Joachim Tomaschewsky

Joachim Tomaschewsky

Joachim Tomaschewsky (* 31. März 1919 in Chemnitz) ist ein deutscher Film- und Theaterschauspieler, der in über 120 Film- und Fernsehproduktionen mitwirkte. Daneben arbeitet er noch als Synchronsprecher sowie als Sprecher für Hörspiele

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Nach seiner Schauspielausbildung von 1936 bis 1938 an der Reinmannschule in Berlin, folgte ein Theaterengagement in Guben sowie - nach Kriegsende - in Halle und Leipzig, ehe er 1962 an die Volksbühne Berlin wechselte, deren Ensemble er über viele Jahrzehnte angehörte. Seit 1989 ist er zudem in Österreich auf Bühnen in Graz und Wien präsent.

Erste Filmerfahrung sammelte er bereits während seiner Schauspielausbildung als Kameraassistent bei Leni Riefenstahls „Olympiade-Film GmbH“. Parallel zu seiner Theatertätigkeit arbeitete Tomaschewsky seit Mitte der 1950er Jahre auch in Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des DFF in zumeist kleineren Rollen mit. Eine seiner wenigen größeren Aufgaben ist die Figur des Beisel, der unheilbringende Hüter vom „Archiv des Todes“ (Fernsehserie, 1980). Seine Bekanntheit verdankt er vor allem dem Krimigenre, so war er ein gerngesehenen Polizeiruf 110 Darsteller, vor allem aber ein Darsteller, der unzählige Filmtode spielte, so dass er sich selbst als „Leiche vom Dienst“ betitelte.

Seine Tochter Katarina Tomaschewsky, die ebenfalls Schauspielerin ist, entstammt der Ehe mit Gisela Morgen.

Joachim Tomaschewsky spielt noch immer - mittlerweile über 90 jährig - in verschiedenen Inszenierungen an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz.

Filmografie (Auswahl)

  • 1955: Ernst Thälmann - Führer seiner Klasse
  • 1956: Zar und Zimmermann
  • 1959: Reportage 57
  • 1961: Auf der Sonnenseite
  • 1962: Das grüne Ungeheuer (Fernsehfilm)
  • 1963: Nackt unter Wölfen
  • 1966: Ohne Kampf kein Sieg (Fernsehfilm)
  • 1967: Ein Lord am Alexanderplatz
  • 1967: Kater Lampe (Fernsehfilm)
  • 1968: 12 Uhr mittags kommt der Boß
  • 1970: Jeder stirbt für sich allein (Fernsehfilm)
  • 1973: Copernicus (DDR/PL)
  • 1973: Polizeiruf 110: Siegquote 180 (Fernsehreihe)
  • 1974: Der Leutnant vom Schwanenkietz (Fernsehfilm)
  • 1975: Polizeiruf 110: Heiße Münzen (Fernsehreihe)
  • 1978: Scharnhorst (Fernsehfilm)
  • 1980: Archiv des Todes (Fernsehserie)
  • 1980: Glück im Hinterhaus
  • 1981: Berühmte Ärzte der Charité: Der Mann aus Jena (Fernsehfilm)
  • 1983: Märkische Chronik (Fernsehserie)
  • 1984: Sachsens Glanz und Preußens Gloria
  • 1986: Caspar David Friedrich - Grenzen der Zeit (DDR/BRD)
  • 1989: Polizeiruf 110: Variante Tramper (Fernsehfilm)
  • 1990: Die Architekten
  • 1991: Polizeiruf 110: Big Band Time (Fernsehreihe)
  • 1996: United Trash
  • 1997: Die Apothekerin
  • 1999: Beresina oder Die letzten Tage der Schweiz
  • 2000: Dämonen. Ein Film von Frank Castorf
  • 2002: Die Affäre Semmeling (Fernsehfilm)
  • 2003: hamlet_X/Die heilige Familie
  • 2004: Mein Name ist Bach
  • 2006: Der Idiot
  • 2008: Der Vorleser (The Reader)
  • 2010: Tatort: Heimwärts

Theater - Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (Auswahl)

Weblinks


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