Kirschen in Nachbars Garten (1935)

Kirschen in Nachbars Garten (1935)
Filmdaten
Deutscher Titel Kirschen in Nachbars Garten
Produktionsland Deutschland
Originalsprache deutsch
Erscheinungsjahr 1935
Länge 85 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Erich Engels
Drehbuch Reinhold Bernt,
Gernot Bock-Stieber,
Erich Engels
Produktion NFK Berlin
Musik Werner Bochmann
Kamera Ernst Wilhelm Fiedler
Besetzung

Kirschen in Nachbars Garten ist eine deutsche Filmkomödie von Erich Engels aus dem Jahr 1935. Die Erstaufführung war am 20. Dezember 1935. Unter dem Titel Fruit in the Neighbor's Garden kam er 1937 auch auf den US-amerikanischen Markt. Zuvor war er bereits als Kirsikoita naapurin puutarhassa in Finnland erschienen. Mit einer Gesangs- und Tanzeinlage (Titel: Links sitzt das Herz; Musik: Werner Bochmann; Text: Erwin Lehnow) treten Margot Höpfner und ihre Schwester Hedi Höpfner als die Geschwister Höpfner auf.

Engels drehte 20 Jahre später ein Remake dieses Streifens unter dem gleichen Namen Kirschen in Nachbars Garten (1956) mit Mario Adorf, Peter Alexander, Paul Henckels, Grethe Weiser, Oskar Sima und Ursula Herking.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Hofrat Warrenheim, ein passionierter Pflanzenliebhaber, zieht mit seiner Tochter Hansi und seinem Gärtner Valentin durch Mithilfe der Zufallsbekanntschaft Theo, der sich für Hansi interessiert, in das Nachbarhaus der Tierfreundin Adele Hecht und deren Magd Lisl. Dieses Grundstück war nach Ansicht Adeles eigentlich für ihre Stiefnichte Irma und deren potenziellen Verlobten Theo vorgesehen. Man versteht sich zu Beginn recht gut, spielt gar zusammen Skat und begrüßt sich beim Frühstück im Freien. Als jedoch das Federvieh Adeles, die eine angeblich siamesische Ente besitzt, mit der sie eine Zucht beginnen möchte und die jährlich lediglich ein Ei legt, die Pflanzen Warrenheims frisst, beginnt ein Nachbarschaftsstreit, zumal Gärtner Valentin das just auf der Grundstücksgrenze gelegte Ei jener Ente zum Frühstück serviert. Im Verlauf des Streits beleidigt man sich gegenseitig und strebt jeweils eine Klage vor Gericht an.

Hansi und Theo (der sich eigentlich nach dem Willen seiner Tante Adele mit seiner Cousine Irma verloben soll), die sich inzwischen nähergekommen sind, werden durch ein Missverständnis entzweit (sein Freund Gottfried hatte sich zwecks der Nachhausebegleitung Irmas nach einem gemeinsamen Tanzabend Theos Motorrad ohne dessen Wissen ausgeliehen und einen Strafzettel erhalten). Auf dem Weg zum Sühnetermin durch den örtlichen Lehrer erfährt Theo von dieser Motorradgeschichte.

Der ob der großen Anzahl Zeugen ins Klassenzimmer verlegte Termin beginnt turbulent mit gegenseitigen Beschuldigungen. Theo kann durch eine nicht zur Sache gehörenden Beitrag seine Hansi zurückgewinnen. Als der Laienrichter der Verzweiflung nahe scheint, legt die mitgebrachte Ente ein weiteres Ei, was allgemein als Wunder angesehen wird und zur allgemeinen Versöhnung beiträgt. Drei Paare verlassen das Zimmer: Adele und Warrenheim, Theo und Hansi sowie Lisl und Valentin.

Kritiken

Der Streifen, in dem der Regisseur Engels handwerklich mit ungewöhnlichen Montagetechniken experimentierte, erhielt durchweg positive Kritiken.

  • Der Bayerische Rundfunk lässt zu dieser Komödie unter anderem verlauten:Mit „Kirschen in Nachbars Garten“ hat Erich Engels eine romantisch angehauchte Komödie gedreht, die dem legendären Komiker-Duo Karl Valentin und Liesl Karlstadt reichlich Gelegenheit bietet, seinen skurrilen Humor zu entfalten.[1]
  • 3sat.de meint dazu:„Kirschen in Nachbars Garten“ ist eine spritzige Komödie mit Karl Valentin, Liesl Karlstadt und Adele Sandrock[2]
  • Die Redaktion von rtv gab 4 von 5 möglichen Sternen [3]
  • Im Filmlexikon von Zweitausendeins heißt es:Etwas verstaubtes, dennoch humorvolles Lustspiel um den ewigen Hader über Kleinigkeiten … Film mit amüsanten Kabinettstückchen für Adele Sandrock, Karl Valentin und Liesl Karlstadt.[4]

Weblinks

Quellen

  1. BR-online, abgerufen am 7. Juni 2010
  2. 3sat-Filmkritik, abgerufen am 7. Juni 2010
  3. Bewertung rtv.de, abgerufen am 7. Juni 2010
  4. Lexikon des Films, abgerufen am 7. Juni 2010

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