Johann Günther

Johann Günther

Johann Günther (* 17. August 1949 in Rohrendorf bei Krems, Österreich) ist ein österreichischer Marketingfachmann und Medienwissenschaftler. 1974 heiratete er Hannelore, mit der er zwei Kinder hat.

Inhaltsverzeichnis

Beruf

Nach einer technischen Ausbildung studierte Johann Günther an der Universität Wien Philosophie, Zeitungswissenschaft und Kunstgeschichte. 2 Terms in Cambridge. Promotion zum Doktor der Philosophie.

Von 1974 bis 1996 war er in der Industrie als Produktmanager für Textverarbeitung (Olivetti), Werbeleiter für Konsumgüter (Philips), Marketingmanager für neue Medien wie BTX, Teletex, Textverarbeitung und Personalcomputing, Direktor für den Bereich „Kommunikations- und Datentechnik“ (Kapsch AG), Geschäftsführer eines Forschungsunternehmens in Frankfurt („DATEX- Technische Entwicklungs GesmbH“) und einer österreichischen Computerfirma („Data 100 GesmbH“) tätig. Er war an der Entwicklung des ersten tragbaren Computers, der auch in Österreich produziert wurde, beteiligt. 1976 erhielt er den österreichischen Werbewirtschaftspreis. Vertriebsdirektor Österreich in der Telekommunikation (Alcatel Austria AG) und später Exportdirektor der „Business Systems Group“ für Mittel- und Osteuropa und dem Fernen Osten. Leitung von Lateinamerika und Europa im Hauptquartier in Paris um 1994 nach Österreich als Mitglied der Geschäftsleitung mit der Vertriebsverantwortung für Österreich und Osteuropa zurückzukehren.

Von 1979 bis 1996 war er neben der Privatwirtschaft Lehrbeauftragter an der Universität Wien, am „Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften“ mit dem Schwerpunkt „Neue Kommunikationstechnologien“. Einführung der Bildschirmtext-Lehrredaktion“ an der Universität Wien. 1995 Honorar-Professur an der Staatlichen Universität für Telekommunikation in St. Petersburg. 1996 Wechsel in den universitären Bereich. Bis 2004 Leiter der Abteilung „Telekommunikation, Information und Medien“ an der Donau-Universität Krems. Von Juni 1999 bis Januar 2004 deren Vizepräsidenten. 2004 bis 2007 Geschäftsführer der Fachhochschule Sankt Pölten. Seit April 2007 Projektleiter für das "Multidimensional Project for the Implementation of an Institutionalised Partnership between Austria and Kosovo in the Field of Higher Education, Research and Innovation" für den Arbeitskreis Europäische Integration (AEI) mit Büro in Priština, Kosovo.

Mitglied der Steuerungsgruppe „Neue Medien in der Lehre an Universitäten und Fachhochschulen in Österreich“ und des Lenkungsausschusses Informations- und Kommunikationstechnologie des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, der „Digitalen Plattform Austria“, der Radio- und Telekommunikations-Regulierungsbehörde, seit 2003 Vorstand der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG), Vorstand von GlobArt, Vorstandsmitglied des „Kuratoriums Wirtschaftskompetenz Europa“ in Berlin. 1999 bis 2005 Präsident der European Association of Telematic Application (EATA), seit 2004 Finanzmitglied des Vorstandes. Vorstand der Österreichisch-Polnischen Gesellschaft und seit 2006 Vizepräsident.

Johann Günther trug ein Semester lang an der Universität Graz als Gast für den Gegenstand "Präsentationstechnik" vor; auf Einladung von Univ.-Prof. Dr. Hermann Maurer.

Im Oktober 2010 wurde Günther als erste Rektor der Universität Buraimi in Oman berufen, wobei die Fachhochschule Krems die Infrastruktur plante und das Management-Know-How liefert.[1]

Auszeichnungen

Bereits vor der politischen Wende und der Auflösung der kommunistischen Planwirtschaft begann er mit dem Aufbau des Alcatel Vertriebsnetzes in Osteuropa. Dafür erhielt er 1995 den österreichischen Exportförderungsanerkennungspreis.

Für seine besonderen Verdienste um die Zusammenarbeit zwischen Polen und Österreich bekam er am 21. Oktober 2004 vom polnischen Staatspräsidenten Aleksander Kwaśniewski den Kavaliersorden (Krzyzem Kawalerskim Orderu Zaslugi Rzeczypospolitej Polskiej) verliehen.

Publikationen

  • „Digital Natives & Digital Immigrants“, Studienverlag Innsbruck Wien München Bozen 2007
  • Franz Jantsch, Pfarrer – Schriftsteller – Schamane – Vordenker, Ausgewählte Texte“, Verlag Freya, Linz 2007
  • „Strategien im tertiären Bildungswesen - Entwicklung und Umsetzung“, Verlag Forum Neue Medien, Graz 2007
  • „Der vernetzte Egoist - Telekommunikation und Computer verändern den Menschen“, Studienverlag Innsbruck Wien München Bozen 2004
  • “Marketing – Kommunikationstechnologien verändern die Gesellschaft”, gemeinsam mit Paul Stefan, Krems 2004
  • „Sketching with the computer mouse: George Milonas“, griechisch-, englisch- und deutschsprachige Ausgabe, Krems 2004
  • „Die neue Mobilität der Gesellschaft“, Studienverlag Innsbruck, Wien, München, Bozen 2002
  • „Verkehrstelematik“, Herausgeber gemeinsam mit Kristina ZACH, Krems 2001
  • „Videokonferenz in der Lehre“, Wien 2001
  • „VEN Virtual Education Network“, Krems 2000
  • „Marketing 1, Einführung mit Beispielen“, gemeinsam mit Paul Stefan, Krems 2000
  • „Telematik in Niederösterreich. Chance für Klein- und Mittelbetriebe“, Wien 2000
  • „Networking Entities, tele-education, telematics & law, telematics & culture“, gemeinsam mit Gregory Zeibekakis, Krems 2000
  • „Telematik in Niederösterreich, Expertice und Empfehlungen für das Land Niederösterreich“, Krems 1999
  • „Die Massenmedien in unserer Gesellschaft – Zahlen Fakten Daten“, gemeinsam mit Clemens HÜFFEL, Krems 1999
  • „Telemedizin, eine Telematikanwendung“, gemeinsam mit Dieter Falkenhagen, Krems 1998
  • „Telearbeit, Leitfaden für Klein- und Mittelbetriebe“, Herausgeber, Krems 1998
  • „Politik online - Der Umgang der Parteien mit dem Internet“ (Herausgeber), Krems 1998
  • „Marketing - Einführung und Praxis“, gemeinsam mit Paul Stefan, Donau-Universität Krems, Krems 1997

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Niederösterreicher wird Uni-Rektor in Oman auf ORF vom 16. September 2010 abgerufen am 17. Oktober 2010

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