Herzogswalde

Herzogswalde
Herzogswalde
Stadt Wilsdruff
Ehemaliges Gemeindewappen von Herzogswalde
Koordinaten: 51° 1′ N, 13° 30′ O51.012513.494166666667Koordinaten: 51° 0′ 45″ N, 13° 29′ 39″ O
Einwohner: 700
Eingemeindung: 1. Jan. 1974
Eingemeindet nach: Mohorn
Postleitzahl: 01723
Vorwahl: 035209
Karte

Lage von Herzogswalde in Wilsdruff

Herzogswalde ist ein Ortsteil der sächsischen Kleinstadt Wilsdruff im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit derzeit etwa 700 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Herzogswalde liegt eingebettet in ein Tal am nördlichen Rand des Tharandter Waldes zu Füßen des Landberges.

Nachbarorte

Helbigsdorf Grumbach
Mohorn Nachbargemeinden
Grillenburg Pohrsdorf

Geschichte

Die Kirche von Herzogswalde

Über die Gründung gibt es keinen bestimmten Nachweis. Es ist aber anzunehmen, dass es schon mehrere Jahrhunderte vor der Reformation bestanden hat.

1428 wird es villa Hartigiswalde genannt. Danach folgten 1435 Hertigswalde, 1475 Hertchiszwalde,1557 Hertißwalde, 1597 Hertzwalda und seit 1723 trägt es den heutigen Namen Herzogswalde.

1445 erwirbt die Familie von Schönberg Herzogswalde und Limbach.

Die Poststation im ehemaligen Erbgericht (heute Standort Gasthaus zur alten Tankstelle) bestand vom Ende des 17. Jh. bis zur Verlegung im Jahre 1833 nach Tharandt am Postkurs Dresden - Freiberg (- Nürnberg) im Zuge der Alten Frankenstraße bzw. Hofer Chaussee (heute B 173).

In den Jahren 1762–1763 wurde die Kirche neu erbaut, nachdem schon einige Jahre vorher der Turm fertiggestellt wurde. Ebenfalls im Jahr 1763 wurde die Orgel eingebaut, die von Johann Georg Schöne, einem Meisterschüler Gottfried Silbermanns, geschaffen wurde.

Am 11. November 1813 wurde im Zuge der Befreiungskriege in Herzogswalde eine Kapitulation von dem österreichischen Oberst Rothkirch, dem russischen Oberst Murawiew und den französischen Obersten Mariou und Perrin abgeschlossen und bekannt gegeben, die aber nicht ratifiziert wurde.

Erst im 19. Jh. entstand das romantische Schloss der Herren von Schönberg unter Einbeziehung von Teilen eines Bauernhofes.

Herzogswalde wurde am 1. Juli 1950 zunächst aus dem Landkreis Meißen in den Landkreis Dresden umgegliedert und wurde im Juli 1952 Teil des neugeschaffenen Kreises Freital. Am 1. Januar 1974 wurde der Ort nach Mohorn eingemeindet.[1] Seit dem 1. August 2000 ist Herzogswalde ein Ortsteil der Stadt Wilsdruff.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Sehenswert ist neben der Kirche auch das Jagdschloss mit seinem Park, in dem einige seltene Bäume gedeihen.

Sport

Seit 1995 gibt es hier einen 9-Loch-Golfplatz. Er zählt zu den schönsten und anspruchsvollsten Golfplätzen in Sachsen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Herzogswalde ist wie in den früheren Jahren auch heute noch landwirtschaftlich geprägt.

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Herzogswalde. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 41. Heft: Amtshauptmannschaft Meißen-Land. C. C. Meinhold, Dresden 1923, S. 185.

Weblinks

 Commons: Herzogswalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2000

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