Juliane Döll

Juliane Döll
Juliane Döll Biathlon
Verband DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 8. Juli 1986
Geburtsort Schmalkalden, DDR
Karriere
Beruf Polizeimeisterin der
Bundespolizei
Verein WSV Oberhof 05
Trainer Gerald Hönig
Aufnahme in den
Nationalkader
2005
Debüt im Europacup 2006
Europacupsiege 11
Debüt im Weltcup 2008
Status aktiv
Medaillenspiegel
EM-Medaillen 5 × Gold 1 × Silber 2 × Bronze
JWM-Medaillen 1 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
SWM-Medaillen 0 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
DM-Medaillen 3 × Gold 1 × Silber 1 × Bronze
IBU Biathlon-Europameisterschaften
Silber 2008 Nove Mesto Staffel
Gold 2009 Ufa Einzel
Bronze 2009 Ufa Staffel
Gold 2010 Otepää Staffel
Gold 2011 Ridnaun Einzel
Gold 2011 Ridnaun Sprint
Gold 2011 Ridnaun Verfolgung
Bronze 2011 Ridnaun Staffel
IBU Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze 2007 Martell Verfolgung
Gold 2007 Martell Staffel
IBU Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften
Bronze 2009 Oberhof Cross-Sprint
Deutscher Skiverband Deutsche Meisterschaften
Gold 2007 Staffel
Silber 2007 Massenstart
Gold 2008 Oberhof Staffel
Bronze 2008 Ruhpolding Einzel
Gold 2010 Willingen Staffel
Gold 2011 Langdorf Staffel
Weltcup-Bilanz
Gesamtweltcup 40. (2009/10)
letzte Änderung: 27. Februar 2011

Juliane Döll (* 8. Juli 1986 in Schmalkalden) ist eine deutsche Biathletin.

Die in Floh-Seligenthal lebende Juliane Döll startet für den WSV Oberhof 05. Juliane Döll bestritt vor ihrem Wechsel zum Biathlon für den Deutschen Leichtathletikverband Bergläufe und war seit ihrem sechsten Lebensjahr als Langläuferin aktiv. Erstmals international im Biathlonsport in Erscheinung trat die damals 19-Jährige bei den Europameisterschaften Anfang 2006, als sie nach gerade einem halben Jahr Schießtraining als bestes Resultat einen 16. Platz belegte. In derselben Saison folgten zwei Einsätze im Europacup, wo sie als Zehnte und 17. abschloss. Ihre Trefferquote lag in diesen fünf Rennen bei 46%, was ihr noch deutlich bessere Resultate verwehrte.

Die erste komplette Biathlonsaison der Thüringerin begann furios: Die ersten vier Europacups des Winters entschied Döll für sich. Auch von den Junioren-Weltmeisterschaften konnte sie eine bronzene Medaille mit nach Hause nehmen, zusätzlich Gold in der Staffel. Insgesamt war ihre Trefferquote 2008 mit 79% deutlich angestiegen. Dies veranlasste die Bundestrainer dazu, Döll für den Winter 2007/2008 als B-Kader-Athletin einzustufen und durch Training mit der Lehrgangsgruppe 1a zu fördern. Ihre bis dahin größten Erfolge erreichte sie bei den Juniorenweltmeisterschaften 2007 in Val Martello. Dort gewann sie Gold mit der Staffel und Bronze in der Verfolgung. Die Gesamtwertung des Europacups 2007/2008 entschied sie für sich. Durch ihre Siege im Europacup in Osrblie und die damit verbundene Qualifikation für die Europameisterschaften erhielt sie einen persönlichen Startplatz für die letzten drei Weltcup-Stationen nach der Weltmeisterschaft und konnte somit am Holmenkollen in Oslo ihr erstes Weltcuprennen bestreiten, bei dem sie mit Platz 28 auch gleich ihre ersten Weltcuppunkte holte, die Verfolgung beendete sie auf Platz 33. 2009 bestritt sie in Antholz ihr drittes Rennen. Bei diesem Sprint erreichte sie als 19. ein neues bestes Resultat. Zuvor hatte sie im IBU-Cup sehr gute Leistungen gebracht und führte die Gesamtwertung der Rennserie an, sie war am Saisonabschluss Zweite der Gesamtwertung. Erfolgreich war für Juliane Döll auch die Teilnahme an der Europameisterschaft 2009 im russischen Ufa. Im Einzel wurde sie Europameisterin und in der Staffel gewann Döll gemeinsam mit Tina Bachmann, Carolin Hennecke und Anne Preußler die Bronzemedaille. Bei der Europameisterschaft 2010 in Otepää gelang Döll der Staffelsieg in neuer Besetzung mit Franziska Hildebrand, Stefanie Hildebrand und Kathrin Hitzer. Drei Schießfehler kosteten sie die Titelverteidigung im Einzel.

Bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2009 in Oberhof gewann Döll mit der Bronzemedaille im Cross-Sprint die erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft im Seniorenbereich. Für die Saison 2009/2010 war sie von Beginn im Weltcup-Team gesetzt und bestritt dreizehn Rennen bei den ersten sechs Stationen. Gleich beim Auftakt in Östersund gelang ihr mit Platz zwölf das bislang beste Resultat in der höchsten Rennserie. In der Folgesaison wurde sie wegen der reduzierten Starterquoten im Weltcup nur sporadisch als Ersatzläuferin eingesetzt. Statt dessen dominierte sie im IBU-Cup und bei den Europameisterschaften 2011 in Ridnaun. Im Einzel wiederholte sie ihren Erfolg von 2009. Mit einem Fehlschuss ließ sie die fehlerlos gebliebene Olena Pidhruschna hinter sich; zwei Tage darauf wurde die Staffel mit ihr als Schlussläuferin Dritte. Dass sie sich auch noch die Titel im Sprint und der Verfolgung holte, machte sie zur zweiterfolgreichsten Sportlerin aller Biathlon-Europameisterschaften. Mit fünf Siegen, einem zweiten und zwei dritten Plätzen wird sie nur von Irina Malgina übertroffen, die zwei Silbermedaillen mehr gewann. Neben Nadeschda Talanowa ist Döll die einzige Sportlerin, die alle drei Einzeldisziplinen im selben Jahr für sich entschied, und die erfolgreichste bei einer einzelnen Europameisterschaft.

National setzte sich Döll 2007, 2008, 2010 und 2011 jeweils mit der Staffel Thüringens bei den Meisterschaften durch, dazu gewann sie 2007 Silber im Massenstart und 2008 Bronze im Einzel.

Biathlon-Weltcup-Statistik

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz  
Top 10  
Punkteränge 4 4 6 1 15
Starts 4 10 6 1   21
Stand: nach der Saison 2009/2010

Weblinks


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