- Johann Christian Stark der Ältere
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Johann Christian Stark (* 13. Januar 1753 in Oßmannstedt bei Apolda; † 11. Januar 1811 in Jena) war ein deutscher Gynäkologe, Psychiater und Hochschullehrer.
Leben
Starks Name ist verbunden mit bedeutenden Leistungen in der praxisorientierten Lehre an der Universität Jena, die er als Leiter eines Krankeninstituts, einem Vorläufer der späteren Medizinischen Poliklinik der gynäkologischen Fakultät, und als Subdirektor der Entbindungsanstalt erbrachte. Zwei seiner Schüler waren der spätere Gynäkologe Prof. Dr. med. Adam Elias von Siebold (1775-1828) und der Gynäkologe Dr. med. Franz Christian Brunatti (1768-1835) der in Danzig Direktor der im Jahre 1804 gestifteten Entbindungsanstalt wurde, die zugleich dem Unterrichte für Hebammen diente.
Als Kliniker erwarb er sich besondere Anerkennung, so wurde er Leibarzt des Weimarer Herzoglichen Hofes, speziell von Anna Amalia und Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, und war zugleich der Arzt Johann Wolfgang von Goethes und Friedrich Schillers.
Stark war ab 1787 Herausgeber der ersten geburtshilflich gynäkologischen Zeitschrift, des „Archivs für Geburtshilfe, Frauenzimmer und Neugeborener Kinder Krankheiten“, vorausschauender Gesundheitspolitiker und Lehrer einer zukunftsorien-tierten Ärztegeneration.
Stark war Gutsherr auf Leutenthal bei Weimar, Geheimer Rat und ab 1789 Mitglied der Leopoldina.
Seine Tochter Amalie heiratete den Juristen Friedrich Ortloff (1797-1868) in Jena. Der gleichnamige Gynäkologe und Hochschullehrer Johann Christian Stark (1769-1837) ist sein Neffe.
Literatur
- Franz von Winckel: Stark, Johann Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 490 f.
- Volker Hesse: Johann Christian Stark d. Ältere (1753-1811); der Arzt Goethes und Schillers, 2004.
- Dr Gotthilf Löschin: Geschichte Danzigs von der ältesten bis zur neuesten Zeit, Zweiter Teil, Danzig 1828
Weblinks
Commons: Johann Christian Stark der Ältere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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