- Internationale Biathlon-Union
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Internationale Biathlon-Union Gründung: 1993 Gründungsort: Heathrow/London Präsident: Anders Besseberg (Norwegen) Vereine (ca.): 66 Verbandssitz: Salzburg (Österreich) Offizielle Sprache(n): Englisch, Deutsch und Russisch Homepage: www.biathlonworld.com/ Die Internationale Biathlon-Union (kurz IBU, engl. International Biathlon Union) ist der Dachverband aller nationalen Biathlonverbände. Sie wurde 1993 in Heathrow gegründet. Ihr gehören derzeit 66 Verbände an.
Neben dem klassischen Biathlon haben auch die dem Biathlon ähnlichen Sportarten Rollski-Biathlon, Crosslauf-Biathlon und Mountainbike-Biathlon bei der IBU ihre Heimat.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der IBU
Am 2. Juli 1993 in Heathrow bei London beschlossen die nationalen Biathlonverbände in einem Gründungskongress, den Biathlonsport aus dem Weltverband UIPMB (Union Internationale de Pentathlon Moderne Biathlon), wo er seit 1953 integriert war, zu lösen und einen eigenen Weltverband, die Internationale Biathlon-Union (IBU) zu gründen. Bei dieser Gründungsversammlung gab sich der neue Verband seine Verfassung und wählte seinen ersten Vorstand. Die bisherigen 57 Biathlon-Mitglieder der UIPMB wurden automatisch als Mitglieder in die IBU übernommen. Im August 1998 erfolgte durch den Vorstand des Internationalen Olympischen Komitees die Anerkennung der IBU als eigenständiger internationaler olympischer Wintersportverband und im gleichen Jahr nahm die GAISF (General Assembly International Sports Federations) die IBU als ordentliches Mitglied auf.
Rechtlicher Status
Im Juni 1999 ließ sich die IBU als Verein mit Sitz in Salzburg nieder. Die nach österreichischem Vereinsrecht erforderliche Konstituierende Generalversammlung fand im September 1999 in Minsk statt. Mit der UNESCO wurde eine Working Partnership eingegangen, als deren wichtigster Bestandteil seit 1999 alljährlich gemeinsame Entwicklungsprojekte für die Sportart Biathlon im Rahmen bestehender UNESCO-Programme unter dem Dach der CIGEPS (Conseil International Gouvernemental de l'éducation physique et du sport) durchgeführt werden. Die IBU erfüllte damit die gesetzlichen Voraussetzungen einer Nichtregierungsorganisation (NGO) nach österreichischem Recht und erhielt diesen Status durch das österreichische Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten im Jahr 2000 zuerkannt.
Wettkampfwesen
Seit Gründung der IBU wurden 13 Weltmeisterschaften für Männer und Frauen sowie 18 Weltmeisterschaften für Junioren und Juniorinnen ausgerichtet. Seit 2002 finden zusammen mit den Weltmeisterschaften für die Junioren auch Weltmeisterschaften für die Jugendklassen statt. Derzeit werden jährlich 9 Weltcupveranstaltungen durchgeführt. Seit der Saison 1994/95 werden Europameisterschaften für Senioren- und Juniorenklassen ausgerichtet, wobei das Höchstalter der Teilnehmer bei 26 Jahren liegt. Des Weiteren wurde der frühere Europacup in den IBU-Cup, eine zweite, weltweite Serie umgewandelt. Im Sommer 1996 wurde in Hochfilzen die erste Weltmeisterschaft im Sommer-Biathlon ausgerichtet. Seit 2010 finden Europameisterschaften im Sommer-Biathlon nur noch im Cross-Biathlon und Weltmeisterschaften im Sommer-Biathlon nur noch im Rollski-Biathlon statt. Ab der Saison 1999/2000 übernahm die IBU von der FITA (Federation Internationale de Tir a l'Arc) die Federführung für die Sportart Archery Biathlon (anstelle des Gewehrs wird mit Pfeil und Bogen geschossen) und gab diese inzwischen wieder ab. Höhepunkte alle vier Jahre sind die Olympischen Winterspiele, bei denen im Jahr nach der Gründung der IBU Biathlon im Programm mit je 3 Wettkämpfen für Männer und Frauen vertreten war und seit 2006 mit je 5 Wettkämpfen für Männer und Frauen vertreten ist. Im Jahr 2011 wird eine Entscheidung zur Aufnahme des gemischten Staffelwettkampfs ins Olympische Programm erwartet.[1]
Wettkampfarten
Weltmeisterschaften
Diese werden jährlich - mit Ausnahme der Olympiajahre - für Männer und Frauen ausgerichtet. Weltmeisterschaften im gemischten Staffelwettkampf werden jährlich ausgerichtet, da sie noch nicht im Programm der Olympischen Spiele enthalten sind. Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaften werden jährlich für männliche und weibliche Jugendliche und für Junioren und Juniorinnen ausgerichtet.
Weltcupwettkämpfe
Jährlich werden mehrere Weltcup-Veranstaltungen mit unterschiedlicher Anzahl von Wettkämpfen für Männer und Frauen ausgerichtet. Die Wertung der Weltcupwettkämpfe beruht auf einem 60-Punkte-System, bei dem die Wettkämpfer für ihre persönliche Leistung in den jeweiligen Wettkampfdisziplinen Punkte erhalten. Zusätzlich werden Weltcuppunkte für jede Wettkampfart für die Nationencup-Wertung vergeben. Weltcuppunkte der Athleten werden in einer Weltcup-Gesamtwertung und Weltcup-Nationenpunkte in einer Weltcup-Nationenwertung zusammengefasst. Die Weltcup-Nationenwertung ist der Schlüssel für die Starterquoten in der nächstfolgenden Saison. Zusätzlich entscheiden ab der Saison 2010/11 die Nationencup-Punkte über die Relegation in den IBU-Cup.
Kontinentale Meisterschaften
Die meisten Kontinente richten jährlich ihre kontinentalen Meisterschaften nach ihren Regeln auf der Grundlage der IBU-Wettkampfregeln aus:
- Asien
- Europa
- Nordamerika
- Südamerika
Kontinental-Cups
In Asien und Nord- sowie Südamerika wird jährlich eine unterschiedliche Anzahl von kontinentalen Cups nach ihren Regeln auf der Grundlage der IBU-Wettkampfregeln ausgerichtet.
Weltmeisterschaften im Sommer-Biathlon
Sie werden jährlich für Männer, Frauen, Junioren und Juniorinnen mit Rollerskilauf und Kleinkaliberschießen ausgerichtet.[2]
Handelnde Personen
Vorstand
Der aktuelle Vorstand besteht aus:
- Anders Besseberg, Präsident (vormals Biathlet, nationaler Meister und Mitglied des Nationalkaders)
- Sergei Kuschtschenko, Erster Vizepräsident
- Klaus Leistner, Vizepräsident für Finanzen
- Gottlieb Taschler, Vizepräsident für den Sport (vormals Biathlet, dreimaliger Olympiateilnehmer und Bronzemedaillengewinner, Weltmeister)
- Kim Nami, Vizepräsidentin für Sonderaufgaben (vormals Mitglied den südkoreanischen Nationalkaders im Skilanglauf)
- Ivor Lehotan, Vizepräsident für Informationen
- James E. Carrabre, Vizepräsident für medizinische Fragen
- Václav Firtik, Vizepräsident für Entwicklungen
- Thomas Pfüller, Vizepräsident für Marketing
Leitendes Personal
- Nicole Resch, Geschäftsführerin
- Martin Kuchenmeister, Exekutivdirektor
- Peer Lange, Kommunikationsdirektor
- Franz Berger, Renndirektor Weltcup
- Ventzeslav Iliev, Renndirektor IBU-Cup
Geschäftsführer
- Peter Bayer 1993 – 2004
- Michael Geistlinger 2004 – 2008
- Nicole Resch Seit 2008[3]
Technisches Komitee
Max Cobb (USA), Ville Haapala (Finnland), Kari Korpela (Schweden), Johnny Rognstad (Norwegen), Christophe Vassallo (Frankreich), Walter Gapp (Österreich), Hubert Leitgeb (Italien), Frank Ullrich (Deutschland), Wiktor Maigurow (Russland), Robert Zwahlen (Schweiz)
Athleten-Kommission
Ole Einar Bjørndalen (Norwegen), Anna-Carin Olofsson (Schweden), Sandrine Bailly (Frankreich), Michael Greis (Deutschland)
Mitglieder
Land Verband Algerien Federation Algerienne de Ski et sports de Montagne Andorra Federacio Andorrana dEsqui Argentinien Federacion Argentina de Biathlon Armenien National Federation of Modern Pentathlon and Biathlon Armenia Australien Australian Biathlon Association Inc Belgien Koninkliche Belgischer Skiverband Bosnien und Herzegowina Ski Federation of Bosnia and Herzegovina Brasilien CBDN - Brazilian Snow Sports Federation Bulgarien Bulgarian Biathlon Federation Chile Biathlon Federation Chile China Chinese Ski Association Tschechien Český svaz biatlonu Costa Rica Costa Rica Ski Association Dänemark Dansk Skiforbund Deutschland Deutscher Skiverband Dominikanische Republik Federation Dominican Republic Estland Estonian Biathlon Federation Finnland Finnish Biathlon Association Frankreich Fédération Française de Ski Georgien National Biathlon Federation of Georgia Griechenland Hellenic Ski Federation Grönland Greenland Biathlon Federation Vereinigtes Königreich The British Biathlon Union Guam Guam Biathlon, Triathlon and Modern Pentathlon Association Indien Indian Biathlon Association Iran I.R.Iran Irland Snow Sports Association of Ireland Italien F.I.S.I - Italian Winter Sport Federation Japan Japan Biathlon Federation Amerikanische Jungferninseln Virgin Islands Modern Pentathlon Plantation Manor Kasachstan National Federation of Biathlon of Kazakhstan Kenia Biathlon Federation of Kenya via NOC Kenya Kirgisistan Biathlon Federation of the Kyrgyz Republic Kroatien Croatian Biathlon Association Land Verband Lettland Latvian Biathlon Federation Libanon Federation Libanaise de Ski Liechtenstein Liechtensteiner Skiverband Litauen Lithuanian Biathlon Federation Marokko Fédération Royale Marocaine de Ski et Montagne Mazedonien Ski Federation of Macedonia Moldawien Biathlon Federation of the Republic of Moldova Monaco Fédération Monéqasque de Ski Mongolei Mongolian Biathlon Association Neuseeland Biathlon New Zealand Niederlande Netherlands Ski Federation Nigeria Biathlon Federation of Nigeria Norwegen Norwegian Biathlon Association Österreich Österreichischer Skiverband Polen Polish Biathlon Association Portugal Federação Portuguesa Do Pentatlo Moderno Puerto Rico Biathlon Federation of Puerto Rico Via Comite Olimpico de Puerte Rico Rumänien Romanian Ski Biathlon Federation Russland Russian Biathlon Union Schweden Swedish Biathlon Federation Schweiz Swiss-Ski Serbien Biathlon Union of Serbia Slowakei Slovak Biathlon Association Slowenien Smucarska Zveza Slovenije Ski Association of Slovenia Spanien Real Federación Española Deportes Invierno Südkorea Korea Biathlon Union Taiwan Chinese Taipei Modern Pentathlon and Biathlon Association Türkei Turkish Ski Federation Ukraine Federation Biathlon of Ukraine Ungarn Magyar Sí Szövetség Vereinigte Staaten United States Biathlon Association Usbekistan The Republican Center of Technical Sports of Uzbekistan Weißrussland Biathlon Federation of Belarus Zypern Cyprus Biathlon Federation Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Internationaler Sportverband
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