Karl Fritz Lauer

Karl Fritz Lauer

Karl Fritz Lauer (* 11. April 1938 in Sackelhausen, Rumänien) ist ein deutscher Agrarwissenschaftler für Phytopathologie und Herbologie.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Lauer wurde als Sohn eines deutschen Lehrers und Vize-Notars im Banat geboren. Seine Einschulung erfolgte während der Flucht vor den Kriegswirren in Wien 1944. Nach dem Kriegsende zurück im Banat folgten Volksschule in Sackelhausen, Mittelschule für Lebensmittelindustrie und Abendlyzeum in Temeswar mit Abitur.

Das Studium an der Landwirtschaftlichen Hochschule Temeswar mit dem Abschluss als Diplom Agraringenieur (1965) und Promotion zum Dr. agr. bei Prof. Dr. Gh. Anghel (1974) schloss sich an. Es folgten Tätigkeiten beim Katasteramt in Temeswar, Militärdienst in Ploiești sowie die Anstellung in der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Lovrin.

Nach der Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland 1981 war er zunächst als Wissenschaftler am Botanischen Institut Regensburg angestellt und übernahm (1983-1995) die Leitung der wissenschaftlichen Feldforschung von Rhone-Poulenc für Süddeutschland.

1991 wurde er von der Landwirtschaftlichen Universität des Banat in Temeswar zum Honorarprofessor für Pflanzenschutz berufen, auch an der TU München in Freising lehrte er dieses Fach. Seit 1996 ist er Lehrbeauftragter für Herbologie an der Fachhochschule Weihenstephan und leitet als Doktorvater Studenten der Agraruniversität Temeswar bei Forschungsarbeiten und der Anfertigung von agrarwissenschaftlichen Dissertationen an.

Arbeiten und Auszeichnungen

Lauer veröffentlichte 3 Fachbücher, erstellte 40 Dokumentationen zu Pflanzenschutzwirkstoffen und publizierte darüber hinaus 130 wissenschaftliche Abhandlungen.

1991 erhielt er die Ehrenpromotion zum Dr. honoris causa der Universität für Agrarwissenschaften in Temeswar, 2002 wurde er zum Ehrenmitglied der Akademie der Landwirtschaftlichen Wissenschaft Bukarest ernannt und 2004 erhielt er den Verdienstorden Rumäniens im Range eines Kommandeurs.

K. Fritz Lauer ist mit Helga Lauer geb. Ursulescu verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Leonberg.

Literatur

  • Ruxandra Ciofu (Coordonator), Nistor Stan, Victor Popescu, Pelaghia Chilom, Silviu Apahidean, Arsenie Horgos, Viorel Berar, Karl Fritz Lauer, Nicolae Atanasiu: Tratat de Legumicultura. Editura Ceres Bucuresti 2003.
  • Landwirtschaftliche Universität des Banat: Bericht 60 Jahre Agraruniversität in Temeschburg/Timisoara 2005.
  • Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Marquartstein 1992. (Karl Fritz Lauer; Seite 1004).
  • Manfred G. Raupp (Hrsg): Aktualne probleme ochrana rastlin. Sympozium Stary Smokovec (Tschechoslowakei) 1990.

Weblinks


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