- Klaus Waschk
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Klaus Waschk (* 4. Juni 1941 in Insterburg/Tschernjachowsk, Ostpreussen) ist ein deutscher Zeichner und Buchillustrator. Er lebt mit seiner Frau, der Bildhauerin Doris Waschk-Balz, in Hamburg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seinem Abitur in Bremen studierte Klaus Waschk 1961/62 zunächst in Marburg Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik. Von 1962 bis 1966 folgte ein Studium der Freien Graphik und Illustration bei Professor Gunter Böhmer an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und im Anschluss daran studierte Waschk von 1966 bis 1971 Germanistik an der Universität Hamburg. Nach dem Studium war er 18 Jahre als Lehrer für die Fächer Deutsch, Bildende Kunst, Pädagogik und Schwimmen im Hamburger Schuldienst tätig.
Nachdem die Fachhochschule Hamburg ihn 1983 für einen Lehrauftrag im Fach Zeichnen gewinnen konnte, wechselte er 1989 schließlich ganz an die seit 2001 umbenannte Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) in Hamburg, um eine Professur im Fachbereich Gestaltung anzunehmen. Bis zu seinem Ruhestand in 2006 engagierte er sich in diversen Funktionen (u. a. als Dekan) des Fachbereichs.
Seit 2007 ist Klaus Waschk Gründungsprofessor und Dekan der design akademie berlin, Fachbereich Kommunikationsdesign. Er lehrt als Dozent für Darstellungs- und Entwurfsmethodik.
Künstlerisches Schaffen
Trotz seines jahrelangen Engagements als Lehrer und Professor nahm Waschk sich immer wieder Zeit für freischaffende Arbeiten in Kunst und Illustration. Seit 1967 sind seine Werke in vielen Einzelausstellungen und als Beteiligungen an nationalen und internationalen Ausstellungen zu sehen. Außerdem wurden zahlreiche Bücher durch seine Zeichnungen illustriert. Für diese Werke wurde Waschk 1994 mit dem Hans-Meid-Preis für Buchillustration geehrt.
Seine Zeichnungen zu Johannes Bobrowskis Litauischen Clavieren (1991) und die Linolschnitt-Illustrationen zu Peter Rühmkorfs frühen Gedichten Irdisches Vergnügen in g (1997) trugen ihm Auszeichnungen für das jeweils „Schönste Buch des Jahres“ der Stiftung Buchkunst ein.
In den letzten Jahren wurden Sämtliche Werke des Wandsbecker Boten (2005) von Matthias Claudius und Das Kapital (2007) von Karl Marx mit hunderten Zeichnungen von Klaus Waschk anschaulich ergänzt.
Werke
Illustrierte Bücher
- 1985, Die Gladiatoren von Arthur Koestler, mit 4 Zeichnungen
- 1986, Jan Lobel aus Warschau von Luise Rinser, mit 4 Zeichnungen
- 1990, Litauische Claviere von Johannes Bobrowski, illustriert mit 30 Zeichnungen
- 1997, Irdisches Vergnügen in g von Peter Rühmkorf, mit 33 z. T. farbigen Originallinolschnitten, Verlag Faber & Faber
- 1999, Die Fragmente der Vorsokratiker. Epicharmos. Demokrit. Abschriften / Zeichnungen mit 40 farbigen Faks.
- 2000, Sisyphos der Zehnte, fünf Annäherungen an Friedrich Dürrenmatts Erzählung Das Bild des Sisyphos, ein Almanach mit Linolschnitt, Verlag Faber & Faber
- 2002, Der heilige Staatsanwalt von Oskar Panizza, mit farbigen Illustrationen nach Zeichnungen, Verlag Faber & Faber
- 2004, NachBilder zu Arno Schmidt Seelandschaft mit Pocahontas mit zahlreichen Farbtafeln (Tuschzeichnungen)
- 2005, Sämtliche Werke des Wandsbecker Boten: 2 Bände von Matthias Claudius, mit 100 z. T. farbigen Zeichnungen, Verlag Faber & Faber
- 2007, Das Kapital: 2 Bände von Karl Marx, mit 150 farbigen Illustrationen, Verlag Faber & Faber
Bücher
- 1993, Neue Zeichnung. Neue Illustration: Folge 1
- 1995, Hamburger Melancholie, mit Zitaten aus Robert Burtons Anatomie der Melancholie, Verlag Faber & Faber
- 1998, Illustration und literarische Zeichnung von Jürgen Seuss (Herausgeber)
Auszeichnungen
- 1969, Preis der Heinrich-Zille-Stiftung
- 1977/81, Kunstpreis Altona
- 1979, Preis der Otto-Stiftung, Hamburg
- 1989, Kunstpreis Elysee, Hamburg
- 1991/97, „Schönste Buch des Jahres“ der Stiftung Buchkunst
- 1994, Hans-Meid-Preis für Buchillustration, Mainz
- 1999, 1. Beate-Uhse-Erotik-Kunstpreis, Berlin
Kategorien:- Illustrator
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