Karl Wilhelm August Balck

Karl Wilhelm August Balck

Karl Wilhelm August Balck, auch: Carl Wilhelm August Balck (* 19. März 1831 in Grevesmühlen; † 29. November 1920 in Schwerin) war ein mecklenburgischer Verwaltungsjurist und Historiker.

Leben

Balck entstammte einer Familie, die seit mehreren Jahrhunderten den Herzögen von Mecklenburg als Verwaltungsfachleute gedient hatten. Sein Vater Gottfried Christian Karl Balck (1798–1878) war Amtshauptmann des Domanialamtes Grevesmühlen-Plüschow und stieg später zum Geheimen Kammerrat auf. Balck besuchte das Gymnasium in Parchim und studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften in Göttingen und Rostock. In Göttingen wurde er Mitglied des Corps Hannovera und trat als Fechter mit 30 Mensuren in sieben Semestern besonders hervor. 1858 bestand Balck das Verwaltungsexamen und trat in die Mecklenburgische Domanial-Verwaltung ein. Er wurde 1860 Amtsverwalter in Schwaan und 1868 Amtmann in Schwerin. 1869 begründete er den mecklenburgischen Domanialkapitalfonds und wurde dessen Vorsitzender. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der neu geschaffenen mecklenburgischen Großherzoglichen Gewerbekommission, deren Dirigent er 1886 wurde. 1885 bis 1901 war er Vorstand der Schweriner Sparkasse. 1887 gehörte er der Kommission an, die für das Deutsche Reich die Novelle des Gesetzes über die Krankenversicherung erarbeitete. 1908 trat er als Geheimer Oberfinanzrat in den Ruhestand.

Als Autor hat Balck zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich der Domanial- und Finanzverwaltung des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin hinterlassen. Sein besonderes Interesse galt zeit lebens der mecklenburgischen Landesgeschichte. 1904 wurde er Vorsitzender der Kommission zur Herausgabe des Mecklenburgischen Urkundenbuches. Er gehörte dem Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde an und war dessen Ehrenmitglied.

Balck war Ehrendoktor der juristischen Fakultät der Universität Rostock und Großkomtur des Hausordens der Wendischen Krone.

Literatur

  • Heinrich F. Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Band 1: 1809-1899 Göttingen 2002, S. 180, Nr. 554

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