- Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1975
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Abgeordnetenhauswahl 1975(in %)[1]%5040302010043,942,67,13,41,81,2Gewinne und Verluste
Die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 2. März 1975 stand ganz im Zeichen der Entführung des CDU-Spitzenkandidaten Peter Lorenz, der zum zweiten Mal nach 1971 für die CDU antrat. Peter Lorenz war einige Tage zuvor von der Bewegung 2. Juni entführt worden, hierdurch wollten die der RAF nahestehenden Terroristen einige ihrer inhaftierten Gesinnungsgenossen freipressen.
Für die SPD trat zum zweiten Mal der Regierende Bürgermeister Klaus Schütz an, der in der misslichen Lage war, sozusagen über das Leben seines Herausforderers bestimmen zu müssen. Im Ergebnis wurde der Erpressung nachgegeben, Lorenz kam, auch durch die Hilfe des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters Pastor Heinrich Albertz einige Tage nach der Wahl frei.
Die SPD verlor bei der Wahl 7,8 Prozentpunkte und mit 42,6 % der Stimmen ihre Stellung als stärkste politische Kraft, sowie ihre seit 1954 innegehabte absolute Mehrheit. Die CDU kam auf 43,9 % der Stimmen (+5,7 Prozentpunkte), die FDP auf 7,1 % der Stimmen (-1,3 Prozentpunkte). Klaus Schütz bildete daraufhin einen sozialliberalen Senat und konnte so im Amt bestätigt werden.
Siehe auch: Liste der Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin (7. Wahlperiode)
Wahl vom 2. März 1975 Wahlberechtigte 1.579.924 Wahlbeteiligung 1.387.471 87,8 % CDU 604.007 43,9 % 69 Mand. SPD 585.605 42,6 % 67 Mand. FDP 97.969 7,1 % 11 Mand. BFD 46.691 3,4 % --- Mand. SEW 25.105 1,8 % --- Mand. KPD 10.125 0,7 % --- Mand. WUB 5.234 0,4 % --- Mand. KBW 786 0,1 % --- Mand. Summen 100,0 % 147 Mand. Einzelnachweise
- ↑ Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 2. März 1975, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
- ↑ Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 14. März 1971, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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