- Kaspar Eichel
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Kaspar Eichel (* 27. November 1942 in Berlin) ist ein deutscher Filmschauspieler und Synchronsprecher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kaspar Eichels Vater war der Schriftsteller Wito Eichel (1913–2002), später künstlerischer Leiter des DEFA-Studios für Synchronisation und Direktor für künstlerische Ausbildung der Filmhochschule Babelsberg. Von 1960 bis 1963 absolvierte er eine Schauspielausbildung an der Staatlichen Schauspielschule, ab 1981 Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, in Berlin-Schöneweide. Sein erstes Theaterengagement hatte er am Theater der Bergarbeiter in Senftenberg. Hier blieb er für drei Spielzeiten; er spielte dort unter anderem die Titelrolle in Hamlet und den Truffaldino in dem Lustspiel Der Diener zweier Herren. Nach einer Spielzeit am Hans Otto Theater in Potsdam wurde er an das Deutsche Theater Berlin engagiert. Eichel spielte in der Folgezeit immer wieder an Berliner Bühnen. Er spielte am Theater am Halleschen Ufer in Turandot oder Der Kongreß der Weißwäscher von Bertolt Brecht, am Schillertheater Berlin in Die Wildente (Regie: Katja Paryla) und am Theater am Kurfürstendamm. In Dresden trat er 2003 mit Helga Piur und Renate Blume in dem Boulevardstück Die Freundin meiner Frau von Ralph Wiener auf; mit diesem Stück ging Eichel auch auf Tournee. Seit 2001 arbeitet Eichel als Schauspieler und Regisseur am Berliner Kriminal Theater. Er trat dort unter anderem in den Agatha-Christie-Klassikern Die Mausefalle und Zeugin der Anklage auf.
Im Jahr 1964 spielte er die Hauptrolle, den Schusterjungen Klaus, in dem DEFA-Märchenfilm Die goldene Gans. Größere Rollen hatte er 1965 in der Romanverfilmung Tiefe Furchen und in dem Filmdrama Berlin um die Ecke, der bis 1987 in der DDR nicht aufgeführt werden konnte. Seit 1969 gehörte Eichel zum Schauspielerensemble des Deutschen Fernsehfunks. Nach der Wende war er auch in westdeutschen Fernsehproduktion zu sehen. Er übernahm durchgehende Serienrollen, wiederkehrende Episodenrollen und auch Gastrollen. Seit 2002 hat er als Fischer Dietmar eine ständige Serienrolle in der ZDF-Serie Hallo Robbie!.
Eichel arbeitete auch als Synchronsprecher. Er synchronisierte Franco Nero, James Doohan, Ron Rifkin und Rick Warden sowie im Kinofilm Ab durch die Hecke William Shatner. Im Jahr 2007 ersetzte Eichel Robert Redfords langjährigen Sprecher Rolf Schult in Von Löwen und Lämmern. Diese Entscheidung ging auf einen US-amerikanischen Supervisor zurück, der Schult, welcher den ersten Trailer bereits synchronisiert hatte, als unpassend empfand.[1][2]
Filmografie (Auswahl)
- 1964: Die goldene Gans
- 1965: Berlin um die Ecke
- 1965: Tiefe Furchen
- 1965: Die Abenteuer des Werner Holt
- 1967: Die Fahne von Kriwoj Rog
- 1969: Verdacht auf einen Toten
- 1973: Stülpner-Legende (TV)
- 1976–2008: Polizeiruf 110 (insgesamt 10x)
- 1977: Die zertanzten Schuhe
- 1986: Die Weihnachtsklempner
- 1989: Der Staatsanwalt hat das Wort (Folge: Noch nicht zu Hause)
- 1993: Tatort (Episode: Bauernopfer)
- 1996: Im Namen des Gesetzes (Folge: Ende eines Ausflugs)
- 2001: Die Cleveren (Folge: Der Vampir)
- 2002–2009: Hallo Robbie!
- 2005: Die Rettungsflieger (Folge: Sehnsüchte)
- 2010: Pfarrer Braun (Episode: Schwein gehabt!)
- 2010: Unser Charly (Folge: Das Glück der anderen)
Literatur
- F.-B. Habel und Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen, Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 1999, S. 75/76. ISBN 3-89602-304-7
- F.-B. Habel und Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2002, S. 83. ISBN 3-89602-391-8
- F.-B. Habel: Lexikon. Schauspieler in der DDR, Verlag Neues Leben, Berlin 2009, S. 94. ISBN 978-3-355-01760-2
Weblinks
- Kaspar Eichel in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kaspar Eichel in der Deutschen Synchronkartei
- Kaspar Eichel Kurzbiographie und Foto
Einzelnachweise
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