Kharaelakhit

Kharaelakhit
Kharaelakhit
Andere Namen
  • IMA 1983-080
Chemische Formel (Pt,Cu,Pb,Fe,Ni)9S8
Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze - Metallsulfide, M:S > 1:1
2.BB.15, früher II/B.17-30 (nach Strunz)
02.07.05.01 (nach Dana)
Kristallsystem Orthorhombisch
Kristallklasse mmm
Farbe grau
Strichfarbe
Mohshärte
Dichte (g/cm3) 7,78
Glanz
Transparenz undurchsichtig
Bruch
Spaltbarkeit
Habitus
Kristalloptik
Pleochroismus stark, lila bis blau
Weitere Eigenschaften
Ähnliche Minerale Mackinawit, Godlevskit

Kharaelakhit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralgruppe der Sulfide und Sulfosalze, genauer der Metallsulfide mit einem Verhältnis von Metall zu Schwefel von mehr als eins zu eins und enthaltenem Nickel. Das Mineral wird zur Pentlandit-Gruppe gezählt. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Formel (Pt,Cu,Pb,Fe,Ni)9S8 und bildet längliche Kristalle von bis zu 120 μm Größe von grauer Farbe. Genauso sind dünne Fahnen auf Braggit bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Kharaelakhit wurde 1985 von A.D. Genkin und anderen auf der Taimyrhalbinsel im Norden Russlands gefunden. Das Mineral ist nach der Typlokalität, dem Kharaelakh-Plateau benannt.

Klassifikation

Kharaelakhit wird in der Systematik nach Strunz zu den Sulfiden und Sulfosalzen, die ein Verhältnis von Metall zu Schwefel von größer 1:1 besitzen, gezählt. In der 9. Auflage der Systematik wird zusätzlich nach den Kationen unterschieden, hier wird Balkanit als Sulfid mit einem Verhältnis von Metall zu Schwefel von größer 1:1 und enthaltenem Rhodium, Palladium oder Platin klassifiziert. Es bildet dabei eine eigene Gruppe. In der 8. Auflage umfasst die Gruppe um Kharaelakhit neben diesem Mineral noch Godlevskit und Mackinawit.

Nach der Systematik nach Dana bildet Kharaelakhit eine eigene Untergruppe der Sulfide, Selenide und Telluride mit der Zusammensetzung AmBnXp und dem Verhältnis von (m+n) zu p von 9:8.[1]

Bildung und Fundorte

Kharaelakhit bildet sich unter hydrothermalen Bedingungen aus Chalcopyrit. Es mit diesem sowie Braggit, Bornit und Millerit vergesellschaftet. Außer der Typlokalität und einem weiteren Fund in der Nähe sind keine weiteren Vorkommen bekannt.

Kristallstruktur

Kharaelakhit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der Raumgruppe Pmmm, Pmm2 oder P222, den Gitterparametern a=9,71 Å, b=8,33 Å und c=14,50 Å, sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. New Dana Classification of Sulfide Minerals

Literatur

  • Kharaelakhit. In: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)

Weblinks


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