- Jungfernsee
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Jungfernsee Blickrichtung Neuer Garten/Quappenhorn Geographische Lage Mitteleuropa, Deutschland, Brandenburg, Berlin Zuflüsse Havel (Kladower Seestrecke) Abfluss Havel, Sacrow-Paretzer Kanal Städte am Ufer Berlin, Potsdam Daten Koordinaten 52° 25′ 13″ N, 13° 5′ 15″ O52.42027777777813.087529.4Koordinaten: 52° 25′ 13″ N, 13° 5′ 15″ O Höhe über Meeresspiegel 29,4 m ü. NN Fläche 1,242 km² Länge 4,0 km (Krughorn - Großes Horn) Breite max. 1,3 km Maximale Tiefe ca. 4 m Besonderheiten Anfangspunkt der Potsdamer Havel und des Sacrow-Paretzer Kanals
Der Jungfernsee ist ein glazial entstandener Becken- und Rinnensee. Er wird heute von der Havel durchflossen und gehört daher zu den Berlin-Potsdamer Havelgewässern. Er erstreckt sich über 3,52 km von Südost (Glienicker Brücke) nach Nordwest (Großes Horn) und liegt damit quer zur natürlichen Fließrichtung der Havel in der Havelseenkette. Der größte Teil seiner Wasserfläche ist Potsdamer Stadtgebiet. Nur ein kleines Dreieck vor seinem Südostufer gehört zu Berlin.
Der Jungfernsee ist Bundeswasserstraße, eine Teilstrecke der Unteren Havel-Wasserstraße[1] der Wasserstraßenklasse IV, für die das Wasser- und Schifffahrtsamt Brandenburg zuständig ist.
Inhaltsverzeichnis
Einbindung in die Havel
An drei Enden geht der Jungfernsee durch Gewässerengen in andere Teile der Havel über: Die nordöstliche Engstelle stellt den Zufluss von der Kladower Seestrecke dar; sie ist nördlich vom Meedehorn begrenzt und südlich vom Berlin-Wannseer Steilufer mit dem Krughorn. Die südliche Engstelle wird von der Glienicker Brücke überspannt, an der die Potsdamer Havel beginnt. Durch diese Enge fließt das Havelwasser in die Glienicker Lake und von dort durch die Babelsberger Enge in den Tiefen See der Potsdamer Havel. Am Nordwestende des Jungfernsees begrenzen die Westspitze des Naturschutzgebietes Königswald und das gegenüberliegende Große Horn (früher zu Nedlitz, heute zu Neu Fahrland gerechnet) den Übergang zu einer stark gewundenen Wasserfläche, die sich 2,45 km nach Norden erstreckt und im vorderen Teil Lehnitzsee heißt, im hinteren Teil Krampnitzsee. Am großen Horn verlässt den Jungfernsee außerdem der Sacrow-Paretzer Kanal, der den Potsdamer Havelbogen abkürzt und keine Schleusen hat, also einen künstlichen zweiten Havellauf darstellt. Der Kanal durchquert den Weißen See und berührt den Fahrlander See. Nordwestlich des Großen Horns gibt es eine natürliche Verbindung vom Lehnitzsee zum Weißen See als Teil der Nedlitzer Alten Fahrt, die am Großen Horn beginnt und durch den Durchstich für den Sacrow-Paretzer Kanal entstanden ist..
Ufer
Die leichte Einengung zwischen dem Riesterhorn des Nordufers und dem Quappenhorn des Südufers teilt den See in einen nicht ganz kreisrunden südöstlichen Teil und einen schmalen langen nordwestlichen. Die größte Breite im südöstlichen Teil ist 1,45 km, im nordwestlichen Teil ist die Breite maximal 490 m. Die schmalste Stelle ist 180 m breit, die Breite zwischen Quappenhorn und Riesterhorn beträgt 270 m. Das verschilfte Nordufer ist fast vollständig durch das den Königswald bestockt. Nur an wenigen Plätzen sind Badestellen, die zu Fuß oder mit dem Rad erreicht werden können. Am Riesterhorn knickt die bis hierhin nordwest-südöstlich verlaufende Uferlinie erst nach Nordosten und dann nach Osten ab und ist so mit an der Aufweitung beteiligt. Die Südspitze des Sacrower Sees ist von hier aus nur 390 m entfernt. Im Nordosten des Jungfernsees steht unmittelbar am Nordufer die Sacrower Heilandskirche. Das gegenüberliegende Steilufer, das sich 20 m über den Wasserspiegel erhebt, ist ebenfalls bewaldet. Es wird vom Volkspark Klein Glienicke eingenommen und reicht in südwestlicher Richtung bis zur Glienicker Brücke, die den Ausfluss des Sees überspannt. Über diese Brücke, die Potsdam (Berliner Vorstadt) mit Berlin-Wannsee verbindet, führt die Bundesstraße 1.
Durch den Südostteil des Sees, parallel zum Berliner Ufer, läuft die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Berlin (vor 1990 innerdeutsche Grenze zwischen der DDR und West-Berlin). Der See war vom Potsdamer Ufer aus nicht zugänglich. Das hier beginnende Ufer ist zum Teil bebaut und stellt nach der Einmündung des Hasengrabens, der vom Heiligen See kommt, die Nordostgrenze des Neuen Gartens dar. Es läuft über die Landspitze Quappenhorn in nordwestlicher Richtung weiter bis Nedlitz. Die Landenge zwischen Jungfernsee und Heiligem See ist lediglich 190 m breit. An diesem Ufer befindet sich die Meierei im Neuen Garten und 160 m vom See entfernt das Schloss Cecilienhof. Wenige Meter östlich der Landenge ließ Kaiser Wilhelm II. ab 1890 eine Siedlung nach dem Vorbild norwegischer Dörfer errichten. Die Matrosenstation Kongsnæs wurde beim Mauerbau zerstört, die übrigen Häuser sind erhalten.
Siehe auch
Einzelnachweis
- ↑ Verzeichnis E, Lfd. Nr. 60 der Chronik, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Weblinks
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