- Kahlberg (Solling)
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Kahlberg Höhe 224,7 m ü. NN Lage Niedersachsen, Deutschland Gebirge Solling, Weserbergland Geographische Lage 51° 38′ 29″ N, 9° 32′ 2″ O51.6413888888899.5338888888889224.7Koordinaten: 51° 38′ 29″ N, 9° 32′ 2″ O Der Kahlberg war in der Vorgeschichte ein Umlaufberg und ist seit Jahrtausenden ein 224,7 m ü. NN[1] hoher Zeugenberg der Weser im zum Weserbergland gehörenden Solling im südniedersächsischen Landkreis Northeim.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der Kahlberg liegt im Oberen Wesertal, das dort den Südrand des Sollings vom Nordrand des nordhessischen Reinhardswalds trennt. Er befindet sich unmittelbar westlich des Kernorts der niedersächsischen Gemeinde Bodenfelde, rund 1,8 km nordöstlich von deren Ortsteil Wahmbeck und 1,8 km nördlich des nordhessischen Gewissenruh, einem Gemeindeteil von Oberweser. Vorbei an seinem Südfuß fließt die Weser (Entfernungen jeweils Luftlinie) und etwas östlich des Bergs verläuft der Unterlauf ihres Zuflusses Reiherbach.
Die Kahlbergkuppe erhebt sich 119,6 m über das südliche Weserufer, dessen Höhe nördlich von Gewissenruh auf 105,1 m ü. NN liegt, und 107,3 m über dem ehemals von der Weser ausgewaschenen Tal nördlich des Bergs, dessen Höhe westlich vom Gehöft Feldhelmsen auf 117,4 m ü. NN beziffert ist.
Im Tal nördlich des Kahlbergs verläuft in West-Ost-Richtung der Abschnitt Bad Karlshafen−Bodenfelde der Sollingbahn und westlich und nördlich des Bergs die Kreisstraße 447, die von der B 80 vom südlichen Weserufer über Wahmbeck nordostwärts zur östlich des Bergs befindlichen Landesstraße 551 nach Bodenfelde führt.
Geologie und Landschaftsbild
In der Vorgeschichte war der Kahlberg über einen Bergkamm mit dem Kuhläger Kopf (290,5 m ü. NN) verbunden, der sich beim südlich der Weser gelegenen Gewissenruh im nordhessischen Reinhardswald erhebt. Damals verlief der zur Nordsee fließende Strom durch die Gegend, in der sich heutzutage der Kernort der Gemeinde Bodenfelde befindet, um danach den Kahlberg als Umlaufberg halbkreis- bzw. hufeisenförmig im Osten, Norden und Westen zu umfließen.
Im Lauf der Jahrtausende griff das Wasser der Weser den zwischen dem Kahlberg und Kuhläger Kopf gelegenen Bergkamm von Osten und nach Umfließen des Kahlbergs auch von Westen immer mehr an, bis im Pleistozän im letzten Drittel der Saalekaltzeit vor vermutlich rund 150.000 Jahren eine kleine Öffnung entstand, die sich in Folge weiterer Auswaschung zu einem Durchbruchstal aufweitete. Dadurch wurde der nun allseitig von Tälern eingerahmte Kahlberg zu einem Zeugenberg.
Durch diesen Durchbruch wurde der Flusslauf der Weser um etwa 3,5 km kürzer (Längendifferenz der ehemaligen Flussschlinge (Mäander) zum heutigen Flussverlauf), und somit bildet der Strom schon vor Bodenfelde bzw. südlich des Kahlbergs eine hufeisenförmige Flussschlinge, nach der er in überwiegend westlicher Richtung nach Bad Karlshafen verläuft.
Während der Nordost- und Ostteil des ursprünglich von der Weser am Kahlberg ausgewaschenen Tals heutzutage etwa in Nord-Süd-Richtung vom bei Bodenfelde in die Weser mündenden Reiherbach durchflossen wird, verläuft durch den Nord- und Westteil dieses Tals, in dem sich Bauernhöfe befinden, ein kleiner Bach, der bei Wahmbeck von Norden kommend in die Weser mündet.
Nach einer weiteren Flussschlinge, die damals nach Passieren des Kahlbergs um den waldreichen Bergkamm Wahmbecker Strang mit dem Hilkenberg (183,3 m ü. NN) an seinem Südende führt, floss die Weser nordwestlich des heutigen Wahmbeck für wenige Kilometer nach Norden; dort verläuft sie auch heutzutage noch.
Wandern
Rund um den waldreichen Kahlberg verläuft der Kahlbergweg, ein etwa 3 km langer Wanderweg, auf dem man den Berg umwandern kann und von dem mehrere zur Bergkuppe führende Pfade und Wege abzweigen. Von einigen Stellen am Berg lassen sich Aussichten in Richtung Bodenfelde sowie zum Solling, Reinhardswald und zum südöstlich gelegenen Höhenzug Kiffing genießen.
Einzelnachweise
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