, Moskau, 1958.
- Istomin, V.P. Smolensk offensive operation, 1943, Moskau, Mil. Lib., 1975.
- Rokossovsky, K. Soldier's duty, Moskau, Politizdat, 1988.
- Shefov, Nikolai. Russian fights, Lib. Military History, Moskau, 2002.
- Tippelskirch, Kurt. History of Second World War, Moskau, 1957.
- Vasilevsky, A.M. The matter of my whole life, Moskau, Politizdat, 1973.
- Voenno-istoricheskiy zhurnal (Military history journal), 1969, #10, pp. 31,32
- Voronov, N.N. On military duty, Moskau, Lib. Milit. Ed., 1963.
- Yeremenko, A.I. Years of retribution, Moskau, Science, 1969.
- Zhukov, G.K. Memoirs, Moskau, Ed. APN, 1971, p. 485
- Zolotarev, V.A. and al., Great Patriotic War 1941–1945 (collection of essays), Moskau, 1998.
Weblinks
- Smolensker Operation auf wwii-soldat.narod.ru (russisch)
- Smolensker Operation auf soldat.ru (russisch)
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