- Johann Georg Specht
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Johann Georg Specht (* 20. Dezember 1721[1] in Lindenberg im Allgäu; † 30. Dezember 1803) war Baumeister des Spätbarock und gehörte der sogenannten Vorarlberger Bauschule oder den Meistern des Vorarlberger Münsterschemas an.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er lernte sein Handwerk beim Vorarlberger Baumeister Peter Thumb (siehe Klosterkirche Birnau).
Specht plante und baute im Allgäu und in Oberschwaben eine große Zahl von Bauwerken. Dazu zählen auch Wasserwerke, Brücken, Mühlen, Wohn- und Ökonomiegebäude sowie Schlösser und Kirchen.
Sein Hauptwerk fand er 1771 in der Wiblinger Klosterkirche St. Martin, die er zwar plante und begann, aber nicht fertigstellen durfte. Der Specht heftig kritisierende bayerische Maler und Baumeister Januarius Zick hatte 1788 das Vertrauen des Auftraggebers erworben und erreicht, dass er selbst mit dem Weiterbau beauftragt und Specht entlassen wurde.
Ehrungen
In seiner Geburtsstadt Lindenberg im Allgäu wurde die Baumeister-Specht-Straße nach ihm benannt.
Werke
- 1746–1748: Schloss in Ratzenried. Anbau N-Flügel und N-Turm[2]
- 1748–1750: verschiedene Bauten am Schloss (Ökonomiegebäude) in Ratzenried.
- 1750: Erweiterung des Klosters Löwenthal (heute Stadtgebiet von Friedrichshafen)
- 1751: Pfarrkirche in Eglofs (Argenbühl), Kirche in Siggen, Pfarrhof in Herlazhofen, Wasserwerk in Vollmaringen
- 1752: Umbau des dreiteiligen Schlosses zu einem Gesamtwerk, Bau der Kirche und Umbau des Pfarrhofes in Amtzell
- 1752–1753: Kirchenumbauten in Baisingen (heute Ortsteil von Rottenburg am Neckar) und Gründringen (heute Ortsteil von Nagold (Stadt))
- 1755–1756: Schloss Rimpach und Kapelle St. Leonhard in Rimpach (heute Stadtgebiet von Leutkirch, Ortsteil Friesenhofen)
- 1758: Pfarrhof in Siggen
- 1760: Bogenbrücke bei Mäuchen bei Opfenbach
- 1762: Pfarrkirche in Amtzell
- 1764: verschiedene Brücken, Bau der alten Pfarrkirche (Aureliuskirche) in Lindenberg im Allgäu
- 1765: Pfarrhof in Heimenkirch, Feldkapelle in Mittelbiberach, Schlosskapelle in Rimpach (heute Stadtgebiet von Leutkirch, Ortsteil Friesenhofen), Kirche in Eglofs
- 1766–1769: Schloss Kleinlaupheim in Laupheim
- 1767: Turm der Kirche in Niedersonthofen (heute Gemarkung in der Gemeinde Waltenhofen)
- 1771: Pfarrkirche in Wiggensbach bei Kempten im Allgäu, Turmkuppel in Lindau, Königshaus in Kempten im Allgäu
- 1771–1778: Klosterkirche in Wiblingen
- 1778: Thurn- und Taxis’sche Posthalterei in Kempten im Allgäu
- 1780–1782: Bauten an Ökonomiegebäuden im Kloster Irsee
- 1786: Plan für Kirche in Weiler
- 1786–1789: Schloss Neu-Trauchburg bei Isny
- 1792: Pfarrkirche Scheidegg bei Lindenberg im Allgäu
- 1793: Ruhlandser Brücke bei Opfenbach
- 1796: Kirche in Scheidegg
- 1801: Ziegelstadel in Lindenberg im Allgäu
Literatur
- Ein Allgäuer Barockbaumeister. Johann Georg Specht. (Allgäuer Heimatbücher, 6), Verlag für Heimatpflege, Kempten (Allgäu) 1977.
- Bilger, Hugo; Scheller Ludwig: Ein Baumeister des Allgäus am Ende der Barockzeit: Johann Georg Specht. Zeichnungen von Günther Scheller. Verlag für Heimatpflege, Kempten (Allgäu) 1977. Reihe „Allgäuer Heimatbücher“, 79. Band.
Weblinks
Commons: Johann Georg Specht – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienBemerkungen, Einzelnachweise
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