- Karl Peter Klügmann
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Karl Peter Klügmann (* 22. Dezember 1835 in Lübeck; † 18. Januar 1915 in Berlin) war ein Lübecker Politiker und diplomatischer Vertreter der Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Klügmann studierte Rechtswissenschaften in Bonn und wurde dort Mitglied des Corps Palatia. Der promovierte Jurist Klügmann wurde 1859 in Lübeck erstmals als Anwalt und Notar zugelassen und wurde 1869 Prokurator beim Oberappellationsgericht der Freien Hansestädte. Ebenfalls 1869 wurde er Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Als Abgeordneter der Nationalliberalen vertrat er Lübeck nach der Reichstagswahl 1874 bis 1880 im Deutschen Reichstag. 1880 wurde er Senator in Lübeck und wirkte insbesondere in den Bereichen Steuern, Reichs- und auswärtige Angelegenheiten sowie der Armendeputation. Ab 1886 war er Lübecks stellvertretender Stimmführer im Bundesrat. Lübeck verdankt ihm, das es 1891 Sitz der Hanseatischen Versicherungsanstalt wurde.
Dies geschah als Ausgleich für den Verlust des Oberappellationsgerichts. Nach dem Erlass des letzten großen Sozialversicherungsgesetzes unter Otto von Bismarck wurde die Hanseatischen Versicherungsanstalt (später Landesversicherungsanstalt der Hansestädte) für die Invaliditäts- und Altersversicherung der Beschäftigten in den drei Hansestädten Hamburg, Bremen und Lübeck zuständig. 1896 wurde er nach dem Tod von Friedrich Krüger von den drei Freien Hansestädten zu dessen Nachfolger als Hanseatischer Gesandter in Berlin ernannt. Gleichzeitig führte er fortan bis zu seinem Ruhestand 1913 die Bundesratsstimme Lübecks und war zugleich stellvertretender Stimmrechtsführer der beiden anderen Städte.
Er war seit 1883 verheiratet mit Marie Charlotte (Lotte), geb. Souchay (1861-1928), einer Tochter des Gutsbesitzers Wilhelm Souchay und Frau Emilie Friederike geb. Ebner, auf Wintershagen (heute Ortsteil von Sierksdorf).
Ehrungen
- 1913 erhielt er die mit der Gedenkmünze Bene Merenti die höchste Auszeichnung seiner Vaterstadt.
- Die Hansestadt Bremen ehrte ihn 1913 mit der noch selteneren Bremischen Ehrenmedaille in Gold.
Literatur
- Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925, Nr. 1014
Weblinks
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