- Joaquín Phoenix
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Joaquín Rafael Phoenix [ˈxoɑˈkinˌfiː.nɪks] (* 28. Oktober 1974 in San Juan, Puerto Rico, als Joaquín Raphael Bottom) ist ein US-amerikanischer Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Jugend und Beginn der Karriere
Joaquín Phoenix wurde am 28. Oktober 1974 in Puerto Rico geboren und lebte mit seiner Familie in einfachen Verhältnissen. Als er sechs Jahre alt war, ließ sich die Familie in Los Angeles nieder, nachdem sie mehrere Jahre lang in Südamerika im Auftrag der religiösen Gemeinschaft Kinder Gottes missioniert hatte. Als Zeichen für den Neuanfang wurde der Familienname von Bottom in Phoenix geändert. Sein Bruder war der am 31. Oktober 1993 verstorbene River Phoenix. Auch seine Schwester Rain wurde später Schauspielerin (O – Vertrauen, Verführung, Verrat und Hitch – Der Date Doktor).
Kleinere Auftritte im Fernsehen hatte Phoenix in den 1980er-Jahren, erste Filmerfahrung sammelte er 1995 an der Seite von Nicole Kidman im Drama To Die For. Zwei Jahre später stand Phoenix mit Liv Tyler in Die Abbotts vor der Kamera. Die beiden waren zwei Jahre lang ein Paar.
Schauspielerei
Einen Karriereaufschwung verschaffte ihm die Darstellung des römischen Kaisers Commodus in Gladiator, hier fiel er neben Oscar-Preisträger Russell Crowe auf. Für diese Rolle wurde er im Jahr 2000 unter anderem für einen Golden Globe und einen Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.
Anschließend war Phoenix in zwei Filmen des Mystery-Regisseurs M. Night Shyamalan zu sehen: Signs – Zeichen und The Village – Das Dorf. Den bisherigen Höhepunkt seiner Karriere bildete der biografische Film Walk the Line. Er verkörpert dort den bekannten Country-Sänger Johnny Cash. Er wurde von Johnny Cash selbst für den Film ausgesucht, auch seine Filmkollegin Reese Witherspoon wurde von Johnny Cashs zweiter Frau June Carter Cash ausgesucht. Für den Film lernte er singen und Gitarre spielen; er sang alle im Film dargestellten Songs selbst. Für die Rolle erntete er viel Lob und erhielt bei der Verleihung des Golden Globes 2006 den Preis als bester Hauptdarsteller in einer Komödie bzw. Musical. Er war ebenfalls als bester Hauptdarsteller bei den Oscars nominiert. Er musste sich nach den Dreharbeiten in einer Klinik wegen Alkoholsucht behandeln lassen; in weiten Teilen des Films stellt er die Sucht des Countrysängers dar. Der Dokumentation Earthlings lieh er als Erzähler seine Stimme.
Im Oktober 2008 gab Phoenix bekannt, dass er sich aus dem Filmgeschäft zurückziehen wolle, um sich der Musik zu widmen. Seine Sprecherin bestätigte diese Aussage.[1] In der Folgezeit trat er mit üppiger Haar- und Bartpracht in Erscheinung und machte mit skurril anmutenden Auftritten in Talkshows usw. auf sich aufmerksam. Wie sich jedoch im September 2010 herausstellte, handelte es sich sowohl bei seiner Gesangskarriere inklusive Aufgabe des Schauspielerberufs als auch bei seinem äußerlichen Wandel um einen Fake. Seine Zeit als Pseudo-Rapper wird in der von Casey Affleck produzierten Mockumentary I'm Still Here: The Lost Year of Joaquin Phoenix thematisiert.[2]
Triviales
Joaquin Phoenix ist seit seiner Kindheit Veganer und engagiert sich für die Tierrechtsorganisation PETA. Er trägt in seinen Filmen nur pelz- und lederfreie Kleidung.[3]
Filmografie
- 1982: Seven Brides for Seven Brothers (TV-Serie)
- 1984: Backwards: The Riddle of Dyslexia
- 1985: Kids don't tell
- 1986: Morningstar/Eveningstar (TV-Serie)
- 1986: SpaceCamp
- 1987: Russkies
- 1988: Secret Witness
- 1989: Eine Wahnsinnsfamilie (Parenthood)
- 1991: Walking the Dog
- 1995: To Die For
- 1997: Die Abbotts – Wenn Haß die Liebe tötet (Inventing the Abbotts)
- 1997: U-Turn – Kein Weg zurück (U-Turn)
- 1998: Für das Leben eines Freundes (Return to Paradise)
- 1998: Clay Pigeons – Lebende Ziele (Clay Pigeons)
- 1999: 8mm – Acht Millimeter (8mm)
- 2000: The Yards – Im Hinterhof der Macht (The Yards)
- 2000: Gladiator
- 2000: Quills – Macht der Besessenheit (Quills)
- 2001: Army Go Home! (Buffalo Soldiers)
- 2002: Ultimate Fights from the Movies (Dokumentation)
- 2002: Signs – Zeichen (Signs)
- 2003: It’s All About Love
- 2003: Bärenbrüder (Brother Bear) (Stimme von Kenai)
- 2004: Hotel Ruanda (Hotel Rwanda)
- 2004: Im Feuer (Ladder 49)
- 2004: The Village – Das Dorf (The Village)
- 2005: Walk the Line
- 2005: Earthlings (als Sprecher)
- 2007: Helden der Nacht – We Own the Night (We Own the Night) (auch Produzent)
- 2008: Ein einziger Augenblick (Reservation Road)
- 2008: Two Lovers
- 2010: I’m Still Here
Auszeichnungen
Prämierungen
- 2006: Golden Globe Award als Bester Hauptdarsteller – Komödie/Musical für Walk the Line
Nominierungen
- 2001: Golden Globe Award als Bester Nebendarsteller für Gladiator
- 2001: Oscar als Bester Nebendarsteller für Gladiator
- 2006: Oscar als Bester Hauptdarsteller für Walk the Line
Weblinks
Commons: Joaquín Phoenix – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Joaquín Phoenix in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Belege
- ↑ filmstarts.de: Joaquin Phoenix: Will keine Filme mehr machen, 29. Oktober 2008
- ↑ moviepilot.de: Joaquin Phoenix meldet sich mit Mockumentary zurück, 7. Mai 2010
- ↑ Filmstart “Walk the Line”: Joaquin Phoenix konsequent lederfrei. Langjähriger veganer Schauspieler weigerte sich auch im Film Lederkleidung zu tragen
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