- Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
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Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Gründung 1971 Trägerschaft staatlich Ort Freising, Triesdorf und Straubing Bundesland Bayern Staat Deutschland Präsident Hermann Heiler Studenten etwa 4.000 Mitarbeiter 197 nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter davon Professoren 130 Professoren, 185 Lehrbeauftragte Website www.hswt.de Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (bis 12. August 2009 Fachhochschule Weihenstephan) ist eine Fachhochschule in Freising, Ortsteil Weihenstephan, Triesdorf und Straubing.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Weihenstephan
1803 wurde durch den bayerischen Kurfürsten und späteren König Max Joseph von Bayern in den durch die Säkularisation in Bayern leer stehenden Gebäuden von Kloster Weihenstephan zunächst eine Forstschule, im Januar 1804 dann eine Musterlandwirtschaftsschule und die „Kurfürstliche Centralbaumschule Weihenstephan“ gegründet. 1895 wurde Weihenstephan zur „Kgl. Bayerischen Akademie für Landwirtschaft und Brauereien“ erhoben. 1907 entstand die Weihenstephaner Versuchsbrauerei. 1920 wurde Weihenstephan zur Hochschule mit Promotionsrecht erhoben. 1930 wurde die Hochschule der damaligen Technischen Hochschule München eingegliedert. Aus dem Lehrbetrieb in Weihenstephan ging auch die Fachhochschule Weihenstephan hervor. Sie entstand am 1. August 1971 durch den Zusammenschluss der Ingenieursschulen für Gartenbau in Weihenstephan mit den Einrichtungen für Landbau in Schönbrunn, Triesdorf und in Landsberg am Lech. Da das erste Fachhochschulgesetz eine anwendungsorientierte Forschung nur als Aufgabe für die Fachhochschullehrer, nicht aber für die Fachhochschule als Institution vorsah, musste die Staatliche Versuchsanstalt gegründet werden, die der Fachhochschule angegliedert und im Jahr 2003 in Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan umbenannt wurde.
Einer der Lehrgärten der Forschungsanstalt ist nach Johann Georg Conrad Oberdieck benannt. Zu den Lehrgärten gehört auch der Sichtungsgarten Weihenstephan.Triesdorf
Triesdorf war die Sommerresidenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Als Markgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach die Regentschaft über das Markgrafentum übernahm begann ein Bauboom in Triesdorf. Offiziell war sein Regierungssitz zwar Ansbach, aber durch die Liebe zur Jagd hielt er sich die meiste Zeit in Triesdorf auf. Durch die ständige Anwesenheit war eine umfangreiche Hofhaltung notwendig. Es wurde auch eine Ökonomie gegründet, die die Ernährung der Hofgesellschaft sichern sollte. Sein Sohn und Nachfolger Christian Friedrich Carl Alexander von Brandenburg-Ansbach baute die Residenz weiter aus. Er war der Landwirtschaft sehr zugetan und widmete sich der Pferde- und Rinderzucht. Das Ansbach-Triesdorfer-Rind wurde unter ihm in Triesdorf gezüchtet. Nach der Abdankung des Markgrafen kam das Markgrafentum zum Königreich Bayern, aus der markgräflichen Ökonomie ging die Kreisackerbauschule hervor. Diese Ackerbauschule war der Grundstock für das Bildungszentrum Triesdorf, dass neben der Hochschule aus weiteren land- und hauswirtschaftlichen Schulen besteht.
Fakultäten
Die Fachhochschule ist derzeit in 7 Fakultäten untergliedert:
- Studienort Freising
- Biotechnologie und Bioinformatik
- Gartenbau und Lebensmitteltechnologie
- Landschaftsarchitektur
- Land- und Ernährungswirtschaft
- Wald und Forstwirtschaft
- Studienort Triesdorf
- Landwirtschaft
- Umweltingenieurwesen
Studiengänge
Es werden folgende Studiengänge angeboten:
- Studienort Freising
- Agrarmarketing und Management
- Bioprozessinformatik
- Biotechnologie
- Gartenbau
- Landwirtschaft
- Landschaftsarchitektur
- Landschaftsbau und -Management
- Lebensmitteltechnologie
- Wald und Forstwirtschaft
- International Master of Landscape Architecture (IMLA)
- Management erneuerbarer Energien
- Studienort Triesdorf
- Ernährung und Versorgungsmanagement
- Landwirtschaft
- Umweltsicherung
- Technologie Erneuerbarer Energien
- Wassertechnologie
- Lebensmittelmanagement
- Master of International Business Administration in Agriculture (MBA)
- Master of Business Administration in Regional Management
- Energiemanagement und Energietechnik
- Studienort Straubing
- Master Nachwachsende Rohstoffe
Persönlichkeiten
Präsidenten
- 1972-1985: Joseph Völk
- 1985-1989: Alois Seidl
- 1989-2005: Josef Herz (* 1939)
- seit 2005: Hermann Heiler
Professoren und Mitarbeiter
- Josef van Eimern
- Christian Frosch, Künstler
- Nils Hellner
- Josef Herz
- Karl Fritz Lauer, Agrarwissenschaftler für Phytopathologie und Herbologie
- Ludwig Narziß
- Hans Raum
- Thomas Scharnagel (1880–1953), Saatgutexperte und Pflanzenzüchter. Von 1928 bis 1948 Direktor der Bayerischen Landessaatzuchtanstalt in Weihenstephan.
- Karl Schuster (Brauwissenschaftler)
- Alois Seidl
- Georg Spitzlberger
Ehemalige Studenten
- Lorenz Niegel (1933–2001), Mitglied des Bundestags, Mitglied des Europäischen Parlaments, Stellvertretender Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses des Europarates
- Manfred Nüssel (* 1948), Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands
- Catherina Ruffing-Bernadotte (* 1977), deutsch-schwedische Landschaftsarchitektin
- Gerhard Wägemann (* 1953), Mitglied des bayrischen Landtags
- Hubert Aiwanger (* 1971), Mitglied des bayrischen Landtags, Bundesvorsitzender der Freien Wähler Deutschland, sowie Landesvorsitzender der Freien Wähler Bayern
Literatur
- Steuert, Ludwig: Die Kgl. Bayerische Akademie Weihenstephan und ihre Vorgeschichte. Festschrift zur Jahrhundertfeier. Berlin: Parey, 1905
Weblinks
Staatliche Fachhochschulen:
Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Bayern | Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg | Hochschule Amberg-Weiden | Hochschule Ansbach | Hochschule Aschaffenburg | Hochschule Augsburg | Hochschule Coburg | Hochschule Deggendorf | Hochschule Hof | Hochschule Ingolstadt | Hochschule Kempten | Hochschule Landshut | Hochschule München | Hochschule Neu-Ulm | Hochschule Regensburg | Hochschule Rosenheim | Hochschule Weihenstephan-Triesdorf | Hochschule Würzburg-Schweinfurt | Universität der Bundeswehr MünchenKirchliche und Private Fachhochschulen:
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt | Katholische Stiftungsfachhochschule München | Evangelische Hochschule Nürnberg | Munich Business School | Fachhochschule für angewandtes Management | Fachhochschule Schloss Hohenfels | Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation | Hochschule für Angewandte Sprachen – Fachhochschule des SDI München
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