- Kernkraftwerk Pfaffenhofen
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Kernkraftwerk Pfaffenhofen Lage Koordinaten 48° 39′ 13,3″ N, 10° 42′ 29,5″ O48.653710.7082Koordinaten: 48° 39′ 13,3″ N, 10° 42′ 29,5″ O Land: Deutschland Daten Eigentümer: RWE Energie Betreiber: Bayernwerk Projektbeginn: 1976 Stilllegung: 1999 Planung eingestellt (Brutto):
2 (2630 MW) Stand: 15. Juni 2008 Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation. Das Kernkraftwerk Pfaffenhofen (Kürzel KRL, dieses stand für Kernkraftwerk RWE-Lechwerk) sollte ein Kernkraftwerk in Bayern werden. Ursprünglicher Standort war Rehling. Später sollte es in Pfaffenhofen an der Zusam gebaut werden. Letztlich wurde der Plan verworfen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erstmals wurde das Kernkraftwerk am Standort Rehling bei Augsburg geplant. Während der Planungsphase wurde in der Umgebung des 30 Kilometer entfernten Kernkraftwerks Gundremmingen eine Krebsstudie vorgenommen, bei der festgestellt wurde, dass die Krebsrate in Rehling im Vergleich zum Bundesdurchschnitt bereits leicht erhöht war.[1] Schon kurze Zeit nach Beginn der Planungen hatten die Bewohner des Ortes einige Einwände gegen das Kernkraftwerk. Schließlich wurde entschieden, das Kraftwerk dort nicht zu bauen und der geplante Standort wurde nach Pfaffenhofen verlegt.[2]
Das Kernkraftwerk sollte aus zwei Konvoi-Druckwasserreaktoren der Kraftwerk Union bestehen und insgesamt sechs Milliarden Mark kosten. Geplant war, dass das Kernkraftwerk 1990 in Betrieb gehen sollte.[3] Der Standort wurde erst 1999 per Kabinettsbeschluss aufgegeben. Eine Neuaufnahme der Genehmigungsverfahren für das Kraftwerk wäre durchaus zeitsparender ausgefallen.[4]
Daten der Reaktorblöcke
Es waren im Kernkraftwerk Pfaffenhofen zwei Reaktoren geplant:
Reaktorblock Reaktortyp Netto-
leistungBrutto-
leistungAnfang Projektplanung Baubeginn
(Geplant)Projekteinstellung Pfaffenhofen A [5] Druckwasserreaktor 1.238 MW 1.315 MW 1976 (1984) 1999 Pfaffenhofen B [5] Druckwasserreaktor 1.238 MW 1.315 MW 1976 (1984) 1999 Einzelnachweise
- ↑ Aktuell, Studien zu Krebsraten in der Nähe von Kernkraftwerken
- ↑ Wie eine Walze. In: Der Spiegel. Nr. 46, 1977 (7. November 1977, online).
- ↑ Wir den Dreck. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1982 (6. September 1982, online).
- ↑ Kurzstudie (PDF-Datei)
- ↑ a b Das Kernkraftwerk Pfaffenhofen im PRIS der IAEA (englisch)
Siehe auch
In Betrieb: Brokdorf | Neckarwestheim 2 | Emsland | Grafenrheinfeld | Grohnde | Gundremmingen | Isar 2 | Philippsburg 2
Außer Betrieb: Unterweser | Brunsbüttel | Krümmel | Biblis | Neckarwestheim 1 | Isar 1 | Philippsburg 1 | Greifswald | THTR-300 Hamm-Uentrop | KNK Karlsruhe | MZFR Karlsruhe | Lingen | Mülheim-Kärlich | Obrigheim | Rheinsberg | Stade | Würgassen
Abgebaut: AVR Jülich | Großwelzheim | Kahl | Niederaichbach
Nie in Betrieb genommen: BASF | Borken | Emden | Hamm | Kalkar | Neupotz | Pfaffenhofen | Stendal | Vahnum | Wyhl
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