- Joseph Emil Hachez
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Joseph Emil (Emile) Hachez (* 26. November 1862 in Bremen; † 24. Dezember 1933 ebenda) war Mitbegründer und Teilhaber der Schokoladenfabrik Hachez.
Inhaltsverzeichnis
Genealogie
Joseph Emil Hachez (bisweilen auch Joseph Emile genannt) stammte aus der Bremer Kaufmannsfamilie Hachez:
- Sein Urgroßvater war der Kaufmann Joseph Johan(n) Hachez (1758–1831). Er siedelte als Emigrant 1771 aus Brügge nach Bremen und lebte hier zunächst nach dem Gastrecht. Er heiratete Elisabeth Erttel, Tochter eines Kaufmanns, und erwarb 1823 das Bremer Bürgerrecht. Mit seinem Schwiegervater Konsul Erttel gründete er die Eisenhandelsfirma Erttel & Hachez in Bremen Am Brill 6. Der Stammvater hatte dreizehn Kinder.
- Sein Großvater war Johann Ferdinand Dominikus Hachez, Abkömmling von Joseph Johan(n) Hachez.
- Sein Großonkel war Joseph Johannes Arnold Hachez (1828–1901), jüngster Sohn von Phillipp Joseph Hachez. Der Großonkel war Prokurist und dann Teilhaber in der Reederei D. H. Wätjen.
- Sein Vater war Emil Hermann Hachez (1820–1875), Kaufmann und Mitinhaber der Cigarrenfabrik Hachez und Müller. Er bewohnte u.a. das Haus Contrescarpe 187.
Leben
Als junger Mann verbrachte Joseph Emil Hachez mehrere Jahre in Antwerpen, wo er das Handwerk des Chocolatier erlernte. 1889 kehrte er nach Bremen zurück und gründete am 1. Juli 1890 zusammen mit Gustav Linde die Bremer Chocolade-Fabrik Hachez & Co. Bei der Finanzierung des Unternehmens soll sein Großonkel, Joseph Johannes Arnold Hachez, ein wohlhabender Kaufmann und Teilhaber des Handelshauses D. H. Wätjen und Co. mitgewirkt haben.
Das Unternehmen produzierte und verkaufte in der Hutfilterstraße, unmittelbar in der Bremer Altstadt, Schokolade, Kakao, Bonbons und Zuckerwaren. Da sich die Erzeugnisse von Hachez & Co. bald großer Beliebtheit erfreuten, erfolgte 1895 der Umzug in eine neue und deutlich größere Fabrik in der Westerstraße in der Bremer Neustadt, wo das Unternehmen auch heute seinen Standort hat.
1897 heirateten Joseph Emil Hachez und Elisabeth Amalia Editha Catharina Russell. Das Ehepaar wohnte zunächst an der Contrescarpe und dann in einem Haus neben dem neuen Werk. Ab 1911 wohnten sie im sogenannten „Russel-Haus“ in der Uhlandstraße. Neben seiner Tätigkeit als Unternehmensleiter und Chocolatier war Joseph Emil Hachez Mitglied im Vorstand des Trägervereins des Krankenhauses St.-Joseph-Stift, wo er die Nachfolge seines Vaters antrat. Hachez trat 1920 aus dem Unternehmen aus. Sein Grab befindet sich auf dem Riensberger Friedhof.
Nachfolger
Die Ehefrau von Joseph Emil Hachez blieb zunächst Kommanditistin der Firma. Komplementäre des Unternehmens Hachez waren nun Georg Wilhelm Hans Linde und Friedrich Otto Hasse.
Weblinks
- Zur Geschichte der Familie Hachez von Hermann Sandkühler
Literatur
- Konrad Elmshäuser / Hermann Sandkühler: Hachez in Bremen, Schiffe und Schokolade. In: Historische Gesellschaft Bremen (Hrsg.): Bremisches Jahrbuch, Band 79, Bremen 2000, ISSN 0341-9622, S. 213–232.
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003 ISBN 3-86108-693-X
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