Karl Paschen

Karl Paschen

Karl Heinrich Theodor Paschen (* 9. Juni 1835 in Schwerin; † 24. Februar 1911 in Kiel) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Admiral.

Leben

Paschen war der Sohn des Geodäten Friedrich Paschen und ein Onkel des Physikers Friedrich Paschen.

Er trat am 1. Oktober 1849 als Marinezögling in die Österreichische Marine ein und besuchte 1855 die Marineschule in Triest. Während des Deutsch-Dänischen Krieges 1864 nahm er als Linienschiffsleutnant II. Klasse an dem Seegefecht vor Helgoland und während des Deutschen Krieges 1866 als Batterieoffizier im Stab von Vizeadmiral Wilhelm von Tegetthoff an der Seeschlacht von Lissa teil.

Am 20. Oktober 1867 trat Paschen als angestellter Kapitänleutnant ohne Patent in die Marine des Norddeutschen Bundes ein. Er wurde dann als Korvettenkapitän in den Admiralstab versetzt und übernahm am 6. Oktober 1877 das Kommando der Gedeckten Korvette SMS Leipzig zu einer zweijährigen Reise nach Ostasien. 1879 kam er als Dezernent in die Admiralität nach Berlin und wurde dann Kommandant der Panzerfregatte SMS Friedrich Carl. Als Kommandeur der I. Werft-Division fungierte er dann vom 1. Oktober 1881 bis 27. Dezember 1881.

1884 erhielt Paschen als Kommodore den Befehl über das Ostasiengeschwader, 1885 über das ostafrikanische Geschwader, mit dem er im August 1885 Sultan Barghash ibn Said von Sansibar zur Anerkennung des Schutzbriefs des Deutschen Kaisers über alle von den Deutschen in Besitz genommenen Gebiete in Ostafrika zwang. Er wurde anschließend zum Konteradmiral ernannt und kehrte Ende 1885 mit seinem Geschwader nach Deutschland zurück.

1887 befehligte Paschen die Manöverflotte, und ab 1889 war er als Vizeadmiral Chef der Marinestation der Nordsee. Am 7. April 1891 wurde er zur Disposition gestellt, und am 29. August 1910 erhielt er den Charakter als Admiral verliehen.

Literatur

  • Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945 Band 3: P-Z (Packroß bis Zuckschwerdt), Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-2482-4

Weblinks


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