- Justus von Dohnányi
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Justus von Dohnányi [doˈnaːni] (* 2. Dezember 1960 in Lübeck, Schleswig-Holstein) ist ein deutscher Film- und Fernsehschauspieler, Autor und Regisseur.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Justus von Dohnányi ist der Sohn des Dirigenten Christoph von Dohnányi und damit Enkel des Widerstandskämpfers Hans von Dohnanyi. Sein Onkel ist der frühere Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi. Er ist Großneffe des am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg ermordeten Dietrich Bonhoeffer. Er studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Künste in Hamburg. Nach seinem Studium hatte er unter anderem Engagements am Stadttheater in Frankfurt und am Thalia Theater in Hamburg.
Seine erste Rolle in einem Kinofilm hatte er im Jahr 1999 in der internationalen Produktion Jakob der Lügner. Er ist oft in deutschen Fernsehproduktionen zu sehen. So kennen ihn die Fernsehzuschauer aus der Reihe Tatort, in der er zum Beispiel 2011 in der 800. Folge Eine bessere Welt die Rolle des Sven Döring verkörperte. 2001 wurde er für seine Nebenrolle in dem Film Das Experiment mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2004 war er gleich in zwei Produktionen zu sehen, die sich mit der Zeit des Zweiten Weltkrieges befassen, nämlich in Der Untergang und in Napola – Elite für den Führer. Seine nächste größere Kinorolle hatte er an der Seite von Til Schweiger und Christian Ulmen in der deutschen Produktion Männerherzen von Simon Verhoeven, die ihm erneut den Deutschen Filmpreis einbringen sollte und mit 2,1 Mio Zuschauern die erfolgreichste Komödie in der bisherigen Karriere von Dohnanyi wurde.[1]
Im Sommer 2006 gab Justus von Dohnányi sein Regiedebüt. Bei dem Film Bis zum Ellenbogen führte er sowohl Regie, schrieb das Drehbuch, produzierte und spielte eine Nebenrolle, für die er eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2008 erhielt.
Filmografie (Auswahl)
- 1998: Todfeinde – Die falsche Entscheidung
- 1999: Jakob der Lügner (Jacob the Liar)
- 1999: James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug
- 1999: Ein Mann wie eine Waffe
- 1999: Sturmzeit (Fernsehfünfteiler, zwei Teile)
- 2000: Blondine sucht Millionär fürs Leben
- 2000: Bonhoeffer – Die letzte Stufe (Bonhoeffer: Agent of Grace)
- 2000–2008: Stubbe – Von Fall zu Fall (Krimiserie, zwei Folgen)
- 2001: Das Experiment
- 2001: Klassentreffen – Mordfall unter Freunden
- 2001: Wambo
- 2002: Operation Rubikon
- 2002: Der Stellvertreter (Amen)
- 2002: Tatort – Flashback
- 2003: Blueprint
- 2003: September
- 2003: Weihnachtsmann über Bord!
- 2004: Napola – Elite für den Führer
- 2004: Der Untergang
- 2004: Vom Suchen und Finden der Liebe
- 2005: Tatort – Wer ist Max Gravert?
- 2005: Enigma – Eine uneingestandene Liebe
- 2006: Vineta
- 2006: Der die Tollkirsche ausgräbt
- 2006: Schuld und Rache
- 2006: Fürchte dich nicht
- 2007: Der geheimnisvolle Schatz von Troja
- 2007: Eine gute Mutter
- 2007: Bis zum Ellenbogen
- 2008: Hardcover
- 2008: 1½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde
- 2008: Tatort – Blinder Glaube
- 2008: Buddenbrooks
- 2009: Männerherzen
- 2009: Es liegt mir auf der Zunge
- 2009: Frühlings Erwachen
- 2010: Jud Süß – Film ohne Gewissen
- 2010: Dr. Hope – Eine Frau gibt nicht auf
- 2010: Tatort: Der Fluch der Mumie
- 2010: Das Leben ist zu lang
- 2010: Unter Verdacht (Fernsehreihe, Folge Laufen und Schießen)
- 2011: Hindenburg
- 2011: Der ganz große Traum
- 2011: Tatort – Eine bessere Welt
- 2011: Männerherzen und die ganz ganz große Liebe
Auszeichnungen
- 2001: Deutscher Filmpreis als Bester Nebendarsteller für Das Experiment
- 2008: Nominierung für den Deutschen Filmpreis als Bester Nebendarsteller für Bis zum Ellenbogen
- 2010: Deutscher Filmpreis als Bester Nebendarsteller für Männerherzen
- 2011: Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis als Bester Schauspieler für Tatort: Eine bessere Welt
- 2011: Hessischer Fernsehpreis für Tatort: Eine bessere Welt
Weblinks
- Justus von Dohnányi in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Justus von Dohnányi bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Deutscher Filmpreis: Auszeichnung für "Das weiße Band" bei orf.at, 23. April 2010 (aufgerufen am 23. April 2010)
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