- Kaiserau (Lindlar)
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Kaiserau Gemeinde LindlarKoordinaten: 51° 2′ N, 7° 26′ O51.0333333333337.425197Koordinaten: 51° 2′ 0″ N, 7° 25′ 30″ O Höhe: 197 m ü. NN Postleitzahl: 51789 Vorwahl: 02266 Lage von Kaiserau in Lindlar
Die kleine Ortschaft Kaiserau ist ein Ortsteil der Gemeinde Lindlar, Oberbergischer Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Lage und Beschreibung
Kaiserau liegt östlich von Lindlar an der Grenze zur Stadt Gummersbach im Leppetal. Durch den Ort fließt die Leppe und nimmt den von Eibach kommenden Scheelbach auf. Nördlich der Ortschaft erhebt sich der „Hoher Stein“ mit einer Höhe von 303 m. Nachbarorte sind Würden, Kuhlbach, Felsenthal, Frielingsdorf und Oberleppe.
Geschichte
Bis zum Jahre 1855 führte durch das Leppetal keine bzw. nur sehr schlechte Fuhrwege. Trotzdem wurden durch die Betriebe in Kaiserau und im weiteren Leppetal jedes Jahr eine enorme Transportleistung gefordert. Die 1855 erbaute Straße durch das Leppetal führte zu einer weiteren Ansiedlung von Industriebetrieben.
1897 wurde erstmals über eine Kleinbahn Engelskirchen–Marienheide verhandelt. Diese führte auch durch Kaiserau. Im selben Jahr wurde sie in Betrieb genommen. Im Leppetal konnte wegen der schwierigen geographischen Verhältnisse nur eine Schmalspurbahn gebaut werden, die enge Kurven nehmen konnte. Wesentlichen Anteil am Bau der Schmalspurbahn hatte unter anderem die Steinbruchindustrie im Leppetal die ihre Erzeugnisse nicht länger mit Pferdefuhrwerken zu den Staatsbahnhöfen in Engelskirchen oder Marienheide bringen wollte. Die Leppetalbahn wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, der Betrieb wurde 1945 jedoch wieder aufgenommen. Ende der 1940er wurde der Personenverkehr komplett eingestellt, ebenso der komplette Verkehr auf dem Teilstück Berghausen–Marienheide. Auf dem Reststück wurden vornehmlich Steine transportiert. 1958 wurde der komplette Betrieb eingestellt und die Gleise entfernt.
Siehe dazu auch: Leppetal-Bahn
Wirtschaft
Kaiserau ist einer von drei Industriegebiets-Standorten für Lindlar. Die anderen beiden sind Klause und Hommerich. Die Industrialisierung in Kaiserau begann im frühen 19. Jahrhundert.
In Kaiserau sind vor allem die Eisen- und Stahlindustrie, Kunststoffindustrie sowie Dienstleister ansässig.
Exemplarisch sei hier auf zwei Unternehmen mit langer Tradition hingewiesen:
Edelstahlwerke Schmidt + Clemens
Das Unternehmen wurde 1879 von Ludwig Schmidt und Wilhelm Clemens als Stahlgroßhandlung in Frankfurt am Main gegründet. Bald darauf erwarb das Unternehmen im Leppetal eine der schon im frühen 19. Jahrhundert entstandenen Eisenhämmer. Auf dem Gelände dieser durch Wasserkraft betriebenen Hämmer entstand das Hauptwerk des Unternehmens.
Heute produziert Schmidt + Clemens hochwertige Edelstahl-Systemkomponenten aus Form- und Schleuderguss für den Weltmarkt und hat Zweigwerke in England, Tschechien, Spanien, Brasilien und Malaysia. Das Tochterunternehmen S+C Märker, auch am Standort in Kaiserau, beschäftigt sich mit der Veredelung von Edelstahlkomponenten (Wärmebehandlung, mechanische Bearbeitung und Umbüchscentrum).
Gebr. Höver & Co, Edelstahlwerke
Das Unternehmen wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts von den Brüdern Karl und Christoph Höver, beide aus einer Familie mit einer langen Betreibstradition im Leppetal, gegründet. Zunächst wurde ein Werksgelände mit drei Wasserhämmern gekauft und vier moderne Dampfhämmer sowie später Lufthämmer aufgestellt. Das Werk wurde zum 1. September 2003 von Kind & Co. Edelstahlwerk, Wiehl-Bielstein, übernommen.
Ab 2008 wurde die komplette Produktion ins Stammwerk nach Wiehl/Bielstein in die dort neu errichteten Produktionshallen verlagert.
Das Betriebsgelände in Kaiserau wurde verkauft und am 1. Januar 2010 an den neuen Besitzer übergeben.
Bus- und Bahnverbindungen
Haltestelle Kaiserau:
- 307 Lindlar – Frielingsdorf – Hütte/Berghausen – Kotthauserhöhe/Wasserfuhr – Gummersbach Bf. (OVAG, Mo–Fr, kein Abend- und Nachtverkehr, bedingter Samstagsverkehr)
- 308 Marienheide Bf. – Hütte – Frielingsdorf – Engelskirchen Bf. (OVAG, Mo–Fr, kein Abend- und Nachtverkehr, bedingter Samstagsverkehr)
- 333 Wipperfürth – Dohrgaul – Frielingsdorf – Engelskirchen Bf. (OVAG, Mo–So, kein Abend- und Nachtverkehr)
Haltestelle 'Schmidt & Clemens:
- 307 Lindlar – Frielingsdorf – Hütte/Berghausen – Kotthauserhöhe/Wasserfuhr – Gummersbach Bf. (OVAG, Mo–Fr, kein Abend- und Nachtverkehr, bedingter Samstagsverkehr)
- 308 Marienheide Bf. – Hütte – Frielingsdorf – Engelskirchen Bf. (OVAG, Mo–Fr, kein Abend- und Nachtverkehr, bedingter Samstagsverkehr)
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