Karl-Ludwig Schober

Karl-Ludwig Schober

Karl-Ludwig Schober (* 13. Juli 1912 in Halle; † 11. Oktober 1999 ebenda), Professor für Chirurgie an der Universität Halle, bekanntester Herzchirurg der DDR, unter dessen Leitung die Hallesche Herz-Lungen-Maschine konstruiert, gebaut und eingesetzt wurde.

Als Soldat in Stalingrad in sowjetische Gefangenschaft gelangt, kehrte er im Jahre 1948 nach Halle zurück, wo er 1959 Professor für Chirurgie und sieben Jahre später Chef der chirurgischen Universitätsklinik wurde.

Seit 1960 arbeitete Schober zusammen mit Rudolf Zuckermann, Rainer Panzner, Günter Baust und Fritz. Struss an der Entwicklung und dem Bau einer eigenen Herz-Lungen-Maschine (HLM). Dies ergab sich aus der Notwendigkeit, einen Ersatz für die seit 1953 in den USA hergestellte HLM zu finden, deren Beschaffung zu kostspielig war. Mit Hilfe dieser Halleschen Herz-Lungen-Maschine konnte am 3. April 1962 erfolgreich die erste Herz-Operation in der DDR vorgenommen werden, wodurch das Land auf diesem Gebiet unabhängig wurde.

Auf dieser Grundlage entwickelte sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten die Herzchirurgie in der DDR.

Seit 2003 wird alle zwei Jahre der Karl-Ludwig-Schober-Preis an renommierte Altersforscher verliehen.

Literatur

  • Jürgen Schüttler (Hrsg.), 50 Jahre Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin, 2003, S. 426

Weblinks


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