- Kernkraftwerk Hamm
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Kernkraftwerk Hamm Lage Koordinaten 51° 40′ 38,3″ N, 7° 58′ 22,4″ O51.67737.9729Koordinaten: 51° 40′ 38,3″ N, 7° 58′ 22,4″ O Land: Deutschland Daten Eigentümer: Kernkraftwerk Lippe GmbH Betreiber: Kernkraftwerk Lippe GmbH Projektbeginn: 1975 Planung eingestellt (Brutto):
1 (1301 MW) Stand: 16. Juni 2008 Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation. Das Kernkraftwerk Hamm (KKH) sollte auf dem Gelände des Kraftwerks Westfalen errichtet werden, direkt neben dem mittlerweile stillgelegten Kernkraftwerk THTR-300 in Hamm, Nordrhein-Westfalen. Die Planungen wurden jedoch niemals umgesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Planungen für das Kernkraftwerk Hamm begannen 1975. Das Kernkraftwerk sollte mit einem Druckwasserreaktor der Konvoi-Baureihe ausgestattet werden[1] und 1990 ans Netz gehen. Als Betreibergesellschaft für das Kernkraftwerk wurde die "Kernkraftwerk Lippe-Ems GmbH" (KLE) gegründet, später "Kernkraftwerk Lippe" genannt [2].
Mit der Stilllegung des niedersächsischen Kernkraftwerks Lingen im Jahre 1977 forcierte die KLE jedoch die Planungen für ein neues Kernkraftwerk am Standort Lingen, dem Kernkraftwerk Emsland. Dieses Kraftwerk wurde gebaut und ging im April 1988 in Betrieb.[3] Somit war das Projekt in Hamm erst einmal auf Eis gelegt, jedoch hielt der Betreiber am geplanten Inbetriebnahmetermin 1990 fest. Der Baubeginn für das Kernkraftwerk Hamm sollte spätestens Anfang 1984 sein, jedoch wurde die Baugenehmigung nicht erteilt. Dies hing unter anderem damit zusammen, dass die nordrhein-westfälische SPD-Landesregierung unter Ministerpräsident Johannes Rau bereits damals einen Anti-Atomkraft-Kurs verfolgte, während in Niedersachsen eine CDU/FDP-Landesregierung unter Ernst Albrecht regierte, welche den Bau des Kernkraftwerks Emsland unterstützte.[4]
1995 - neun Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl - wurde das Projekt aus politischen Gründen endgültig aufgegeben. Auf dem einstigen Baugelände entstehen nun zwei kohlebefeuerte Blöcke (D und E) des Kraftwerks Westfalen.[5][6]
Daten der Reaktorblöcke
Es war ein Reaktorblock geplant, das Kraftwerk sollte mit einem 165 Meter hohen Naturzug-Nasskühlturm ausgerüstet werden.
Reaktorblock Reaktortyp Netto-
leistungBrutto-
leistungPlanungsbeginn Baubeginn Projekteinstellung Hamm[7] Druckwasserreaktor 1.231 MW 1.301 MW 1975 - 1995 Einzelnachweise
- ↑ Zur Planung des Kernkraftwerks (am Ende), contrAtom
- ↑ Referenzen kerntechnische Anlagen
- ↑ RWE Power AG - Kernkraftwerk Emsland
- ↑ Funkelnde Augen. In: Der Spiegel. Nr. 24, 1986 (9. Juni 1986, online).
- ↑ 7 Fragen zum Neubau Block D/E als PDF-Datei, RWE
- ↑ Infomaterial zum Neubau Block D/E als PDF-Datei, RWE
- ↑ Das Kernkraftwerk Hamm im PRIS der IAEA (englisch)
Siehe auch
In Betrieb: Brokdorf | Neckarwestheim 2 | Emsland | Grafenrheinfeld | Grohnde | Gundremmingen | Isar 2 | Philippsburg 2
Außer Betrieb: Unterweser | Brunsbüttel | Krümmel | Biblis | Neckarwestheim 1 | Isar 1 | Philippsburg 1 | Greifswald | THTR-300 Hamm-Uentrop | KNK Karlsruhe | MZFR Karlsruhe | Lingen | Mülheim-Kärlich | Obrigheim | Rheinsberg | Stade | Würgassen
Abgebaut: AVR Jülich | Großwelzheim | Kahl | Niederaichbach
Nie in Betrieb genommen: BASF | Borken | Emden | Hamm | Kalkar | Neupotz | Pfaffenhofen | Stendal | Vahnum | Wyhl
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