- Josef Stummer von Traunfels
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Josef Mauritius Stummer, ab 1866 Stummer von Traunfels (* 1808 wohl in Korneuburg, Niederösterreich; † 1891 wohl in Wien) war ein österreichischer Bauingenieur und Architekt.
Leben
Er wurde als Sohn des 1808 erstmals urkundlich erwähnten Maurermeisters Matthias Stummer (*1778, † 1837 in Korneuburg) geboren. Nach Absolvierung des humanistischen Schottengymnasiums in Wien studierte er in den Jahren 1829 bis 1831 unter Peter von Nobile an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Stummer wurde 1831 Assistent an der Lehrkanzel des Professors Jan Evangelista Purkyně am Polytechnischen Institut Wien, an dem er bereits 1836 zum ordentlichen Professor für Baukunst und Baubuchhaltung (aus anderer Quelle: 1835/36 zum Professor der Land- und Wasserbauwissenschaften) ernannt wurde.
Er bemühte sich um größere öffentliche Bauten, wie etwa die Ausgestaltung des Wiener Bankviertels oder des Zentralpostgebäudes im Wiener Dominikanerviertel oder der Tabakfabrik in Schwaz, errang jedoch größte Anerkennung bei der Neugestaltung des Wiener Nordbahnhofs sowie als Architekt der Kaiser-Ferdinand-Nordbahn von Wien nach Brünn.
Auch als Autor war Stummer erfolgreich tätig, insbesondere stellte er im Jahre 1862 zwei Werke fertig: Eine graphische Darstellung der Gliederung der Österreichischen Lehranstalten sowie eine historiografische Darstellung der Geschichte der Kaiser-Ferdinand-Nordbahn. 1867 gab er ein Buch mit dem Titel „Praktische Anleitung zum Traciren der Eisenbahnen“ heraus und gründete im Jahre 1874 das Fachblatt „Stummer´s Ingenieur. Internationales Organ für das Gesammtgebiet des technischen Wissens und Repertorium der hervorragendsten ausländischen Fachjournale“.
Im Jahre 1867 wurde er auf eigenen Wunsch bezüglich seines Lehramtes in den bleibenden Ruhestand versetzt, um sich ganz dem Eisenbahnwesen widmen zu können.
Josef Stummer von Traunfels ist der Vater des Eisenbahn-Ingenieurs Josef Stummer von Traunfels jr. (*1839, †1893) und Großvater des am 13. November 1866 geborenen Zoologen Rudolf Stummer von Traunfels.
Auszeichnungen
1855 erhielt er die „Medaille für Kunst und Wissenschaft“ in Gold und eine Medaille erster Klasse auf der Weltausstellung in Paris. Für die Darstellung der Geschichte der Nordbahn erhielt er auf der Londoner Weltausstellung 1862 die Medaille erster Klasse. 1865 wurde er mit dem Orden der Eisernen Krone 3. Klasse dekoriert, weiters wurde er von Papst Pius IX. mit dem Gregoriusorden und auch vom Land Preußen mit Orden ausgezeichnet. Am 1. März 1866 wurde er in Wien in den österreichischen Ritterstand mit Namensmehrung „von Traunfels“ erhoben.
Er war Mitglied mehrerer wissenschaftlichen Vereine und Vizepräsident des Verwaltungsrats des österreichischen Kunstvereins. Er war Mitglied im Stephansturm-Komitee und Präsident der Nordbahngesellschaft (1849), Vizepräsident der Karl-Ludwig-Bahn und Verwaltungsrat der Kärtnerischen Eisenbahn.
Im Jahr 1892 wurde in Wien Brigittenau (20. Bezirk) die Traunfelsgasse und im Jahr 1940 in Wien Donaustadt (22. Bezirk) die Stummergasse nach ihm benannt.
Quellen
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIV, Seite 245, Band 131 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, ISBN 3-7980-0831-2 (formal falsche ISBN)
Kategorien:- Bauingenieur
- Österreichischer Architekt
- Hochschullehrer (Technische Universität Wien)
- Träger des Gregoriusordens (Ausprägung unbekannt)
- Geboren 1808
- Gestorben 1891
- Mann
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