- Johann Victor Bredt
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Johann Viktor Bredt (* 2. März 1879 in Barmen; † 12. Dezember 1940 in Marburg) war ein deutscher Staatsrechtler und Politiker der Reichspartei des deutschen Mittelstandes.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Bredt war Sohn des Barmener Fabrikanten und Bankiers Viktor Bredt, er stammte aus einer alteingesessenen reformierten Familie. 1897/98 machte er eine Banklehre beim Barmer Bankverein. Anschließend studierte er in Tübingen, Göttingen und Bonn Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft. Er promovierte 1901 zum Dr. jur. und 1904 zum Dr. phil., um anschließende Verwaltungsbeamter zu werden. 1909 habilitierte er sich in Heidelberg und wurde 1910 auf einen öffentlich-rechtlichen Lehrstuhl an der Universität Marburg berufen wo er neben dem Staatsrecht vor allem auch das Kirchenrecht wissenschaftlich bearbeitete. 1925 wurde ihm von der Universität Bonn für seine Arbeiten auf dem Gebiet des Kirchenrechts die theologische Ehrendoktorwürde verliehen.
Politisches Wirken
Bredt gehörte im Kaiserreich den Freikonservativen an und begründete 1920 die Reichspartei des deutschen Mittelstandes mit, der er auch seit 1931 vorstand.
1910 bis 1921 war Bredt Stadtverordneter in Marburg. 1911 bis 1918 gehörte er für die Freikonservativen dem preußischen Abgeordnetenhaus an. 1921 bis 1924 war er Landtagsabgeordneter in Preußen und anschließend bis 1932 Reichstagsabgeordneter. Im Reichstag war er Fraktionsvorsitzender der Wirtschaftspartei. 1926 war er Vorsitzender des Untersuchungsausschusses über die Gründe des deutschen Zusammenbruchs im Ersten Weltkrieg.
Er war 1930 im Kabinett Brüning I Justizminister. Er trat am 5. Dezember 1930 zurück, nachdem der Reichsausschuß der Wirtschaftspartei am 25. November das Finanzprogramm zur Haushaltskonsolidierung von Heinrich Brüning abgelehnt hatte und damit faktisch die Koalitionsbeteiligung aufgekündigt hatte.
Veröffentlichungen
- Die Trennung v. Kirche u. Staat, 1919
- Die Rechte des Summus Episcopus, 1919
- Neues evangelisches Kirchenrecht für Preußen, 3 Bände, 1921-27
- Der Geist der dt. Reichsverfassung, 1924
- Der dt. Reichstag im Weltkrieg, 1926
- Die Verfassung der ref. Kirche in Cleve-Jülich-Berg-Mark
Weblinks
- Literatur von und über Johann Viktor Bredt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Johann Victor Bredt in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Johann Victor Bredt in den Akten der Reichskanzlei
Reichsjustizminister des Deutschen Reiches (1919 bis 1945)Otto Landsberg | Eugen Schiffer | Andreas Blunck | Rudolf Heinze | Eugen Schiffer | Gustav Radbruch | Rudolf Heinze | Gustav Radbruch | Erich Emminger | Josef Frenken | Hans Luther (kommissarisch) | Wilhelm Marx | Johannes Bell | Oskar Hergt | Erich Koch-Weser | Theodor von Guérard | Johann Viktor Bredt | Curt Joël | Franz Gürtner | Franz Schlegelberger | Otto Georg Thierack
Kabinett Brüning I – 30. März 1930 bis 7. Oktober 1931Heinrich Brüning (Reichskanzler, Zentrum) | Hermann Dietrich (DDP) | Julius Curtius (DVP) | Joseph Wirth (Zentrum) | Johann Viktor Bredt (Wirtschaftspartei) | Curt Joël (parteilos) | Paul Moldenhauer (DVP) | Ernst Trendelenburg (DDP) | Martin Schiele (DNVP → CNBL) | Adam Stegerwald (Zentrum) | Wilhelm Groener (parteilos) | Theodor von Guérard (Zentrum) | Georg Schätzel (BVP) | Gottfried Treviranus (KVP)
Personendaten NAME Bredt, Johann Viktor ALTERNATIVNAMEN Bredt, Johann Victor KURZBESCHREIBUNG deutscher Staatsrechtler und Politiker GEBURTSDATUM 2. März 1879 GEBURTSORT Barmen STERBEDATUM 12. Dezember 1940 STERBEORT Marburg
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