Großopitz

Großopitz
Großopitz
Stadt Tharandt
Koordinaten: 51° 0′ N, 13° 36′ O50.99861111111113.592222222222322Koordinaten: 50° 59′ 55″ N, 13° 35′ 32″ O
Höhe: 322 m ü. NN
Fläche: 3,61 km²
Eingemeindung: 1923
Postleitzahl: 01737
Vorwahl: 035203
Karte

Lage von Großopitz in Tharandt

Großopitz ist eine Ortschaft der sächsischen Stadt Tharandt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Zudem bildet der Ort einen Ortsteil Tharandts und liegt auf der gleichnamigen Gemarkung.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Großopitz liegt nordöstlich des Tharandter Waldes, im Südosten erstreckt sich das Döhlener Becken mit den Siedlungen und Industriestandorten der Großen Kreisstadt Freital. An Großopitz grenzt unmittelbar der Ort Kleinopitz, der allerdings ein Ortsteil der Stadt Wilsdruff ist. die Siedlungsfläche erstreckt sich über ein Gebiet von 3,61 km² bei einer Bevölkerungsdichte von 67 Einwohnern pro Quadratkilometer [1]

Nachbarorte

Um Großopitz liegen die Orte

Braunsdorf Kleinopitz Saalhausen
Fördergersdorf Nachbargemeinden Weißig
Tharandt Tharandt Coßmannsdorf
Großopitz als Gr. Opitzsch auf einer Landkarte aus dem 18.Jh.

Geschichte

Großopitz ist als Waldhufendorf angelegt und war eine Landgemeinde [2]. Der Ort ist im Zuge der Besiedlung im Auftrag der Markgrafen von Meißen durch den Verwalter der Burg Tharandt, Boriwo de Tharandt, ab 1215 entstanden bzw. wird die vorhandene slawische Siedlung in dieser Zeit germanisiert. Die erste Erwähnung der ursprünglich slawischen Siedlung – unter dem Namen Apacz – findet sich im Lehnbuch Friedrich des Strengen von 1349/50. Wie die meisten späteren Tharandter Ortsteile war auch Großopitz um 1378 dem Castrum Tharandt angehörig, 1550 dem Amt Tharandt-Grillenburg. Von 1856 an gehörte das Dorf dem Gerichtsamt Tharandt an, 19 Jahre später, 1875, war Großopitz zur Amtshauptmannschaft Dresden gegliedert. Vor 1875 war Großopitz nach Döhlen (heute Freitaler Stadtteil) gepfarrt, danach nach Tharandt. 1923 endete die Selbstständigkeit des Ortes mit der Eingemeindung in die Forststadt. Großopitz ist somit eines der ältesten Ortsteile Tharandts. Als Tharandter Ortsteil wurde Großopitz noch Teil des Kreises Freital (später Landkreis), der 1952 aus der Amtshauptmannschaft Dresden hervorging, des Weißeritzkreises, der 1994 aus Landkreis Freital und Landkreis Dippoldiswalde gebildet wurde.[2] 2008 wurde der Ort schließlich Teil des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der aus Weißeritzkreis und dem Landkreis Sächsische Schweiz hervorging.

Entwicklung der Einwohnerzahl

Anzahl der Menschen, die in Großopitz wohnten bis 1910 [2]

  • 1550/51: 15 besessene Mann, 19 Inwohner, 17 Hufen
  • 1764: 20 besessene Mann, 8 Gärtner, 5 Häusler, 16½ Hufen
  • 1834: 249
  • 1871: 359
  • 1890: 328
  • 1910: 376

Verkehr

Die Kreisstraße 9080 führt direkt durch das Zentrum von Großopitz. Durch Linienbusse des Regionalverkehrs Dresden (RVD) ist der Ort an den öffentlichen Personennahverkehr des Verkehrsverbundes Oberelbe angebunden. Der nächste Bahnhof ist der Bahnhof Tharandt mit Anbindung an das Dresdner S-Bahn-Netz (S3 und S30) und an Züge des RegionalExpress der Deutschen Bahn. Weitere Bahnhöfe in der Nähe des Ortes sind Freital-Hainsberg West, Freital-Hainsberg und Freital-Deuben.

Einzelnachweise

  1. tharandt.de
  2. a b c Großopitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Literatur

  • Lars-Arne Dannenberg / Vincenz Kaiser: Wilsdruff im Hochmittelalter. Überlegungen zur Besiedlung des Wilsdruffer Landes und zur Entstehung der Stadt unter besonderer Berücksichtigung der Jakobikirche, in: Neues Archiv für sächsische Geschichte, 80. Band (2009), Verlagsdruckerei Schmidt, ISBN 978-3-87707-769-6

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