Kleinopitz

Kleinopitz
Kleinopitz
Stadt Wilsdruff
Ehemaliges Gemeindewappen von Kleinopitz
Koordinaten: 51° 0′ N, 13° 36′ O51.00638888888913.593888888889300Koordinaten: 51° 0′ 23″ N, 13° 35′ 38″ O
Höhe: 300 m ü. NN
Einwohner: 500
Eingemeindung: 1. Jan. 1973
Eingemeindet nach: Braunsdorf
Postleitzahl: 01737
Vorwahl: 035203
Karte

Lage von Kleinopitz in Wilsdruff

Kleinopitz ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Wilsdruff mit rund 500 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Blick auf Kleinopitz von der ehemaligen Deponie

Das Dorf liegt ungefähr 6,5 km südöstlich des Stadtkerns von Wilsdruff und vier Kilometer westlich der Stadt Freital im hügeligen Erzgebirgsvorland auf einer Höhe von 300 m über NN.

Geschichte

Das Rittergut und der Ort sind im Zuge der Besiedlung im Auftrag der Markgrafen von Meißen durch den Verwalter der Burg Tharandt, Boriwo de Tharandt, ab 1215 entstanden bzw. wird die vorhandene slawische Siedlung in dieser Zeit germanisiert. Die erste Erwähnung der ursprünglich slawischen Siedlung – unter dem Namen Apacz – findet sich im Lehnbuch Friedrich des Strengen von 1349/50.

Um 1550 riefen die Besitzer des Rittergutes, welches seit Jahrhunderten Kleinopitz' Geschichte prägte und 1945 enteignet wurde, fränkische Siedler in den Ort, der Ortsteil Schletta entstand. Allerdings wird dieser Name seit dem 28. Juni 1876 offiziell nicht mehr verwendet.

Im Jahre 1824 erfolgte der Bau der ersten Schule auf der Mittelstraße. Ein zweites Gebäude wurde 1840 auf der Tharandter Straße und ein drittes 1905 auf der Schulstraße errichtet. Jedoch hatte der Ort ab dem 1. September 1960 keine vollständige schulische Selbstständigkeit mehr.

Zum Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkrieges wurde 1926 ein Denkmal eingeweiht, welches erneuert und am 15. November 2009 um ein weiteres für die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges ergänzt worden ist. Die Gedenkstätte befindet sich auf der Schulstraße Ecke Mittelstraße.

Im Dorf baute man 1944 eine Unterkunft für Kriegsgefangene, das heutige Kulturhaus auf der Saalhausener Straße.

Der Ort wurde zum 1. Januar 1973 in die Gemeinde Braunsdorf eingegliedert.[1] Am 1. März 1994 kam Braunsdorf zu Kesselsdorf[1], welches wiederum am 1. August 2001 nach Wilsdruff eingemeindet wurde[2].

Jugend- und Gemeinschaftshaus Kleinopitz auf der Saalhausener Straße

Seit 2006 existiert ein „Jugend- und Gemeinschaftshaus Kleinopitz“ (JGH), welches durch den Verein Heimatfreunde Kleinopitz im Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. betrieben und gemeinsam mit dem Jugendclub Kleinopitz genutzt wird.

Kultur

Regelmäßige Veranstaltungen

  • „Kulturmontag“ am dritten Montag im Monat im JGH
  • Seniorengemeinschaft Kleinopitz am letzten Mittwoch im Monat bei DREBAU
  • Ostertanz am Karsamstag im Kulturhaus
  • Dorffest im Sommer
  • zur Faschingszeit (November und Februar) lädt der Karnevalsclub Kleinopitz ins Kulturhaus ein
  • Lichterbaumfest am Samstag vor dem 1. Advent

Persönlichkeiten

  • George Götz (* 1607 in Lüneburg † 19. Dezember 1676 in Kleinopitz bei Tharandt), Obrist, Festungskommandant in Dresden
  • Hermann Reich (*16. Januar 1886 in Kleinopitz; † 7. April 1955 in Berlin), sozialistischer Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus

Einzelnachweise

  1. a b Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001

Literatur

  • Herbert Schönebaum: Rittergut und Dorf Kleinopitz bei Tharandt bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Ein Beispiel einer Ortsgeschichte. Leipzig/Berlin 1917
  • Werner Kerndt: Chronik von Kleinopitz, 1999, Kleinopitz
  • Hermann Clausnitzer
    • Grenzen, zwischen Bodenreform und Marktwirtschaft (2002), 2.erw. Auflage (2009) Druckverlag winterwork, ISBN 978-3-942150-06-4
    • Eine Nachbetrachtung zu Grumbachs Dorfchroniken, Selbstverlag 2003
    • Wasser, die Wilde Sau erzählt, Selbstverlag 2004
    • Entschuldigung, ich bin die Triebisch (2009), Druckverlag winterwork ISBN 978-3-942150-04-0
  • Lars-Arne Dannenberg / Vincenz Kaiser: Wilsdruff im Hochmittelalter. Überlegungen zur Besiedlung des Wilsdruffer Landes und zur Entstehung der Stadt unter besonderer Berücksichtigung der Jakobikirche, in: Neues Archiv für sächsische Geschichte, 80. Band (2009), Verlagsdruckerei Schmidt, ISBN 978-3-87707-769-6

Weblinks


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